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Die Verschriftung französischer Kreolsprachen zwischen Nähe und Distanz zum Französischen

AutorStephanie Klaus
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2003
Seitenanzahl26 Seiten
ISBN9783638191197
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Weitere Sprachen, Note: 2, Technische Universität Berlin (Romanistik), Veranstaltung: Kreolistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die französischen Kreolsprachen sind in Gebieten entstanden, in denen die Sprache der herrschenden Klasse das Französisch war. Sie ist dort bis heute die dominierende Sprache. Trotz erster Verschriftungen des Kreolischen im 17. Jahrhundert, fehlt den Kreolsprachen bislang die Standardisierung. Sie haben den Status einer mündlichen Sprache und inwieweit sie so überleben werden, ist ungewiss. Spätestens seit den 80er Jahren dieses Jahrhunderts ist das Kreolische nicht mehr Muttersprache und meistens auch nicht die einzige in der Kindheit erlernte Sprache (Prudent 1993: 630). Aufgrund politischer und soziokultureller Faktoren besteht jedoch zunehmend der Bedarf nach einer Aufwertung und damit verbunden einer Standardisierung der Kreolsprachen. Einer 'natürlichen' Sprachentwicklung wird hierbei vorweggegriffen und die Verschriftung wird gezielt geplant. Kreolisch ist durch ihre Entstehungsgeschichte der französischen Sprache sehr nahe. Viele Kreolsprecher wünschen sich jedoch aufgrund ihres kulturellen und politischen Autonomiebestrebens eine Loslösung von dieser sprachlichen Vorlage. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den französischen Kreolsprachen der Antillen, die seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts auch zunehmend das Interesse der Sprachwissenschaft wecken. Es soll untersucht werden, wie sich die Problematik der Verschriftung in dem Spannungsfeld zwischen beabsichtigter sprachlicher Nähe zum Französischen und der Abgrenzung zum Französischen darstellt. Hierbei wird der Schwerpunkt auf das für die Standardisierung benötigte Orthographiesystem und die Wortbildung gelegt. Nach einer Einordnung der schriftsprachlichen Situation, unter Berücksichtigung des soziokulturellen Hintergrunds, werden die Möglichkeiten der Verschriftung zwischen Nähe und Distanz des Kreolischen zum Französischen im Hinblick auf ihren Nutzen für die Kreolsprecher kritisch untersucht. Hierfür werden insbesondere die Vorschläge zur Verschriftung von Jean Bernabé und M.-C. Hazaël-Massieux diskutiert. Notwendige Hintergrundinformationen und weiterführende Erläuterungen sowie Sprachbeispiele stammen hauptsächlich aus den Arbeiten von Peter Stein und Michaela Strobel- Köhl.

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