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Die Phylenreform des Kleisthenes. Der militärische Ursprung der Demokratie

AutorWolfram Oehms
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl11 Seiten
ISBN9783656716907
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Weltgeschichte - Altertum, Note: 1, Universität Hamburg (Geschichtswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Herodot und Aristoteles gingen offenbar davon aus, dass sich die Demokratie in mehreren Abstufungen zur sog. radikalen Demokratie entwickelt hat, dass es sich bei der Verfassung des Kleisthenes um eine dieser Stufen der Demokratie handelte und dass es daher eine Entwicklungslinie der Demokratie von Solon über Kleisthenes bis Ephialtes gab. Herodot nannte z.B. die Phylenreform des Kleisthenes im Zusammenhang mit der Demokratie die dieser eingeführt habe und für Aristoteles war die von Kleisthenes eigeführte Isonomie , sozusagen gleichbedeutend mit Demokratie. Moderne Historiker sehen das mehrheitlich anders , und begründen dies damit, dass die Verfassung des Kleisthenes nicht über die Merkmale der späteren sog. 'radikalen' Demokratie verfügte und dass die Athener selbst erst in späterer Zeit Ihre Verfassung als 'Demokratie' bezeichnet haben, also sich auch erst in dieser Zeit die Vorstellung von einer 'Herrschaft des Volkes' überhaupt entwickelt haben könnte. Die Aussagen der erst einige Generationen später entstandenen Berichte des Herodot und des Aristoteles werden daher als Konstrukte und spätere Erklärungsversuche der Ereignisse mit den verfügbaren Mittel angesehen. Dennoch besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass die Phylenreform, die mindestens 700 Jahre die politische Ordnung bildete, also bis ins 3. nachchristliche Jahrhundert hineinreichte, das Rahmenwerk für die spätere Demokratie abgegeben hat und dass ohne sie die radikale Demokratie nicht hätte entstehen können. Es ist auch unzweifelhaft, dass Kleisthenes die Reform nicht mit dem Ziel umsetzte die Demokratie als neue Staatsform zu erfinden, auch Herodot und Aristoteles nennen andere Motive. Bei der Frage, was denn dann das Ziel gewesen sein könnte, bieten sich mehrere Antworten an: z.B. eigenes Machtstreben im Kampf gegen andere Aristokraten namentlich Isagoras, oder wie Aristoteles annimmt, dass er die Bürgerschaft zum Zwecke der Gleichberechtigung vermischen wollte . Das sind zwar zunächst plausible Gründe, die durchaus eine Rolle gespielt haben könnten. Aber erklären sie die ebenso aufwendige wie komplizierte Neuordnung Attikas durch die Phylenordnung vollständig? Eine weitere Erklärung hierfür könnte der Umstand sein, dass sich aufgrund dieser Neuordnung die Einberufung des Hoplitenheeres erleichterte. In dieser Arbeit soll daher die Frage untersucht werden, welchen Stellenwert die militärische Organisation Attikas bei der Phylenreform hatte.

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