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Die Darstellung von Familien in John Fords Filmen am Beispiel von 'The Grapes of Wrath' und 'How Green Was My Valley'

AutorMarius Nobach
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl26 Seiten
ISBN9783640586783
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,0, Universität zu Köln (Institut für Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft), Veranstaltung: 'There's no place like home': Kinematographische Wunsch- und Familienbilder (Oberseminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Darstellung der Institution Familie nimmt in den Filmen John Fords einen breiten Raum ein. Dabei gilt Ford vielen als jemand, der die Ideen des Konservativismus und eines männlichen Heldentums hochhält und in dessen Filmen Frauen nur in der Beziehung zu Männern existieren und keine Möglichkeit haben, sich aus ihrer unterdrückten Stellung zu befreien. Auf der anderen Seite finden sich aber auch Stimmen, die die Ansicht vertreten, dass Fords Filme konservative soziale Verhältnisse und Werte auch kritisch hinterfragen und klarstellen, dass ihr historischer Abbau unerlässlich ist. Diese Hausarbeit widmet sich nicht einer Untersuchung der Western, für die Ford vor allem bekannt ist. Stattdessen beschäftigt sich die Arbeit mit zwei Filmen Fords, die nicht dem Westerngenre angehören, nämlich mit THE GRAPES OF WRATH (1940) und HOW GREEN WAS MY VALLEY (1941). In beiden Filmen steht die Desintegration einer Familie im Mittelpunkt, die mit dem Verlust einer Kultur, für die sie repräsentativ ist, einhergeht. Im Zuge des Wandels stellt sich heraus, dass das ursprüngliche patriarchalische System nicht mehr aufrecht zu erhalten ist. In der Hausarbeit wird insbesondere betrachtet, wie die Familien in den beiden Filmen dargestellt werden, und die These aufgestellt, dass die Annahme, Ford präsentiere das Patriarchat als ideale Familienform und billige Frauen nur in der Beziehung zu Männern eine Daseinsberechtigung zu, in vielerlei Hinsicht zu kurz greift. Die im Zentrum der Handlung stehenden Familien sind zwar von ihrer Grundstruktur her patriarchalisch und verfügen über eine klare Rollenverteilung. Diese feste Struktur wird aber im Laufe der Filmhandlung durch gesellschaftliche und wirtschaftliche Ursachen in Frage gestellt, was eine Umgestaltung des Familienverständnisses notwendig macht. Die Arbeit stellt dar, wie der Zerfall der Familie jeweils verläuft und inwieweit man sagen kann, dass ein Übergang von der ursprünglich patriarchalischen Familie hin zu einer matriarchalischen stattfindet. Dabei geht es auch darum, ob die Stellung der Väter als Familienoberhaupt nicht schon zu Beginn der Filme weniger eindeutig ist, als es zunächst scheinen könnte. Ein Vergleich einiger Filmszenen mit den Romanvorlagen zeigt, dass markante Änderungen bei der Adaption vorgenommen worden sind, die bewirken, dass die Familienthematik in den Filmen stärker hervortritt und die sozialpolitischen Aussagen und Anklagen der Romanvorlagen abgeschwächt werden.

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