Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Universität Rostock, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Vesuvausbruch des Jahres 79 n. Chr., vergleichbar mit dem Ausbruch des Krakatau 1883 oder dem des Montpeleé 1902, gehört zu den größten bekannten Katastrophen. Eine Eruption bis dahin ungekannten Ausmaßes zerstörte teils durch Lavaströme, vor allem aber durch Ascheregen, die Umgebung. Das Ausmaß der Verwüstung wird deutlich, wenn man bedenkt, dass allein die Bevölkerung Pompejis auf 12.000 bis 15.000 Menschen geschätzt wird.1 Der Vesuv liegt als einziger auf dem europäischen Festland tätige Vulkan in der Kollisionszone von eurasischer und afrikanischer Kontinentalplatte. Zwar war bereits in der Antike bekannt, dass es sich um einen Vulkan handelt2, gleichwohl rechnete man nicht mit einem größeren Ausbruch. Bereits 62 n. Chr. hatte ein Beben in Kampanien schwere Schäden angerichtet. Wie sich archäologisch nachweisen lässt, waren die Reparaturen noch nicht vollständig abgeschlossen, als der Vesuv wenige Jahre später dem Leben in den Provinzstädten Herculaneum und Pompeji ein Ende machte.3 Die einzig erhaltene Quelle, in denen ein Augenzeuge vom Hergang der Katastrophe berichtet, sind die Plinius-Briefe 6,16 und 6,20. Daneben hatte auch der Vater des Statius (48-96 n.Chr.) einen Bericht in Gedichtform geplant, da auch er als Neapolitaner das Geschehen miterlebt hatte. Dieses Vorhaben konnte allerdings nicht mehr in die Tat umgesetzt werden, da Statius' Vater vor der Niederschrift starb.4 Plinius beschäftigt sich in seiner Darstellung weniger mit dem Ausbruch an sich, als mit dem Verhalten seines Onkels in Bezug auf die Ereignisse. Die folgende Arbeit lehnt sich an diesen Schwerpunkt an und untersucht, wie der ältere Plinius von seinem Neffen dargestellt und bewertet wird. 1 Étienne 1991, 411. 2 Strabo 5,247. 3 Étienne 1991, 19. 4 Herrlich, in: Klio 4 (1904), 220.
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