Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Französische Philologie - Linguistik, Note: 1,7, Bergische Universität Wuppertal, Veranstaltung: Sprachnorm und Sprachnormierung in Frankreich, Sprache: Deutsch, Abstract: In keiner anderen romanischen Sprache ist die Diskrepanz zwischen gesprochener und geschriebener Sprache so groß, wie im Französischen. Gleichzeitig unterlag das Französische als einzige romanische Sprache einer institutionellen Sprachnormierung und tut dies bis heute. Die Frage, inwieweit diese linguistische Auswirkungen hat, wurde lange Zeit diskutiert und soll am Beispiel des Accord des Participe passé Gegenstand der vorliegenden Arbeit sein. Interessant ist dieses Thema vor dem Hintergrund, dass auch andere romanische Sprachen, wie das Italienische einen Accord kennen und diesen auch phonetisch zum Ausdruck bringen. Doch warum wird er gerade im Französischen nicht gesprochen? Handelt es sich hier in der geschriebenen Sprache ein Überrest der seit dem 17. Jahrhundert vollzogenen Sprachnormierung? Warum entwickelten sich die geschriebene und die gesprochene Sprache so unterschiedlich? Wurde die geschriebene Sprache durch Normierung in ihrem ursprünglichen Zustand gehalten während sich die gesprochene Sprache weiterentwickelte? Eben diese Fragen sollen in dieser Arbeit beantwortet werden. Dazu soll einleitend der Normbegriff aus sprachwissenschaftlicher und sozialer Sicht erörtert, sowie ein historischer Abriss über die Normierungsversuche in Frankreich und deren Auswirkungen gegeben werden. Weiterhin ist die Auseinandersetzung mit den Eigenschaften des Participe passé unerlässlich, die versuchen wird es einer Wortgruppe zuzuordnen. Letztendlich soll die Betrachtung der Eigenschaften der Kongruenz des Participe passé dazu beitragen, eine Antwort auf die Leitfrage zu finden.
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