Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Umweltwissenschaften, Note: 1,3, Universität Rostock (Zentrum für Qualitätssicherung in Studium und Weiterbildung), Veranstaltung: Ökologische Ökonomie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Artenvielfalt auf dem Planeten Erde schwindet in einem rasantem Tempo. Die natürliche Aussterberate im Rahmen der Evolution wird dabei durch anthropogene Einflüsse um einen Faktor beschleunigt, über dessen exakte Größe sich Biologen zwar nicht einig sind, der aber selbst bei konservativer Schätzung allermindestens das Hundertfache der normalen evolutionären Aussterberate beträgt. Der Begriff Biodiversität umfasst hierbei die Vielfalt der Arten, die Vielfalt innerhalb der Arten durch genetische Abweichung und die Vielfalt der Ökosysteme. Da die Ökonomie als Wissenschaft den rationalen Umgang mit knappen Gütern betrachtet und der Mensch wirtschaftlichen Nutzen aus der biologischen Vielfalt der Erde zieht, ist folgerichtig der zunehmende Verlust von Biodiversität auch von einer wirtschaftswissenschaftlichem Perspektive her relevant. Dies bezieht sich offenkundig auf Rohstoffe, Nahrungsmittel und medizinisch wirksame Stoffe, die als direkte Nutzwerte definiert werden können. Hierzu zählen aber auch natürliche Ressourcen, die ihren Nutzwert durch den für den Menschen ästhetischen Wert der Natur beziehen, wie zum Beispiel Erholung in einer natürlichen Umgebung. Dienstleistungen ganzer Ökosysteme, die dem Menschen einen Nutzwert wie etwa saubere Luft bringen, werden hingegen als indirekte Nutzwerte bezeichnet. Die unterschiedlichen Kategorien, in die sich solche Güter sinnvollerweise einordnen lassen, werden in dieser Arbeit weitergehend beschrieben. Eine besondere Schwierigkeit im Sinne der Wirtschaftswissenschaften ist die teils komplizierte und abstrakte Monetarisierbarkeit der obengenannten Güter, da sich der ökonomische Wert beispielsweise einer einzelnen Spezies oder aber auch der Erholungsfunktion eines Waldgebiets für den Menschen nur schwer exakt berechnen lässt. In der Problematik der schwierigen Monetarisierung liegt auch einer der Gründe für das Versagen des Menschen beim Schutz der biologischen Vielfalt. Auf diesen und auf weitere ökonomische Erklärungsansätze für die Versäumnisse des Menschen und seine außerordentlich destruktive Rolle im Hinblick auf die globale Biodiversität wird in der vorliegenden Arbeit besonderes Augenmerk gelegt.
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