Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 2,7, Universität Lüneburg (Professur Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland), Veranstaltung: Parlamente im Kampf gegen den politischen Feind, Sprache: Deutsch, Abstract: Immer wieder im Laufe der Geschichte mussten sich Menschen vor Gefahren schützen und entwickelten dabei Maßnahmen und Mechanismen, wie sie unterschiedlicher, erfindungsreicher, gefährlicher, widerstandsfähiger und wirksamer nicht sein konnten. Ob durch Feuer in der Mitte der steinzeitlichen Höhle, Mauern um eine mittelalterliche Stadt, oder durch unbegrenztes Wettrüsten mit atomaren Waffen im kalten Krieg, immer stand dahinter die Angst vor äußeren Feinden. Diese Arbeit schaut genauer auf einen gesellscha ftlichen Schutzmechanismus, dem in einer Zeit des gesellschaftlichen, sozialen und politischen Umbruchs auf deutschem Boden eine bedeutende Rolle zuteil kam. Es handelt es sich hierbei aber nicht um ein Bauwerk oder eine Kriegswaffe, sondern um ein Gesetz, das wie kein anderes, das Leben in Preußen und später im Deutschen Reich von einem Tag auf den anderen grundlegend verändern konnte. Wie kam es zur Entstehung des Deutschen Reiches? Wie waren die politischen Verhältnisse? Wer hatte die Macht und wie wurde sie vor Gefahren geschützt? Welche Auswirkungen brachte der Belagerungszustand als Schutzmechanismus für die deutsche Gesellschaft im Inneren und Äußeren, besonders im Deutschen Reich von 1871- 1918, bei seiner Anwendung mit sich? Es soll geklärt werden, für wen dieser Schutzmechanismus im Laufe der Zeit gedacht war, vor wem oder was er überhaupt schützen sollte und ob er sich selbst weiterentwickelte, um sich neuen Gegebenheiten anzupassen. War der Belagerungszustand ein Abwehrinstrument des bürgerlichen Rechtsstaats oder half er nur den monarchischen Führern ihre Macht zu verteidigen?
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