AM ANFANG - UNSERE MOTIVATION, UNS ZU INKARNIEREN
Die ersten Male, in denen ich mit der feinstofflichen Welt konfrontiert war, musste ich meine Empfindungen und die wahrgenommenen Informationen dekodieren, indem ich eine Logik hinzuzog, die mehr mit dem Subtilen und dem Emotionalen zu tun hatte als mit dem Intellektuellen. Mit der Zeit und mit der Wiederholung der Situationen haben sich die Antworten von selbst aufgedrängt, und diese haben sich Fall für Fall bestätigt.
Aber was versteht man eigentlich unter „feinstoffliche Welt“?
Jede Manifestierung und jedes Element, die dem Materiellen, dem Greifbaren, dem Sichtbaren gegenüberstehen, und im weiteren Sinne dem, was wir objektiv und rational erklären können, kann als feinstofflich qualifiziert werden. Das Energiefeld, als eine Ausstrahlung, die von jeder tierischen, pflanzlichen oder mineralischen Lebensform abgegeben wird, ist schon Teil der feinstofflichen Ebene. Es ist nicht für alle wahrnehmbar, und dennoch existiert es sehr wohl. Ebenso ist es mit unserer Seele, die nach unserem Tod ihre Schwingung behält.
Was nehmen wir beim Hellempfinden wirklich wahr? Die Seele der Person? Die Schwingungen von ihr? Ein Echo? Das spielt keine Rolle. In diesem Buch verwenden wir durchgehend das Wort „Seele“, um kohärent zu bleiben. Jeder Leser ist frei, dem Begriff die Bedeutung zu geben, die ihm angemessen erscheint, oder ihm eine Übersetzung beizuordnen, die sich für ihn stimmig anfühlt.
Unsere Seele hat sich aufgrund einer absichtlichen und freiwilligen Entscheidung in unseren physischen Körper integriert. Sie hat dies nicht zufällig getan, sondern in Bezug auf ein bestimmtes Lebensziel. Sie hat sich das Zeitalter, den Ort, das Umfeld und die Bedingungen ausgewählt, aber auch eine Familie, in der jeder seinen Platz hat, seine persönliche Geschichte und seine eigene n Integrationsmotivationen. Alle diese geeigneten Elemente sind ihr für die Umsetzung ihres Lebensziels unerlässlich gewesen. Bei der überwiegenden Mehrzahl von uns wurde dieses fundamentale Lebensziel jedoch vergessen, ganz einfach aus unserem Bewusstsein und unserem Gedächtnis gelöscht. Entweder im Moment unserer Inkarnation oder während des intrauterinen Lebens, oder auch ganz kurz nach der Geburt. Diese Amnesie beeinflusst mehr oder weniger stark die psychische und emotionale Entwicklung des Fötus, des Kindes und/oder später das Leben des Erwachsenen. Jedoch hat diese Amnesie einen Sinn im Zyklus der von den höheren Ebenen für die Seele vorgesehenen Reinkarnationen.
Seit dem Beginn meiner Aktivität wurde ich – bei den Sitzungen – dahin geführt, mit dem Hellempfinden Seelen von Kindern wahrzunehmen, die bereit waren, sich zu integrieren, deren kondensierte Schwingungen über dem Bauch einer Frau mit bewusstem oder unbewusstem Kinderwunsch schwebten. Die Ereignisse haben es oft ermöglicht, dass ich den Lebensweg dieser Frauen etwas später erneut kreuzte, nachdem sie schwanger geworden waren. Meistens haben die Dialoge mit der inkarnierten Seele auf ganz natürliche Weise begonnen, und ich habe dann mein Gespräch mit dem – jetzt deutlich anwesenden – Fötus fortgesetzt, der in einigen Fällen derjenige war, der im Energiefeld seiner zukünftigen Mutter vor der Zeugung war. Einige dieser schwebenden Seelen bleiben nämlich manchmal einige Tage, einige Wochen oder länger in der Aura der hypothetischen Mutter, während sie darauf warten, dass die potentiellen Eltern sich entscheiden und die Begegnung der Körper stattfindet. Wenn der Kinderwunsch nur vorübergehend ist oder aus verschiedenen Gründen nicht realisiert werden kann, verschwinden sie wieder in die Unissenz, und eine andere Seele übernimmt den Platz bei der „nächsten eventuellen Bestellung“. In der Folge konnte ich die Unterstützung durch die Hellsichtigkeit meiner Tochter nutzen, welche die auf die Integration wartenden Seelen deutlich sieht. Sie materialisieren sich im Allgemeinen in Form von sich bewegenden ätherischen Blasen die in verschiedenen Farben strahlen können.
Wir waren oft überrascht festzustellen, dass diese frisch inkarnierten Seelen sehr häufig schon emotionale Verletzungen gespeichert hatten und sich schon von den ersten Sekunden der Schwangerschaft an als Opfer verhielten, obwohl sie ihre Inkarnation ganz bewusst und freiwillig gewählt haben. Neun Monate Schwangerschaft stellen neunmal dreißig Tage dar, eine Anzahl entscheidender Stunden, Minuten und Sekunden, in denen dem werdenden Kind ein echtes Kaleidoskop von Emotionen und Empfindungen begegnet: seine eigenen, die der Mutter und manchmal die seiner Umgebung. Ein beachtliches, affektives Gepäck für ein kleines Wesen, das noch nicht über die Fähigkeit zur Analyse verfügt, auch nicht über die Mittel, sich auszudrücken und in eigener Sache einzugreifen. Dieses Gefühl des Schuldigseins und/ oder des Opferseins, das sich aus dieser emotionalen Konditionierung ergeben kann, erklärt zu einem großen Teil die Pathologien des Fötus, sowie mögliche Komplikationen der Schwangerschaft oder der Geburt, wie z.b. fötale Hypotrophie, intrauteriner Fruchttod, Frühgeburt, Beckenendlage, Asynklitismus, usw.
Zur Verdeutlichung, hier ein Fall aus meiner Praxis: Rebecca ist schwanger und sorgt sich um ihr Baby, das sich wenige Tage vor dem Geburtstermin trotz mehrerer Akupunktursitzungen immer noch in Steißlage befindet. Die junge Frau fürchtete einen Kaiserschnitt, denn sie wollte gern auf natürlichem Wege gebären und so die Geburt ihres ersten Kindes ganz genießen können. Ihr Großvater war einige Monate vor der Konzeption des Kindes verstorben, und Rebecca hatte sich sehr gewünscht, dass das von ihr getragene Kind dem Verstorbenen ähneln würde. Sicher, ihr Glück, schwanger zu sein, hat das Leid der Trauer etwas abgemildert. Sie hätte dennoch gerne die Freude erlebt, es dem alten Mann noch vor seinem Tod zu präsentieren. Daher hegt sie einen gewissen Groll gegen ihr Baby, das es nicht eher gekommen ist. So viele widersprüchliche Emotionen und Gefühle, die sie im Verlauf der Sitzung ausdrückt. Durch das Hellempfinden fange ich auf, dass der Fötus verdrossen ist, unter diesen Bedingungen geboren zu werden, denn er weiß, dass er seine Mutter niemals wird befriedigen können; er fühlt sich nicht um seiner selbst willen erwartet und weigert sich daher, das Leben auf diese Weise anzugehen. Ich spiegelte der Mutter die Gedanken ihres Babys. Nachdem ihr die Umstände bewusst wurden, lud sie es ehrlich mit lauter Stimme ein: Zu sein, was es Lust hat zu sein, wie er ist, was er ist und bestätigte ihm, dies wird sie glücklich machen. Auf dem Rückweg nach Hause hat sich das Baby in ihrem Bauch gedreht.
Erika ist eine andere Mutter, die sich bewusst für eine vierte Schwangerschaft entschieden hat. Sie ist überzeugt, dass dieses neue Kind der Kitt für ihre sich in Auflösung befindende Ehe sein wird. Ihr Mann hat den Haushalt verlassen, weil er es nicht mehr ertrug, in einer nicht gewünschten Rolle als Vater einer kinderreichen Familie eingesperrt zu sein. Bei der Ankündigung der neuen Schwangerschaft zog ihr ältester Sohn zu seiner Großmutter. Die Vorstellung, eine weitere kleine Schwester zu haben, die ihn in seinem Raum noch mehr eingeengt, war ihm unerträglich. Erika war um die Gesundheit des von ihr ausgetragenen Kindes besorgt, denn die im 6. Monat durchgeführte Ultraschalluntersuchung hatte eine Zyste beunruhigender Größe an der linken Niere des Fötus aufgedeckt. Es war auch schon ein Eingriff nach der Geburt geplant. In dem telepathischen Austausch, den wir gemeinsam hatten, hat das Kind verstehen können, dass es seine Aufgabe ist, seinen Platz einzunehmen und den Mitgliedern seiner Familie zu vertrauen, ihre Probleme selbst zu lösen. Er hat es geschafft, sich von seinen Ängsten und vom Gefühl abgelehnt zu werden zu befreien. Als ich Erika sechs Wochen später wiedersah, verkündete sie mir mit einem Lächeln auf den Lippen, dass die Zyste an der Niere ihres Babys komplett verschwunden und auch im Ultraschall nicht mehr nachweisbar war. Vielleicht lag dies an meinem Eingriff? Vielleicht wäre sie in jedem Fall verschwunden? Vielleicht lag ihre Resorption an einem anderen Einflussfaktor? In jedem Fall hat sich der große Bruder total in diese kleine „zusätzliche“ Schwester verliebt. Der Vater ist seinen eigenen Weg weiter gegangen.
Zahlreiche Föten, mit denen wir über das Hellempfinden kommunizierten, haben die Erinnerung an ihr anfängliches Ziel bewahrt, jedoch nach der Geburt haben dies fast alle vergessen. Einige Dialoge in unterschiedlichen Schwangerschaftsstadien sind ziemlich erstaunlich. Trotz unserer Routine an diesen Konversationen sind wir manchmal immer noch erstaunt über die Fähigkeit der Föten zu verstehen, zu erklären, und über ihre Kenntnisse des Lebens hier wie dort. Einige haben sogar schon, bevor sie kamen, ihre zukünftigen Großeltern kennen gelernt, die diese Erde verlassen hatten.
Maryline, die das Ende ihrer Schwangerschaft erreichte, hat über ihre kleine Tochter, die friedlich in ihrem Bauch heranwuchs, Informationen über die unerklärten Bedingungen des...