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Das Hirschberger Tal als Ergebnis feudal-ständischer Entwicklung

AutorBernd Müller
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl49 Seiten
ISBN9783638569293
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Umweltwissenschaften, Note: 1,3, Brandenburgische Technische Universität Cottbus, 43 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Hirschberger Tal, wie wir es heute vorfinden, ist eine mit der Zeit gewachsene Kulturlandschaft. Als Talkessel wird es einerseits vom Riesengebirge und andererseits von der Schneekoppe begrenzt. Neben der natürlichen Schönheit hat es eine Fülle kultureller Sehenswürdigkeiten zu bieten. Mit einer kaum zu findenden hohen Dichte an Burgen und Landschlössern ist es ein ausgezeichnetes Denkmal kultureller Entwicklung. Damit ist das Hirschberger Tal als Kulturlandschaft durch die Natur und durch die menschliche Kultur geprägt. Das eine ohne das andere ist nicht zu denken - nur das Zusammentreffen beider Faktoren bestimmt das letztendliche Aussehen einer Kulturlandschaft. Die natürliche Entwicklung ist nicht Gegenstand dieser Arbeit. Hier soll ein Beitrag zum Verständnis des Werdens der kulturellen Seite geleistet werden. Wovon ist dieses aber abhängig? Manche meinen, die Ideen, die Politik usw. bestimmen als Letztes das kulturelle Werden. Dem ist aber nicht so. Das Denken, und damit die Ideen oder die Politik, resultiert aus einer materiellen Grundlage. Das Leben des Menschen, wie er sein Leben produziert und reproduziert, bestimmt seine Ideen und Vorstellungen. Was hier untersucht werden soll, sind die sozio-ökonomischen Grundlagen dieser Entwicklung. Sie zu betrachten, bringt ein Ergebnis hervor, dass sehr umfangreich ist. Anfangs war geplant, in jener Zeit anzufangen, als die slawischen Stämme damit begannen, in das Gebiet vorzustoßen, welches von den Germanen verlassen wurde. Bis zur Elbe drangen die slawischen Stämme vor und herrschten dort über einige Jahrhunderte. Vom gesellschaftlichen Aufbau unterschieden sie sich kaum von den abgezogenen Germanen. Ihre Gesellschaft glich anfangs einer großen Genossenschaft 1 , in der es kein Privateigentum am Hauptproduktionsmittel - Grund und Boden - gab. Brandrodungen schufen die Grundlagen für den Getreideanbau und die Viehzucht. Eine hohe Mobilität war für die Stämme notwendig, da die Böden schnell erschöpften. Im Gegensatz zu den leichten Böden Großpolens und Masowiens konnte in Schlesien, in dem schwere und fruchtbare Böden vorherrschten, erst mit dem sich langsam verbreitenden eisenbeschlagenen Pflug beackert werden. Anfangs wurde in Einzelhöfen oder kleinen Hofgemeinschaften gesiedelt. Mit dem Anwachsen der Produktivkräfte geriet aber diese Einrichtung ins Wanken. Privateigentum am Grund und Boden und eine zunehmende soziale Differenzierung entstand. [...]

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