Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften), Veranstaltung: Proseminar 'Die mittelalterliche Reichsstadt Nürnberg', Sprache: Deutsch, Abstract: Auf dem Reichstag zu Worms 1495 hatten Reichsstädte wie Nürnberg nur wenig Einfluss
auf die Reichspolitik. Dabei hatte Nürnberg jedoch erwähnenswerten Anteil an
einem auch für die Reichstagspolitik im Spätmittelalter unerlässlichen Fortschritt der
Entwicklung der Kommunikation innerhalb des Reiches. Mit der Entwicklung einer
zumindest wirtschaftlich hohen Bedeutung der Stadt Nürnberg ging auch eine hohe Bedeutung
des Nachrichtenwesens und darauf aufbauend ein Netz aus weitläufigen diplomatischen
Beziehungen einher, repräsentiert durch Gesandte aus dem Nürnberger Rat.
Zumindest half dies sicher auch, gegen Ende des 15. Jahrhunderts wenigstens zu den
Reichstagen geladen zu werden. Der Nürnberger Rat konnte so versuchen, den
Reichstag als Plattform zur Mitsprache an der Verteilung der Lasten der Eilenden Hilfe
für König Maximilian I. und für die Verhandlung und Abwicklung regionaler Belange
zu nutzen.
Notwendig dazu war das Ineinandergreifen eines gut entwickelten Botenwesens für den
Nachrichtenverkehr zwischen Nürnberg und Worms und den diplomatischen Bemühungen
der Reichstagsgesandten. Beispielhaft soll deshalb ein Auszug aus der Korrespondenz
zwischen dem Nürnberger Rat und den Nürnberger Reichstagsgesandten für den
Zeitraum April bis Juni 1495 vorgestellt werden. Anhand eines der Briefe des Nürnberger
Rates an seine Gesandten in Worms wird demonstriert, wie vielseitig die Aufgaben
der Gesandten waren, welche weitreichenden Kompetenzen sie hatten und wie wichtig
ihre Rolle als Repräsentanten der Reichsstadt Nürnberg angesehen wurde.
[...]
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