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Das politische Wirken der Äbtissin Hildegard von Bingen dargestellt am Briefwechsel mit ihren Zeitgenossen

AutorHenning Gädeken
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl22 Seiten
ISBN9783656282891
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,3, FernUniversität Hagen (Historisches Institut), Veranstaltung: 'Frauenherrschaften'- Familie und Verwandtschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Äbtissin Hildegard von Bingen (1098-1179) war in der mittelalterlichen Zeit, in der ausschließlich Männer die höchsten kirchlichen und weltlichen Ämter bekleideten, eine äußerst bedeutende Frau, die von ihren Zeitgenossen hoch geschätzt und verehrt wurde. Kaum eine Persönlichkeit des Mittelalters hat es erreicht, einen derart großen Fundus aussagekräftiger theologischer, naturwissenschaftlicher, medizinischer und poetischer Texte zu hinterlassen. Als spätere benediktinische Reichsäbtissin übte Hildegard von Bingen großen politischen Einfluss aus. In ihren überlieferten Briefen an die hohe Geistlichkeit sowie an weltliche Herrscher bezog sie deutlich Stellung zu politischen Missständen, erteilte Ratschläge und scheute auch vor öffentlichem Tadel nicht zurück. Dabei bezeichnete sich Hildegard selbst als 'armselige, erbärmliche und mehr als erbärmliche Frau [...]' und betonte immer wieder ihre Ungebildetheit. Ihre Worte basierten einzig und allein auf persönlicher Gotteserfahrung, die sie in Form von Visionen erhielt. Mahnend führte sie ihren tiefreligiösen Zeitgenossen nicht ihre eigenen Worte, sondern den Willen Gottes vor Augen und viele von ihnen hörten auf ihren Rat und verehrten die Meisterin vom Rupertsberg als Prophetin. Trotz ihrer bedeutsamen Einflussnahme auf politische und gesellschaftskritische Themen des Mittelalters blieb sie stets eine bescheidene, demütige und gottesfürchtige Benediktinerin und litt während ihres langen Lebens immer wieder unter körperlicher Schwäche und diversen Krankheiten, die sie niederstreckten, wenn sie den Menschen nicht Gottes Worte offenbaren konnte. Die herangezogenen Textquellen, anhand derer die politische Einflussnahme Hildegard von Bingens untersucht werden soll, sind in erster Linie die von Adelgundis Führkötter übersetzten und erläuterten Hildegardbriefe. Die Übersetzung des Briefwechsels Hildegard von Bingens folgt den ältesten Handschriften, die zum Großteil der Schreibstube der Rupertsberger Magistra entstammten und 1956 als echtes Hildegardisches Schrifttum nachgewiesen wurden. Adelgundis Führkötter bemühte sich trotz des 'ungeglätteten Lateins' Hildegard von Bingens die Originaltexte so wortgetreu wie möglich zu übersetzen. Zu der teilweise schwierigen Übersetzung und Deutung der Briefe kam eine lückenhafte Quellenlage, die es erforderlich machte nicht nur die Briefe Hildegards sondern auch die ihrer Briefpartner im Kontext zu sehen, um ihr politisches Wirken ganzheitlich nachzeichnen zu können.

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