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Das Leben ist zu kurz für billige Frischhaltefolie

10 Dinge, von denen frau sich lieber heute als morgen befreien möchte

AutorMaren Peters
VerlagGabal Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl224 Seiten
ISBN9783956230356
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
Zehn Probleme, die jede Frau kennt. Maren Peters nimmt sich allen Frauen gleichermaßen an und bietet konkrete Lösungsvorschläge für die zehn am häufigsten erlebten negativen Alltagsemotionen von Frauen. Durch freche, teils kontroverse Sichtweisen kitzelt sie aus der Leserin eine andere Problembewältigung heraus. Ein grandioses neues Selbstvertrauen und ultimativ Selbstakzeptanz zu vermitteln ist hierbei oberstes Ziel. Ohne dabei besserwisserisch, dennoch aber Mut machend und unterstützend zu wirken, ist Stil der Autorin, worin sich auch ihre langjährige Erfahrung als Psychologin und Life Coach widerspiegelt. 'Das Leben ist zu kurz für billige Frischhaltefolie' ist der Ratgeber, der ausspricht, was andere allenfalls denken.

Maren Peters ist in Deutschland geboren, studierte Englisch, Psychologie und Philosophie in London. Seit 2003 ist sie mit einer eigenen Life-Coaching-Praxis nördlich von London tätig, wo sie bereits Hunderten von Rat suchenden Klientinnen zu einem zufriedeneren und vor allem selbstbewussteren Leben frei von emotionalen Käfigen verholfen hat.

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Leseprobe

Wenn Sie bisher Glück hatten und den sich aufopfernden Liebhaber Ihrer Träume gefunden haben und Sie ganz aufrichtig Spaß in den Kissen finden, dann genießen Sie es, so oft und so lange, wie es Ihnen beliebt. Sie sind mit Sicherheit sowohl bereits erfinderisch als auch mit einem bemerkenswerten Erfahrungsschatz gesegnet. Außerdem wissen Sie Ihre eigenen Gefühle richtig einzuschätzen und was noch wichtiger ist, Sie wissen freiheraus mit ihnen umzugehen. Auch kennen Sie daher den Mann an sich besser als die nicht ganz so selbstbewusste Dame. »Gewisse« Situationen meistern Sie, ohne darüber weiter nachzudenken, immerhin sind Sie auf dem Gebiet »Sex« nicht prüde. Ganz ehrlich, Sie können sich glücklich schätzen! Leider, leider geht es unzähligen Frauen in Sachen Bettgeflüster eher weniger, im Grunde gar nicht gut. Viele Damen würden gern mehr über sich in Sachen Sex lernen, aber die gesamte Geschichte scheint häufig doch zu mühsam zu sein. An sie ist dieses Kapitel gerichtet.

Ob geübte »Vortäuscherin« oder erfolgreiche »Vermeiderin« – all denjenigen unter Ihnen, die in Sachen Kuschelkunst Trost und Unterstützung schätzen, aber lieber Reißaus nehmen, als sich dem wöchentlichen Beischlafspiel zu stellen, sei eines noch vorweg gesagt: Das vorliegende Kapitel ist nicht als Anregung gedacht, sich vollends vom Thema »Sex« zu verabschieden. Hier geht es darum, eine andere Sichtweise vorzustellen, um die gesamte Materie wieder interessanter zu gestalten. Dabei soll die eigene Einstellung Sex gegenüber überdacht werden, aber auch der viel zu oft missverstandene Mann als Subjekt der (nicht mehr) vorhandenen Begierde erklärt werden.

Die männliche und die weibliche Gedankenwelt in Sachen Sex könnten unterschiedlicher nämlich nicht sein. Mit einer auf den neusten Stand gebrachten Erkenntnis, wie Männer ticken, wird vieles verständlicher und damit leichter. Sind die normalen und natürlich auftretenden Unterschiede auf beiden Seiten unter der Bettdecke erst einmal bekannt, werden Missverständnisse und Unsicherheiten ausgemerzt und der verloren gegangene Spaß lässt sich unerwartet einfach wiederfinden. Den Wunsch vieler Frauen, auf einen anderen, einen männerfreien Planeten auszuwandern, können Sie somit getrost vergessen.

Kurze Anmerkung

Sollten Sie, liebe Leserin, sich dennoch entschieden haben, den Rummel ums Gefummel hinter sich zu lassen, aus welchem Anlass auch immer, dann blättern Sie bitte zum letzten Teil dieses Kapitels um. Natürlich haben Sie ein Recht darauf, das klebrige Thema gänzlich aufzugeben. Allerdings schwelt die Hoffnung weiter, dass Sie sich – vielleicht – doch dazu entschließen, in Sachen Sex Ihre innere Freiheit zu entdecken.

Noch eine Anmerkung

Eines möchte ich im Voraus klipp und klar vorwegnehmen: Sollte der Mann in Ihrem Leben Sie üblicherweise als praktisches Sexspielzeug betrachten, womöglich noch arrogant, gehässig, egoistisch, besitzergreifend und dominant sein, zur Lüge und zu einem überentwickelten Selbstwertgefühl neigen, sollte er eventuell sogar mit dem Gedanken spielen, sich in einer Affäre auszutoben (entweder mit Ihnen oder mit einer anderen Frau), ist er vielleicht sogar jemand, der Mitmenschen gegenüber respektlos ist, dessen »Hänschen-Klein« klein, groß oder durchschnittlich ist (und oft der Auslöser männlichen Gehabes) – kurzum: Ein solcher Mann ist es nicht wert, dass Sie ihn in das, was Sie aus diesem Kapitel lernen, einbeziehen. Zeigt Ihr Mann eine oder mehrere dieser fehlentwicklungsbedingten Charaktereigenschaften? Sollte dem so sein, empfehle ich von Herzen den einzig logischen Schritt: Beenden Sie die Beziehung. Männer, wie ich sie eben beschrieben habe und wie es sie leider immer wieder gibt, verdienen keine verständnisvolle Frau. Sollte Ihnen bisher der Mut zum Ausbruch aus einer solchen Beziehung gefehlt haben, werden Ihnen das neu gewonnene Selbstvertrauen und die innere Immunität bei diesem beispiellos sinnvollen Schritt helfen. Sich den peinlichen Unsicherheiten von Männern auszusetzen bedeutet, dass Sie nichts anderes als ein Versuchskaninchen, eine Fußmatte oder ein Statussymbol sind, leider. Früher oder später, das kann ich garantieren, hat dies nur eines zur Folge: den vollständigen Verlust von Selbstrespekt. Männer wie oben beschrieben werden sich nicht ändern, nie ändern, auch dann nicht, wenn sie eine Gehirnwäsche verschrieben bekämen. Deswegen sollte hier auch keine wertvolle Zeit verschwendet werden. Bedauerlicherweise stecken unzählige Frauen in solchen Beziehungen zweiter Klasse fest. Es ist daher kein Wunder, wenn das Thema »Sex« sich nur noch klebrig anfühlt und den Wunsch nach Flucht in der verletzten Frauenseele auslöst.

Männern als solchen und den Beziehungen zu Männern ist ein eigenes Kapitel weiter hinten im Buch gewidmet; dort gibt es weitere Tipps zum Umgang mit denselben. Die als Beispiel für unser Sex-Kapitel dienenden Herren sind glücklicherweise nette, normale und recht typische Jedermänner. Sie sind meistens harmlos, oft sogar unterhaltsam, noch öfter missverstanden und fühlen sich im Hinblick auf Sex überraschend häufig hilflos und einsam. Im vorliegenden Kapitel wollen wir uns daher nicht mit den Idioten auseinandersetzen, sondern den guten Burschen eine neue Chance geben. Es war wichtig, dies vorweg geklärt zu haben. Also, auf geht’s: In Sachen Sex gibt es viel zu tun.

Besserer Sex? Wie das denn?

Es ist recht einfach: Mit einem tieferen Einblick in die emotionale, mentale und körperliche Welt des Mannes (und in die weibliche Handhabungsweise derselben) soll der vom Vortäuschen und Vermeiden ermüdeten Frau – Ihnen, liebe Leserin – eine gesunde Wiederentdeckung in Sachen Sex ermöglicht werden. Auch wenn frau sich das zunächst nicht vorstellen kann – Abhilfe kann tatsächlich geschaffen werden, und der allseits ersehnte Haussegen muss nicht länger schief hängen. Der Pfad der Entdeckung kann durchaus Spaß machen und was noch wichtiger ist – er wird Sie in den Chefsessel befördern. Ein erfülltes Sexleben kann so durchaus Teil einer erfüllenden Beziehung werden. Kurzum – sexuelle Verwirrung, weil man über den anderen eigentlich gar nichts weiß, und daraus resultierender Frust, die zusammen so oft der Grund dafür sind, dass die Harmonie in vielen Beziehungen leidet, können verbannt werden. Und Sex wird Ihr Verbündeter. Dazu später mehr.

Geteilte Sinne, getrennte Meinung

Wenn man das Wort »Sex« auch nur erwähnt, schneiden beide Geschlechter, Weiblein wie Männlein, eine Grimasse, und zwar ohne Ausnahme. Das Gesicht von Männern, wenn eines ihrer Lieblingsthemen angesprochen wird, kennen wir alle nur zu gut. Es geht einher mit einem kindlichen Feixen voller Glücksgefühl und Abenteuerlust. Die Mundwinkel fallen leicht ab, und manchen fällt es schwer, den Speichelfluss zu kontrollieren. Die Augen verengen sich zu Schlitzen, und frau wundert sich, ob mit einem Mal seine bisher unbemerkte asiatische Abstammung hervortritt. Sobald der erste Anflug von Glückseligkeit verflogen ist, entspannt sich das männliche Gesicht ein wenig, das Grinsen wird weicher, während die Mundwinkel weiterhin verzogen bleiben. Ich kann mir nicht helfen, aber diese lustigen Grimassen erinnern mich immer an die herrlichen Latex-Puppen der Fernsehsendung »Hurra Deutschland« aus den 1980ern. Die hatten auch diesen interessanten, wenn auch bekloppten Ausdruck im Gesicht. Voller Witz und Charme, ja, aber dennoch fiel einem das Ernstnehmen dieser Figuren schwer. Sie zu veräppeln erschien angebrachter.

Im Gegensatz zu den männlichen Grimassen erinnert mich das verzogene weibliche Gesicht eher an einen Saxofonspieler, dem die Puste ausgeht. Er muss noch ein paar Töne herauspressen, läuft aber schon blau an. Der Mund formt einen verschrumpelten Ring und die Augen sind weit aufgerissen – wie frau eben so aussieht, kurz vor dem Ersticken.

Diese unterschiedlichen Gesichtsausdrücke spiegeln in der Tat die verschiedenen Einstellungen von Frau und Mann in Sachen Sex wider. Ehrlich, unterschiedlicher geht es nicht! Die Legende besagt, dass Männer »es« ständig wollen und offensichtlich oft genug zum Zuge kommen; immerhin ist es auf unserem Erdball recht voll geworden. Frauen, so besagt es dieselbe Legende, würden trotz ehrlichen Interesses an Sex diesen nur zu gern – manchmal – vom Globus verbannen, wenn auch nicht aus Gründen des Umweltschutzes. Sollte dies je eintreffen, würden Männer Massenselbstmord begehen.

Wenn wir die Schlacht in den Betten mal statistisch betrachten, so bedeuten über sieben Milliarden Menschen mindestens sieben Milliarden Ejakulationen, von den paar Millionen Zwillings- und Drillingsgeburten und so weiter mal abgesehen. Das ist eine riesengroße Zahl und repräsentiert eine enorme Menge an Geschlechtsverkehr. Von der Erfindung von Kondomen, der Antibabypille und anderen Schwangerschaftskontrollen ganz zu schweigen. Daher kann die Gesamtsumme aller sexuellen Aktivitäten weltweit nur grob geschätzt werden, und die Geburtenrate allein ist hier keine zuverlässige Quelle. In den Federn ist es schon immer hoch hergegangen und wird es auch weiterhin hoch hergehen!

Wenn Menschen es nicht tun, dann denken sie dran. Wissenschaftliche Berichte belegen, dass Männer eigentlich ununterbrochen an Sex denken, ob diese Gedanken in manchen Momenten nun angebracht sind oder nicht. Dieselben Berichte besagen auch, dass manche Männer immer nur und automatisch gute Gefühle beim Gedanken an den Beischlaf empfinden. Viele Männer meinen, dass sie die nächste Action in den Kissen kaum erwarten können. Manche Herren geben sogar zu, das...

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