1. Was bedeutet GeLo und was ist ein GeLo-Gen-Effekt?
Das Wort GeLo besitzt keinen offiziellen Ursprung. Es ist lediglich ein Buchstabenkürzel und hat sich nach und nach als Namensgebung aufgedrängt. GeLo verkörpert ein breites Spektrum an theoretische und abstrakte Themen, sowie deren Interpretationen. Dabei verfolgt GeLo mit seiner Neugierde zielgerichtete Lösungsmöglichkeiten und steht für Gedankenspiele, Gedankenstrategien und Gedankenexperimente. Diese Ziele ähneln der Jagd nach einer zeitgerechten Wirklichkeit. Unsere Neugierde beschäftigt sich mit vielen, nahezu unbeantwortbaren Fragen. Wir empfinden das Leben und die Umwelt in teilweise unübersichtlichen Zusammenhängen und sind von der Ausführung und der Funktionsweise fasziniert. Aber gelegentlich genügt es dem Einem oder dem Anderen nicht, dass man das gesamte Leben mit gespanntem Interesse verfolgt, verblüffend bewundert und möglichst zufrieden auslebt. Man möchte wissen, was sich hinter den Kulissen des Lebens, bzw. außerhalb unseres geistigen Abtastbereiches befindet. Allerdings unterliegen wir gedanklichen Grenzen. Leider können wir diese Grenzen nicht denken, sonst wären es ja keine Grenzen. Und bei besonders wertvoll empfunden Fragen kann ein hilfloser Gesichtsausdruck nicht immer eine zufriedene Lösung sein. Das Interesse von GeLo lehnt sich an eine bestimmte Verhaltensweise des menschlichen Gehirns an. Dieser von unserem Gehirn angewendete Effekt ist mit einer automatischen Versteh-Lücken-Schließung vergleichbar. Und wenn dieser Effekt genetisch in uns verankert ist, dann kann man auch von einem GeLo-Gen-Effekt (GGE) sprechen. In erster Linie ist der GeLo-Gen-Effekt eine in unseren Gedanken entstehende Einbildung, die uns ein ausreichendes und zufriedenstellendes Verständnis suggeriert, obwohl ein solches gar nicht vorliegt. Das kennt jeder aus eigener Erfahrung, aber ist an anderen Menschen wesentlich deutlicher erkennbar. Unsere Aufgabe wird sein, dass wir diesen Effekt besser kennenlernen, diesen vorsätzlich anwenden und mit der gesamten uns zur Verfügung stehenden Vorstellungskraft akzeptieren können. Das wird gelegentlich etwas Geduld fordern, aber kann unglaubliche Ergebnisse liefern.
GeLo besteht aus den ersten beiden Anfangsbuchstaben der beiden Worte: Gedanken und Los. Diese beiden Worte können verschiedene Grundsätze zum Ausdruck bringen:
1. Gedanken los! | Hierbei handelt es sich um eine Aufforderung an den Gedanken. |
2. Gedanken-Los | Hierbei handelt es sich um ein Los für die Gedanken, wobei der Gewinn angestrebt und die Nieten akzeptiert werden. |
3. Gedankenlos | Hierbei handelt es sich um Gedankenlosigkeit, weil anfangs vieles zusammenhanglos erscheint. |
Aus biologischer Sicht ist das GeLo-Gen natürlich kein wirkliches Gen und hat mit der Genetik eher indirekt zu tun. Aber ein genetischer Zusammenhang muss nicht unbedingt ausgeschlossen sein. GeLo-Gen ist lediglich eine Namensgebung für ein gedankliches Prinzip, bei dem ein bestimmter Effekt eintreten kann. Dieser Effekt beginnt mit einer Illusion und ist eine Täuschung in unserer Wahrnehmung. Er kann immer nur dann auftreten, wenn der Mensch eine gedankliche Nachvollziehbarkeit von einer Thematik zu entwickeln glaubt, obwohl ein tatsächlicher Überblick nicht vorliegt. Um sich auf das eigentliche Leben besser konzentrieren zu können, kann das neugierige Gehirn eines Menschen die unverstandenen Bereiche in seiner Umwelt mit dieser Täuschung zu seiner eigenen Zufriedenheit bereinigen. Wir akzeptieren ungern die Defizite unseres Begreifens, stattdessen bilden wir uns lieber ein Ersatzverständnis ein. Ist ja auch für unser Ego viel angenehmer. Ein Paradebeispiel für eine allgemein akzeptierte Täuschung:
Obwohl der Mensch aufgrund seiner Neugierde seine Umwelt möglichst genau verstehen möchte, akzeptiert er die Funktionsweise der Erdanziehungskraft. Du kannst davon ausgehen, dass kein Mensch einen vollständigen Überblick über das Prinzip der Gravitation besitzt. Da man diese Kraft anscheinend nicht wirklich begreifen kann, wird sie immer wieder indirekt und ausweichend beschrieben und gedacht. Aber dennoch kann sich der Mensch ohne nennenswerte Einschränkungen der Erdanziehung hingeben. Unserem Gehirn genügt eine einfache Täuschung oder Einbildung. Uns genügt sogar der Glaube, dass andere Menschen das begreifen könnten. Bei diesem Gravitationsbeispiel handelt es sich um eines der naivsten ermittelten Erkenntnisse der Menschheit: Masse zieht an. So dürftig wurde selten ein in der Natur erkennbarer Vorgang beschrieben. Aber wichtig scheint wohl nur die Entstehung irgendeiner Erklärung und der Glaube daran. Da der GeLo-Gen-Effekt mittels einer gedanklichen “Schwachstelle“ in unserem Gehirn entsteht, steht der Mensch diesem Effekt natürlich unaufgeschlossen gegenüber. Unserem Gehirn gefällt es überhaupt nicht, dass wir über seine Defizite nachdenken. Diese automatisch durchgeführte Ablehnung wirst du bei einigen GeLo-Themen deutlich erfahren können. Deshalb ist eine aufgelockerte und tolerante Einstellung gegenüber GeLo erforderlich. Für GeLo steht das spielerische Denken im Vordergrund, wobei einige GeLo-Themen in ihrer Erweiterung auch der Unterhaltung dienen können. Eine verbissene wissenschaftliche Ernsthaftigkeit, die alte Gedankenansichten verteidigt und vorzeitigt bewertet, ist völlig unbrauchbar und kann dich um das eine oder andere Gedankenerlebnis bringen.
Aus objektiver Sicht ist der GeLo-Gen-Effekt aber eine angemessene und kluge Einrichtung der Evolution. Ansonsten müssten wir mit jedem Schritt der Erdanziehung skeptisch gegenüberstehen. Und somit hat auch niemand Angst, von der Erde zu fallen. Mit diesem Effekt entsteht ein harmonisches Zusammenspiel zwischen uns und der Umwelt, der die Grundlage für ein unbeschwertes Leben bilden möchte. Diese Täuschungen ziehen sich in sämtliche Lebensbereiche des Alltages und können als eine vorgegebene Lebenshilfe bezeichnet werden. Wer oder was uns diese Lebenshilfe zur Verfügung stellt, ist ein Kernthema von GeLo und liegt außerhalb der menschlichen Akzeptanz. Wenn es dir gelingt, deine eigene Meinungs- und Beurteilungsfreudigkeit bis zum Erhalt der Gesamtübersicht zu unterdrücken, können deine Gedanken Bereiche betreten, die wir eigentlich nicht wahrnehmen können. Sicherlich klingt das widersprüchlich, aber du kannst es ja überprüfen und sogar erleben.
Wir werden gedankliche Ergebnisse erhalten, obwohl wir dazu nicht fähig sind. Und diesen unglaublich erscheinenden Vorgang haben wir dem GeLo-Gen-Effekt zu verdanken. Und genau diesen von Menschen unbewusst angewendeten Effekt werden wir vorsätzlich ansteuern, ausnutzen und wirken lassen. Denn einige nachfolgende GeLo-Themen sind so unvorstellbar, dass wir sie nur mit einer Täuschung in unserem Gehirn einschleusen können. Unter normalen und üblichen Voraussetzungen würde das menschliche Gehirn eine mögliche Akzeptanz sofort ausschließen. Wir können unser eigenes Gehirn nicht direkt austricksen. Wir sind ja unser Gehirn, bzw. auch umgekehrt. Allerding können wir mit etwas Geduld darauf hoffen, dass sich unser Gehirn des GeLo-Gen-Effekts bedient. Den Zeitpunkt können wir nicht bestimmen, aber wir können die Bedingungen und Voraussetzungen dafür schaffen. Wir füttern unser eigenes Gehirn an und warten bis es zuschnappt. Und wenn es den Brocken geschluckt hat, werden wir über unvorstellbare Zusammenhänge nachdenken können. Kaum zu glauben, dass so etwas möglich ist? Das hat etwas vom Köderangeln, wobei wir unsere eigenen Gedanken als Köder zur Verfügung stellen.
Dieses eingebildete Begreifen liegt in diesen Fällen nur dann vor, wenn die Möglichkeiten der menschlichen Gehirnleistung nicht mehr ausreichen und an Grenzen gestoßen ist. Diese Verstehgrenze gilt nicht für den Einzelnen, sondern für die gesamte Menschheit. Und was diesen Effekt ausmacht und was er bewirkt, kannst du im Nachhinein auswerten. Wir alle gestehen ein, dass der menschliche Geist oder seine Fähigkeiten nicht vollendet oder perfekt sind. Und alle sind mit der Überzeugung aufgewachsen, dass es außerhalb unserer Vorstellung und geistigen Wahrnehmung noch viel Spielraum geben muss. Aber was passiert, wenn der Mensch tatsächlich mit einem solchen “Außerhalb“ konfrontiert wird? Ist der Mensch dann immer noch gegenüber seiner beteuerten Demut einsichtig? Wie würdest du darauf reagieren? Du kannst deine Selbsteinschätzung bald überprüfen. Normalerweise reagieren wir auf solche “Außerhalb“ gerne mit Ablehnung. Und was man einmal gelernt hat abzulehnen, ist besonders schwer zu betrachten. Wir Menschen können nun mal nicht alles verstehen. Und da wir uns mit einigen unvorstellbaren Themen auseinandersetzen werden, können wir jede Hilfe gebrauchen. Wir bauen auf den Einbildungseffekt, der uns ein Begreifen suggeriert, damit wir die unbegreiflichen Prinzipien nicht zu Beginn verwerfen...