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Die weltliche Gerichtsverfassung in der Oberlausitz bis 1834.

AutorHermann Frhr. von Salza und Lichtenau
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2013
ReiheSchriften zur Rechtsgeschichte 163
Seitenanzahl541 Seiten
ISBN9783428537082
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis109,90 EUR
Die Arbeit beinhaltet nicht nur eine Darstellung der Zuständigkeit und Organisation sämtlicher Gerichte in der Oberlausitz von markmeißnischen Verfassungsverhältnissen im 10. Jahrhundert bis zum Aufhören des Oberlausitzer Territorialrechts in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Autor setzte sich darüber hinaus das Ziel, mit einer spezifisch gerichtsverfassungsrechtlichen Betrachtung allgemeine Strukturen und Entwicklungen der vormodernen Oberlausitzer Verfassung aufzudecken. Bis in die Frühe Neuzeit Teil des böhmischen Länderverbandes, ist die Oberlausitz in den Kontext ostmitteleuropäischer Geschichtslandschaften einzuordnen, mit dem für diese charakteristischen Spannungsfeld zwischen landständischer Freiheit und fürstlicher Macht. Gerade wegen des ständigen Wechsels seiner Landesherren, vor allem auch mit Blick auf seinen Übergang an die sächsischen Kurfürsten im 17. Jahrhundert, war dieses Land noch am Vorabend der Moderne weniger »von der Herrschaft her« als vielmehr »von unten«, mithin »dezentral« geprägt, was vor allem in den Gerichtsverfassungsstrukturen zu Tage tritt. Welche Rolle spielten der Adel beziehungsweise die einflussreichen Oberlausitzer Sechsstädte - gerade im Konflikt miteinander - bei Betrachtung der für sie zuständigen Gerichte? Galt dies auch mit Blick auf die nicht in den Landständen verfassten Gesellschaftsgruppen wie etwa die Bauern, deren Verhältnis zum Adel und zum Landesherrn, beziehungsweise im Spannungsfeld zwischen bürgerlichen Eliten der landesherrlichen Städte und städtischen Unterschichten angesichts der hier jeweils maßgeblichen Gerichte? Dem Autor eröffnet sich bei der Erforschung der - sich wandelnden - Strukturen der Gerichtsverfassung in der Oberlausitz auf Grundlage genossenschaftlicher Theorien ein tiefer Einblick in die spannungsgeladene mittelalterliche und frühneuzeitliche Oberlausitzer Alltagswelt.

Hermann Freiherr von Salza und Lichtenau, geboren 1978 in Frankfurt am Main, studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Bonn, Lausanne, Leipzig und Münster und absolvierte das Referendariat in Frankfurt und Wiesbaden. Er ist seit 2006 als Rechtsanwalt zugelassen und promovierte berufsbegleitend 2011 an der Universität Leipzig. Freiherr von Salza ist in einer der führenden deutschen auf Insolvenzverwaltung, Sanierung und Restrukturierung spezialisierten Sozietäten tätig. Daneben publiziert er und hält Vorträge zu verfassungsgeschichtlichen und landeshistorischen Themen vor allem mit Bezug zu Sachsen und zur Oberlausitz. Freiherr von Salza ist Mitglied der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften.

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