2. Starten Sie mit Ihrer Alpha 6300 durch
Ihre Alpha 6300 liegt vor Ihnen, jetzt brennen Sie natürlich darauf, die ersten Fotos aufzunehmen. Warten Sie noch einen Augenblick – in diesem Kapitel erfahren Sie, wie Ihnen der Start mit der Alpha 6300 perfekt gelingt. Aber auch, wenn Sie bereits erste Erfahrungen mit Ihrer Alpha 6300 gesammelt haben, überblättern Sie dieses Kapitel nicht. Sie lesen hier viele Tipps und Tricks, wie Ihnen ohne viel Aufwand eindrucksvolle Aufnahmen gelingen.
2.1 Energieversorgung für Ihre Alpha 6300
Ihre Alpha 6300 benötigt Energie, die liefert der Akku, der der Kamera beiliegt. Der Akku wird in der Kamera geladen. Dazu verbinden Sie das Ladegerät mit dem beigelegten USB-Kabel mit der Alpha 6300. Am besten laden Sie den Akku noch vor seinem ersten Einsatz randvoll auf, also bis die Kontrollleuchte am Schnittstellen-Terminal erloschen ist. Andernfalls laufen Sie Gefahr, dass Ihnen ausgerechnet dann der Saft ausgeht, wenn dieser kapitale Zwölfender aus den Büschen tritt, den Sie schon seit Monaten auf den Chip bannen wollten!
Insbesondere, wenn Ihnen eine Vielzahl außergewöhnlicher Motive vor die Linse kommt, sollten Sie ausreichend Akkukapazität bereithalten. (80 mm | f/5.6 | 1/100 s | ISO 100)
Nützliches Zubehör: externes Akkuladegerät
Dass der Akku zum Aufladen standardmäßig in Ihrer A6300 verbleibt, hat Vor- und Nachteile. Wenn Sie unterwegs sind, brauchen Sie nicht extra ein Akkuladegerät mitzunehmen, Ihr Reisegepäck bleibt leicht. Doch aus meiner Sicht überwiegen die Nachteile: Ihre A6300 bleibt angebunden, solange der Akku am Stromnetz saugt – ist der Akku leer, muss die Kamera im Hotelzimmer bleiben. Das gilt selbst dann, wenn Sie einen Reserveakku anschaffen. Auch er blockiert die Kamera, solange er geladen wird.
Daher mein Tipp: Wenn Sie ausgedehnte Fototouren mit Ihrer A6300 planen, besorgen Sie sich am besten ein externes Akkuladegerät sowie einen Zweitakku. Beides gibt es direkt bei Sony: Ihre A6300 nimmt Akkus vom Typ NP-FW50 auf, das dazu passende Ladegerät trägt die Bezeichnung BC-TRW. Deutlich günstiger als die Originalgeräte von Sony werden passende Akkus und Ladegeräte von Zubehörfirmen angeboten.
2.1.1 So haushalten Sie richtig mit der Akkuenergie
Obwohl der Akku NP-FW50 recht potent wirkt, liefert er doch nur Energie für eine begrenzte Anzahl an Fotos bzw. Zeit an Filmaufnahmen. Sony nennt folgende Akkureichweiten: 350 Aufnahmen (wenn Sie ausschließlich den elektronischen Sucher verwenden), 400 Fotos (nur Display) und 75 Minuten bei Filmaufnahmen.
Ermittelt werden die Reichweiten gemäß CIPA-Standard. Dazu ist unter anderem festgelegt, dass bei jeder dritten Aufnahme der Blitz ausgelöst wird. In der Praxis sollten Sie eher mit einer geringeren Akkureichweite rechnen. So sparen Sie Energie:
Starten Sie möglichst selten die Bildwiedergabe – Display und elektronischer Sucher sind die größten Energieverschwender Ihrer Alpha 6300.
Natürlich möchten Sie nicht auf die schnelle Kontrolle Ihrer Aufnahmen verzichten. Verkneifen Sie es sich aber, schon jetzt missratene Fotos zu löschen (es sei denn, der Platz auf der Speicherkarte ist noch knapper als die Energieversorgung).
Stand-by-Zeit ändern
Standardmäßig geht Ihre Alpha 6300 bereits eine Minute, nachdem Sie letztmalig einen Knopf gedrückt haben, in den Stromsparmodus (Stand by). Die Kamera wirkt wie ausgeschaltet – doch einmal kurz auf den Auslöser getippt und sie ist wieder startklar. Für meinen Geschmack darf die Kamera gern etwas länger aktiv bleiben, bevor sie schlafen geht. Ich lasse meine Alpha 6300 erst nach fünf Minuten in den Stand-by-Modus wechseln. Mit dieser Befehlsfolge richten Sie Ihre Kamera ebenfalls so ein: MENU > Einstellung > 2 > Energies.-Startzeit > 5 Minuten.
Schalten Sie Ihre Alpha 6300 nicht ständig aus und wieder ein. Bei jedem Neustart fährt die Kamera ihr internes Betriebssystem hoch (so wie Ihr Rechner) und verbraucht dabei einiges an Strom. Lassen Sie die Alpha 6300 stattdessen nach spätestens fünf Minuten in den Stand-by-Modus wechseln.
Deutlich mehr Aufnahmen mit einer Akkuladung sind bei Serienbildern möglich.
Regulieren Sie die Displayhelligkeit herunter oder lassen Sie Ihre Alpha 6300 die Helligkeit automatisch einstellen (siehe Seite 40).
Sie wollen vor allem fotografieren? Dann vermeiden Sie Videoaufnahmen – sie saugen den Akku schneller leer, als Sie zuschauen können!
Ihre Alpha 6300 können Sie mit dem Internet verbinden, etwa um Ihre neuesten Schnappschüsse auf Facebook oder Play-Memories Online zu veröffentlichen. Auch diese Funktion ist recht energiehungrig und lässt die Anzahl der Aufnahmen rapide in den Keller gehen.
Ihre Alpha 6300 informiert Sie fortwährend und detailliert über den aktuellen Füllstand des Akkus. Behalten Sie diese Anzeige ebenso gut im Auge wie die Tankanzeige in Ihrem Auto! Rechnen Sie damit, dass die letzten 25 % Kapazität schneller zur Neige gehen als die ersten 25 % – insbesondere, wenn der Akku bereits etwas älter ist.
2.2 Speicher für Ihre Aufnahmen
Okay, Ihr Akku ist geladen, die Alpha 6300 liegt startklar vor Ihnen. Jetzt benötigen Sie noch eine Speicherkarte für Ihre Foto- und Filmaufnahmen. Ihre Alpha 6300 nimmt zwei verschiedene Typen von Speicherkarten auf:
SD-, SDHC- und SDXC-Karten. Diese Speicherkarten sind äußerlich baugleich, sie unterscheiden sich vor allem in der maximalen Speicherkapazität. Alternativ können Sie mit einem passenden Adapter auch microSD-Karten verwenden.
Memory Stick PRO Duo und Memory Stick PRO-HG Duo. Die Memory Sticks sind spezielle Speicherkarten von Sony, die fast nur in Sony-Geräten zum Einsatz kommen und heute kaum noch angeboten werden.
Die Schreibgeschwindigkeit Ihrer Speicherkarten sollte mindestens 10 MByte/Sek. betragen. Entsprechende SDHC-Karten werden mit UHS Class 10 gekennzeichnet. Für hochwertige Videoaufnahmen mit einer Datenrate von 100 Mbps (siehe Kapitel 8) benötigen Sie SD-Karten der Geschwindigkeitsklasse UHS Class 3 (30 MByte/Sek.).
Eine Speicherkarte mit einer Kapazität von 16 GB fasst ganz grob fünfmal so viele Fotos (im JPEG-Format), wie Sie mit einer Akkuladung aufnehmen können. Zeichnen Sie im RAW-Format auf, verdreifacht sich die pro Bild benötigte Kapazität etwa. Wie lange Sie Video auf eine Speicherkarte aufzeichnen können, hängt stark vom gewählten Dateiformat ab (siehe Kapitel 8). Als Faustregel können Sie sich merken: Auf eine 16-GB-Karte passt etwa eine Stunde Video in Full-HD-Auflösung.
Sony garantiert übrigens, dass Speicherkarten bis 128 GB Kapazität problemlos in Ihrer Alpha 6300 funktionieren – Karten mit größerer Kapazität sollten Sie nicht verwenden.
Speicherkarte und Akku teilen sich ein gemeinsames Fach, das von unten her zugänglich ist. Insbesondere wenn Sie Ihre Alpha 6300 auf ein Stativ montieren, sollten Sie zuvor für einen frischen Akku und ausreichend Speicherplatz sorgen.
Welche Speicherkarte eignet sich am besten?
Ich bevorzuge UHS-I-Speicherkarten mit 16 GB oder 32 GB Kapazität. Je geringer die Kapazität einer Karte ist, desto weniger Aufnahmen gehen bei einem Defekt oder Verlust der Karte verloren. Links oben in der Sucheranzeige sehen Sie, für wie viele Aufnahmen noch Platz auf der Karte ist. Lassen Sie also Ihre Speicherkarte nicht in der Kamera, bis die Kapazität zur Neige geht. Besser ist es, Sie übertragen Ihre Aufnahmen nach jeder Fototour oder wenigstens einmal wöchentlich auf Ihren Rechner.
2.2.1 Speicherkarte formatieren
Bevor Sie Ihre Speicherkarte verwenden können, muss sie formatiert werden. Prinzipiell können Sie das mit Ihrem Rechner erledigen, etwa nachdem Sie die letzten Aufnahmen übertragen haben. Gewöhnen Sie es sich jedoch besser an, Ihre Speicherkarten stets in der Kamera zu formatieren – Ihre Alpha 6300 erzeugt dabei auch gleich die nötige Ordnerstruktur für Foto- und Filmaufnahmen. Nachdem Sie die Speicherkarte in die Kamera eingelegt haben, rufen Sie die Befehlsfolge MENU > Einstellungen > 5 > Formatieren auf. Da beim Formatieren alle Daten auf der Karte verloren gehen, fordert Sie die Alpha 6300 auf, den Formatieren-Befehl nochmals zu bestätigen – dazu drücken Sie die SET-Taste.
Achten Sie darauf, eine frisch formatierte Speicherkarte in die Kamera einzulegen, wenn Sie mit Ihrer Alpha 6300 auf Tour gehen. (300 mm | f/8 | 1/160 s | ISO 1000)
Für jeden Aufnahmetag einen separaten Ordner
Nicht immer werden Sie an einem Tag eine gesamte Speicherkarte mit Aufnahmen füllen. Damit dann nicht die Übersicht verloren geht, bietet Ihnen Ihre Alpha 6300 eine clevere Sortieroption: Sie legt auf Wunsch alle Aufnahmen eines Tages in einem eigenen Ordner auf der Speicherkarte ab.
Dazu rufen Sie die Befehlsfolge MENU > Einstellungen > 6 > Ordnername auf und wählen Datumsformat. Jetzt legt Ihre Alpha 6300 automatisch für jeden Aufnahmetag einen neuen Ordner an.
2.3 Objektiv ansetzen
Wenn Sie bereits mit einer DSLR oder einer spiegellosen Systemkamera fotografiert haben, wissen Sie sicherlich, wie man das Objektiv wechselt. Falls das neu für Sie ist – so wird’s gemacht:
Stecken Sie den Deckel auf das Objektiv an...