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Der rote Oktober des russischen Kindertheaters

AutorMatthias Amos Reinecke
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl23 Seiten
ISBN9783638537568
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Bildungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Russische Revolution von 1917 stellt bis heute einen Wendepunkt in der Geschichte dar. Um die Ereignisse des 'roten Oktobers' nachvollziehen zu können, muss man sein Augenmerk auf die Herrschaft des Zaren richten, die der Oktoberrevolution zeitlich voraus ging. Hinter der Fassade der zaristischen Autokratie in Russland verbarg sich in Wahrheit ein regressives ländliches Wirtschaftsleben, welches seit der Abschaffung der Leibeigenschaft im wesentlichen keine Fortschritte durchlaufen hatte. Seit den 60iger Jahren des 19. Jahrhunderts traten in regelmäßigen Abständen terroristische Gruppierungen auf, die zum Ziel hatten, das herrschende System zu beenden. Alle waren von der staatlichen Armee blutigst niedergeschlagen worden. Als nun 1890 die Industrialisierung ihren Einzug feierte, wuchs die Zahl des sogenannten Industrieproletariats stetig an. Die Unzufriedenheit der Arbeiter über die Arbeits- und städtischen Lebensbedingungen trafen auf liberales westliches Gedankengut, welches mittlerweile auch nach Russland vorgedrungen war. Eine Folge davon waren die ersten Streiks der Fabrikarbeiter. 1898 wurde die marxistische Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands gegründet, welcher auch Lenin angehörte. 1905 kam es zur ersten russischen Revolution. Es handelte sich um eine Revolution, die aus drei Triebkräften gespeist wurde: Erster Motor waren bürgerliche Liberale und Konstitutionelle, an zweiter Stelle kamen Arbeiter und dritte Kraft waren die Bauern auf dem Land. Im Zuge der Ereignisse kam es in Petersburg zur Wahl des ersten Sowjets. Da die drei Strömungen jedoch verschiedene Zielsetzungen verfolgten und untereinander uneins waren, war es durch verfassungsrechtliche Zugeständnisse leicht möglich, die Revolution zu beenden. Als sich 1917 während des Weltkrieges eine allgemeine Kriegsmüdigkeit einstellte, die mit großer Unzufriedenheit bzgl. der Kriegsführung und der Regierung einherging, wurde die Forderung nach der Abdankung des Zaren erneut formuliert. Der Zar musste sich zurückziehen. Die Regierungsgeschäfte wurden bis auf weiteres von der auf die Duma gestützte Provisorische Regierung übernommen. Zeitgleich wurde der Petrograder Arbeiterrat zusammengestellt, welcher zur Übergangsregierung in Rivalität stand. Die Mehrheit der Mitglieder des Arbeiterrates, sowie die Provisorische Regierung begnügten sich mit der Ansicht, dass die stattgefundene Revolution bürgerlich russischer Natur sei. Lenin jedoch war entschieden anderer Meinung. [...]

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