Inhaltsangabe:Gang der Untersuchung: Die Arbeit 'Der Euro im Gespräch' beschäftigt sich im wesentlichen mit der Frage, wie der deutsch-französische Gemeinschaftssender ARTE seinem Publikum die Einführung der künftigen europäischen Einheitswährung konzeptionell näherbringt. Als eines der zentralen Themen unserer Zeit steht die Umstellung auf den Euro zunehmend im Blickpunkt des öffentlichen Interesses. Je näher das Ende der D-Mark und das der anderen europäischen Einzelwährungen rückt, desto häufiger und heftiger wird auch in den Massenmedien darüber diskutiert. Europa steht vor einer Herausforderung, die nicht wenigen Menschen Angst macht. Auf welche Art und Weise sich das Fernsehen dieser Problematik annimmt, wird in dieser Arbeit am Beispiel eines ARTE-Themenabends mit dem Titel 'Euro - neues Geld für alle' untersucht. Dabei stehen die Besonderheiten des Kulturkanals stets im Vordergrund der Betrachtung. Die Untersuchung verfolgt keineswegs die Absicht, den fernsehtypischen Umgang mit diesem Thema im Sinne einer repräsentativen Darstellung zu dokumentieren. Sie setzt sich vielmehr zum Ziel, eine von vielen Möglichkeiten seiner massenmedialen Aufbereitung aufzuzeigen und weist dabei nach, wie eng die Interessenlage eines Senders und die Art seiner Informationsvermittlung miteinander verknüpft sein können. Nach einführenden Betrachtungen zum inhaltlichen Gegenstand des untersuchten Themenabends, zum Profil der ausstrahlenden Sendeanstalt und zur Gesamtstruktur der Sendung konzentriert sich die Analyse auf einen spezifischen Programmpunkt, und zwar auf die vier Diskussionrunden. Die ausführlichen Gespräche mit insgesamt sieben ausgewählten Euro-Experten stellen insofern ein interessantes Untersuchungsobjekt dar, als sich in ihnen zeigt, auf welch vielschichtige und subtile Weise die Verbindung zum Rezipienten, also letztlich zum Adressaten eines solchen Fernsehereignisses hergestellt wird. Zunächst werden die besonderen Gesetzmäßigkeiten, die für Gespräche in den Massenmedien gelten, allgemein-theoretisch erläutert und dann - im Rahmen einer eingehenden Diskursanalyse - praktisch auf die Diskussionen des Themenabends übertragen. Dabei wird die Fragestellung zweifach eingegrenzt: Zum einen beschränkt sich die Betrachtung auf das kommunikative Verhalten der beiden Moderatoren, Sabine Christiansen und Hervé Claude, und zum anderen werden lediglich zwei diskursanalytische Gesichtspunkte - und zwar die Dialogsteuerung und die Personalreferenz - [...]
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