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E-Book

Digitale Film- und Videotechnik

AutorUlrich Schmidt
VerlagCarl Hanser Fachbuchverlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl258 Seiten
ISBN9783446426146
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis23,99 EUR
Dieses Buch behandelt die Grundlagen der Film- und Videotechnik, die Schnittstellen zwischen den beiden Bereichen sowie die Aufnahme-, Wiedergabe-, Speicher- und Bearbeitungsmöglichkeiten für den Bereich Digital-Video und Digital-Film.
Es werden zunächst jeweils die analogen Grundlagen der Film- und Videotechnik separat und anschließend ihre Konvergenz in der digitalen Ebene dargestellt.
Aus dem Inhalt: Filmformate, Filmeigenschaften, Filmton, Videosignal, Aufzeichnungsverfahren, HD-Systeme, 1080/24p, Kamera, Filmabtaster, Filmbelichter, Digital Intermediate, Filmschnitt und Compositing für Film und Video.
Für die 3., erweiterte Auflage wurde das Buch komplett aktualisiert, außerdem wurde ein Kapitel über die stereoskopische 3D-Darstellung und Produktion aufgenommen.

Dr. Ulrich Schmidt ist Professor im Studiengang Medientechnik der Fakultät DMI an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg.

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Leseprobe
4 Das Videosignal (S. 88-89)

Das Videosignal hat seine historischen Wurzeln im Bereich Fernsehen. Dieses Medium unterscheidet sich vom Film durch die Massenverbreitung des Programms zu praktisch jedem Haushalt, durch die Rezeption von Einzelpersonen oder sehr kleinen Gruppen und die direkte Umsetzung, die eine Berichterstattung quasi verzögerungsfrei zum Konsumenten bringt. Aus den drei genannten Punkten folgen drei technische Konsequenzen: Die Massenverbreitung erfordert preiswerte Empfangsgeräte, die entsprechend der Rezeptionsform mit relativ kleinen Displays ausgestattet sein können.

Die Übertragung muss ohne Zwischenspeicher erfolgen können und darf nur eine geringe Signalbandbreite erfordern. Dieser Umstand begründet einen wesentlichen Unterschied zum Film: Beim Film liegt zum Zeitpunkt der Bildwiedergabe die gesamte Bildinformation gleichzeitig vor, während beim analogen Fernsehen zu jedem Zeitpunkt nur ein Bildpunkt übertragen wird und erst der menschliche Gesichtssinn das Gesamtbild formt. Die massentaugliche technische Realisierung gelang, als in den 40er-Jahren des 20. Jahrhunderts die Vakuumröhre für die Bildaufnahme und -wiedergabe eingesetzt werden konnte. In den 50er-Jahren wurde das Fernsehen in den USA, in den 60er-Jahren auch in Europa zum Massenmedium – zuerst schwarzweiß, in den 70er-Jahren dann farbig.

4.1 Das analoge Videosignal

Die Massenverbreitung erfordert technische Normen, die auch die Form des Videosignals betreffen. Die Form des heute verwendeten Videosignals hängt mit den technischen Möglichkeiten zu Zeiten der Systemkonzeption zusammen und nimmt vor allem Rücksicht auf die Funktionsweise der Wiedergabeeinheit mit der als Bildröhre bezeichneten Kathodenstrahlröhre (Cathode Ray Tube, CRT), die bis zum Ende des 20. Jahrhunderts die dominante Displayform geblieben ist.

4.1.1 Der Bildaufbau

Aufgrund der begrenzten Übertragungsbandbreite werden die Bildpunktinformationen seriell statt parallel übertragen. Wenn die Abtastung des Bildes, die Wandlung und der Bildaufbau bei der Wiedergabe schnell genug vor sich gehen, erscheint dem menschlichen Auge ein ganzes Bild (Abb. 4.1). Das Bild wird zeilenweise aufgebaut, die Helligkeit eines jeden Bildpunktes ruft im Bildwandler ein elektrisches Signal hervor. Durch diese Art der Umsetzung wird aus dem räumlichen Nebeneinander der Bildpunktwerte ein zeitliches Nacheinander. Eine einfache Möglichkeit zur Parallel-Seriell-Wandlung bietet die Nutzung des Elektronenstrahls in einer Braunschen Röhre (Abb. 4.2). "
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis8
1 Geschichte12
2 Filmtechnik25
2.1 Film als Speichermedium25
2.1.1 Filmschwärzung26
2.1.2 Farbfilm28
2.2 Filmformate30
2.2.1 Filmbreiten30
2.2.2 Perforation32
2.2.3 Bildfeldgrößen32
2.2.4 Randkennzeichnung36
2.2.5 Filmlängen, Spulen, Behälter37
2.3 Filmeigenschaften40
2.3.1 Belichtung und Schwärzung40
2.3.2 Kennlinie und Kontrastumfang44
2.3.3 Farbfilmeigenschaften47
2.3.4 Lichtempfindlichkeit50
2.3.5 Filmkorn51
2.3.6 Auflösungsvermögen52
2.4 Filmkamera und -projektor54
2.4.1 Optische Abbildung54
2.4.2 Die Filmkamera59
2.4.3 Filmprojektion64
2.5 Filmproduktion66
2.5.1 Filmaufnahme68
2.5.2 Kopierwerksaufgaben70
2.5.3 Der Filmschnitt75
3 Filmton77
3.1 Die menschliche Hörwahrnehmung79
3.2 Tonaufzeichnungsverfahren81
3.2.1 Magnettonverfahren81
3.2.2 Lichttonverfahren83
3.3 Mehrkanaltonverfahren84
3.3.1 Dolby Stereo85
3.3.2 Dolby Digital86
3.3.3 DTS und SDDS88
4 Das Videosignal89
4.1 Das analoge Videosignal89
4.1.1 Der Bildaufbau90
4.1.2 Das BAS-Signal95
4.1.3 Das Farbvideosignal97
4.1.4 Farbfernsehnormen101
4.2 Das digitale Videosignal102
4.2.1 Digitalisierung102
4.2.2 Das digitale Komponentensignal103
4.3 High-Definition-Videosignale107
4.3.1 HDTV analog107
4.3.2 HD digital108
4.3.3 HDTV und 2k111
4.4 Videodatenreduktion112
4.4.1 DCT und DWT113
4.4.2 DPCM115
4.4.3 Datenreduktionsstandards117
5 Videoaufnahme und -speicher121
5.1 Die Videokamera121
5.1.1 Der Lichtweg121
5.1.2 Bildwandler123
5.1.3 Das elektronische System der Kamera129
5.2 Videospeichersysteme133
5.2.1 Analoge Magnetbandaufzeichnung133
5.2.2 Digitale MAZ-Formate135
5.2.3 HD-MAZ-Formate137
5.2.4 Optische Speicher141
5.2.5 Festwertspeicher146
6 Film in der digitalen Ebene147
6.1 Parameter für den Filmtransfer148
6.1.1 Die Bildauflösung149
6.1.2 Die Grauwertauflösung152
6.1.3 Die Farbqualität155
6.2 Filmabtaster156
6.2.1 Filmabtastung bildpunktweise158
6.2.2 Filmabtastung zeilenweise160
6.2.3 Filmabtastung bildweise162
6.2.4 Gradations- und Farbkorrektur164
6.3 Filmbelichtung167
6.3.1 CRT-Belichter167
6.3.2 Laserbelichter168
6.4 Speicher und Fileformate170
6.4.1 Fileformate170
6.4.2 Schnittstellen171
6.4.3 Datenspeicher172
6.5 Digitale Aufnahmesysteme177
6.5.1 Die ideale elektronische Filmkamera177
6.5.2 Reale HD-Kameras181
6.5.3 Digitale Filmkameras184
6.5.4 HD-Kameras für den Filmbereich194
6.5.5 Semiprofessionelle HD-Kameras198
6.5.6 Fotokameras mit Videofunktion200
6.6 Projektion der Digitalbilder201
6.6.1 LC-Projektoren202
6.6.2 Reflektive LC-Projektion204
6.6.3 Spiegelprojektion207
6.6.4 Großbilddarstellung mit dem Laser208
6.7 Digitale Postproduktion209
6.7.1 Digitale Schnittsysteme210
6.7.2 Filmschnitt mit NLE-Systemen219
6.7.3 Compositingsysteme223
6.7.4 Computeranimation229
6.8 Digital Cinema231
6.9 3D-Kino235
6.9.1 Polarisationsverfahren237
6.9.2 Shutterverfahren239
6.9.3 Dolby 3D240
6.9.4 3D-Wahrnehmung241
6.9.5 3D-Produktion244
6.9.6 3D-Postproduktion247
Literaturverzeichnis249
Sachwortverzeichnis251

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