Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zentrale Frage dieser Hausarbeit ist, ob die Äbtissin Sophie von Gandersheim die alleinige Schuld am Gandersheimer Streit trägt. Ihre Verweigerung, den heiligen Schleier zur Kanonissin vom Hildesheimer Bischof zu empfangen, um den Mainzer Erzbischof zu bevorzugen, gilt als Auslöser des 40 Jahre andauernden Streites. Es soll herausgestellt werden, ob es neben diesem persönlichen Motiv andere Ursachen oder Auslöser für die lange Auseinandersetzung gab. Als Hauptquelle für diese Hausarbeit dient die 'Vita Bernwardi episcopi Hildesheimensis' , die dem Kleriker Thangmar von Hildesheim zugeschrieben wird. Thangmar, der als Priester an der Hildesheimer Kirche tätig war, berichtete als Augenzeuge über die wichtigsten Stationen des Gandersheimer Streites. Auf Grund der Tatsache, dass Thangmar ein enger Vertrauter Bernwards war, wurden die Ereignisse aus der Sicht Bernwards beschrieben und gewertet und sind daher entsprechend kritisch zu betrachten. Zudem werden Etappen des Konflikts, an denen Bernward nicht beteiligt war, ausgelassen. Aus diesem Grund wird eine weitere Quelle, die Schilderung des Konfliktes von Hans Goetting, parallel für diese Arbeit verwendet. Um die Kernfrage, die Schuldfrage, beantworten zu können, müssen zunächst die Umstände und der Verlauf des Gandersheimer Streites näher betrachtet werden. Im Anschluss wird das Augenmerk auf Sophie, ihr Persönlichkeit und ihre Rolle in dem Konflikt, gelegt. Auf diese Weise können eventuelle weitere Ursachen ausfindig gemacht und im abschließenden Fazit diskutiert werden.
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