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Bürgerliche Gesellschaft auf dem Papier: Konstruktion, Kodifikation und Realisation der Zivilgesellschaft in der Habsburgermonarchie.

VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2014
ReiheSchriften zur Europäischen Rechts- und Verfassungsgeschichte 59
Seitenanzahl438 Seiten
ISBN9783428539352
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis109,90 EUR
In vielfältiger Weise wurde im 19. Jahrhundert der Rahmen für das Wirken der Zivilgesellschaft abgesteckt bzw. wurden hierfür die Grundlagen gelegt. Dies geschah durch deren Repräsentanten selbst, sei es in entsprechenden Positionen des Staates, sei es späterhin durch gewählte Vertreter in den Parlamenten. Am Anfang des Jahrhunderts dominierte der Gedanke des Naturrechts, im Mittelpunkt der Rechtsordnung stehe als vernunftbegabtes Wesen das einzelne Individuum. Dies fand seinen Niederschlag in den naturrechtlichen Kodifikationen: vor allem im Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch (ABGB) sowie im Strafgesetzbuch. Mangels einer Verfassung im modernen Sinn dienten diese Kodifikationen auch als Verfassungsersatz. Gesetze waren daher so abzufassen, dass sie zumindest der »gebildete Bürger« verstehen konnte: Die Gesetzbücher dienten als rechtliches Spezial-Lexikon. In der mehrsprachigen Habsburgermonarchie führte dies zu Übersetzungen. Die rasante Entwicklung der Gesellschaft im 19. Jahrhundert schlug sich in weiteren gesetzlichen Maßnahmen nieder bzw. ebenso in unerfüllten Forderungen, wie vor allem im Familienrecht, aber auch im Strafrecht. Die vielfältige Auslotung des Themas verdankt sich sowohl dem Inhalt der einzelnen Beiträge wie auch der Herkunft ihrer Autoren aus nahezu allen Ländern der Habsburgermonarchie und Deutschlands.

Wilhelm Brauneder, geboren am 8. Jänner 1943 in Mödling, war seit 1980 Ordentlicher Universitätsprofessor an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und Vorstand des Instituts für Rechts- und Verfassungsgeschichte bis zu seiner Emeritierung 2011. Gastprofessuren an Universitäten in Kansas/USA, Paris, Budapest. Ehrendoktorate der Universitäten Budapest und Miskolc. Von 1987-1989 Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät Wien. Zudem Gründungsmitglied und Präsident (1993-1997) der Vereinigung für Verfassungsgeschichte, Präsident der »International Commissison for the History of Representative and Parliamentary Institutions« (1999-2007), Mitglied »Southern African Society of Legal Historians«. Initiator und Mitherausgeber der »Zeitschrift für Neuere Rechtsgeschichte«, Herausgeberbeirat »Fundamenia. A Journal of Legal History« (Pretoria), Mitherausgeber der »Rechtshistorischen Reihe«, Herausgeber der »Rechts- und Sozialwissenschaftlichen Reihe«. Wilhelm Brauneder ist Verfasser zahlreicher Publikationen und Buchbesprechungen. Milan Hlava?ka, geboren am 5.7.1955 in Beroun, Mittelböhmen. Studium der Germanistik und Geschichte an der Karlsuniversität in Prag. Dort 1979 Promotion an der Philosophischen Fakultät. Seit 1980 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften sowie seit 1991 an der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität. Habilitation im Jahr 1995. Seit 1999 dann zugleich auch Mitarbeiter am Historischen Institut der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik. Derzeit dort Leiter der Abteilung für die Geschichte des 19. Jahrhunderts mit dem Schwerpunkt Böhmische Länder und die Habsburgermonarchie. Von 1996-2001 war er ebenfalls am English College Prag tätig. Hlavacka ist Mitglied im Redaktionsrat mehrerer wissenschaftlicher Zeitschriften.

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