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Die frühen Christen und ihr Verhältnis zum römischen Staat

AutorSabine Ley
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl33 Seiten
ISBN9783638422147
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Historisches Institut, Lehrstuhl für Alte Geschichte), 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sonne war inzwischen hoch gestiegen; ihre Strahlen drangen blutrot durch das purpurfarbene Velarium. Der Sand schien feurig; etwas Schreckliches lag auf den Gesichtern der Menge und auf der leeren Arena, die nun bald mit dem Schmerzensgeschrei der Gemarterten und dem wilden Geheul der Bestien erfüllt werden sollte. Tod und Schrecken schienen in der Luft zu brüten. Die Menge, sonst fröhlich und ausgelassen, wurde finster und haßerfüllt. Der Präfekt winkte. Der nämliche, als Charon gekleidete Mann, der die Gladiatoren zum Tode gerufen hatte, schritt jetzt gemessen über den Sand und schlug dreimal an die Pforte. Ein tiefes Murmeln durchflog die Sitzreihen. 'Christen!'' Der Roman Quo vadis, für den Heinrich Sienkiewicz 1905 den Nobelpreis erhielt, zeichnet ein düsteres, endzeitliches Portrait der Zustände im neronianischen Rom: Vor dem Hintergrund von moralischem Verfall, Dekadenz, Aberglaube und Hysterie geraten die Anhänger der neuen christlichen Religion in ein Komplott des wahnsinnigen Kaisers Nero, der sie zum Sündenbock für den Brand der Hauptstadt bestimmt, verfolgen, foltern und anschließend publikumswirksam hinrichten läßt. Über diese erste römische Verfolgung von Christen, die bis dahin relativ unscheinbar und sicher im Schatten des staatlich geduldeten und mit gewissen Privilegien ausgestatteten Judentums gelebt hatten, berichtet als erste Quelle mit einem gehörigen zeitlichen Abstand Tacitus in seinen Annales. Er vermittelt uns, abgesehen von teilweise recht fragwürdigen historischen Fakten, vor allem einen Eindruck davon, wie ein gebildeter Römer seiner Zeit die Anhänger dieser neuen Sekte sah, und mit welchem Argwohn und welchen Vorurteilen die heidnische Bevölkerung ihnen gegenüber stand. Und wenn es auch bis in das dritte nachchristliche Jahrhundert keine reichsweite Verfolgung der christlichen Religion gab, so war doch auch das Verhalten des römischen Staates gegenüber den Christen, wenn sie denn miteinander in Berührung kamen, durch Mißtrauen, Unwissen, Unverständnis oder Verachtung geprägt. Dies lag nicht zuletzt an der abgeschotteten Lebensweise der frühen Christen; fehlende Informationen sowie an ihre Stelle tretende Gerüchte machten sie vollends zu Außenseitern der Gesellschaft, auch wenn sie selber, wie u.a. ein Blick in die Briefe des Apostels Paulus zeigen wird, sich durchaus zum römischen Staat als von Gott gewollter Institution bekannten und für dessen Erhaltung beteten.

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