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Die Kaiserwahl Friedrich II.: Inwieweit hatte Papst Innozenz III. Einfluss auf die Wahl und warum zögerte er, Friedrich II. zum Kaiser zu krönen?

AutorAnne Biernath
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl15 Seiten
ISBN9783640904051
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 2,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Historisches Institut), Veranstaltung: Proseminar Friedrich II, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Umstände, unter denen Friedrich II. zum Kaiser gewählt wurde, sind einmalig in der Geschichte. Denn die Fürsten konnten zum ersten Mal einen König direkt zum Kaiser wählen. Aber es kann auch noch durch eine andere Tatsache begründet werden. Ein 17 jähriger König aus Sizilien, der kaum in der Lage ist die Verhältnisse im eigenen Land zu regeln und auch noch durch Kaiser Otto IV. bedroht wird und kaum noch einen andere Chance hat, als aus seinem Reich zu fliehen, wird von den deutschen Fürsten mit der Erlaubnis von Papst Innozenz III. zum Kaiser der Deutschen gewählt. Zeitgenössische Berichte erklären diese Umstände meist durch eine himmlische Fügung, da es rational nicht erklärbar zu sein scheint1. Zur Zeit seiner Wahl war Friedrich II. also dem Untergang geweiht. Otto IV. hatte schon Teile seines Reiches eingenommen, und viele der sizilianischen Städte sympathisierten mit ihm und würden sich ebenfalls leicht erobern lassen. Doch dann erreichte Otto die Nachricht, dass die Fürsten mit der Erlaubnis von Papst Innozenz III., Friedrich zum Kaiser gewählt haben. Anstatt seinen Feldzug gegen Sizilien fortzuführen und damit seinen Gegner direkt auszuschalten, brach er sein Vorhaben ab und reiste unverzüglich nach Deutschland um seine Machtstellung im Reich zu sichern2. Als Innozenz die Fürsten aufforderte, einen neuen Kaiser zu wählen, muss ihm klar gewesen sein, dass sie Friedrich, den König von Sizilien, wählen würden. Er war der Einzige, der sich schnell eine Machtbasis aufbauen konnte, da noch viele Anhänger der Staufer und vor allem von Philipp von Schwaben im Reich waren. Außerdem gehörte Friedrich II. auch rechtmäßig auf den Thron, da er vom Geschlecht der Staufer war und schon 1196 von den Fürsten zum König gewählt wurde. Daher kann man davon ausgehen, dass Innozenz, als er die Fürsten um die Wahl eines neuen Kaisers bat, wusste, dass diese Friedrich wählen würden. Aber seit wann hatte Papst Innozenz III. den Plan gehabt dem jungen Staufer das Reich anzuvertrauen?

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