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Die Haltung der deutschen Sozialdemokratie zum Parlamentarismus von den Parteigründungen bis zum Ende des Sozialistengesetz (1863-1890)

AutorDominic Daubenberger
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl22 Seiten
ISBN9783640447084
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1, Universität Hamburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Der Erste Weltkrieg - Die 'Urkatastrophe' des 20. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) gründete sich 1890 auf dem Parteitag zu Halle. Zum erstenmal seit zwölf Jahren, konnte sich die deutsche Sozialdemokratie hier wieder legal im Inland versammeln und einen regulären Parteitag abhalten. Das 1878 erlassene 'Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie', kurz Sozialistengesetz genannt, machte eine Zusammenkunft bis dahin unmöglich. Das Sozialistengesetz fiel 1890, begleitet von einem grandiosen Wahlsieg der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) - der Vorgängerpartei der SPD. Die deutsche Sozialdemokratie errang 19,7% (1.427.000 Stimmen) bei den Reichstagswahlen vom Februar 1890 und wurde damit erstmals in ihrer Geschichte die stärkste Partei im Deutschen Reich. Mit großem Selbstbewußtsein trat demnach die Partei im Herbst 1890 in Halle zusammen und gab sich den neuen Namen. Begleitet wurde der Parteitag jedoch von Kontroversen über den weiteren Weg der Partei. Eine Gruppierung von überwiegend jüngeren Delegierten, den sogenannten 'Jungen' stellte den parlamentarischen Kurs der Partei in Frage. Für sie bedeutete die Fokussierung der Partei auf Wahlen eine Verwässerung der eigentlichen Ziele der Sozialdemokratie. Da unter dem Sozialistengesetz eine parteiinterne Diskussion über Ziele, Strategien und Taktik der Partei nur ungenügend beziehungsweise gar nicht möglich war, rückten diese Fragen nun um so stärker auf die Tagesordnung. Die Beschäftigung mit dieser Thematik nahm einen großen Raum in Halle ein und wurde erst auf dem darauffolgenden Parteitag im Herbst 1891 in Erfurt geklärt - die oppositionelle Gruppierung der 'Jungen' kam ihrem Ausschluß durch Selbstaustritt zuvor. Die Vorbehalte gegenüber dem legalen, parlamentarischen Weg der Sozialdemokratie traten jedoch nicht erst spontan nach dem Wahlerfolg von 1890 auf, sondern hatten eine tiefere Ursache, die in der Zeit des Sozialistengesetzes und davor zu suchen ist. Sie waren lediglich das Resultat einer schon seit Beginn der Arbeiterbewegung bestehenden Diskussion über die Haltung zum Parlamentarismus. Ziel dieser Arbeit soll sein, die Entwicklung dieser Diskussion aufzuzeigen.

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