Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Filmwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Plötzlich sind sie wieder da: Als die Leinwandpiraten aus dem hause Disney 2003 mit Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl die Kinos enterten und reiche Beute machten, war das eine veritable Überraschung. Anfang der 1950er Jahre verebbte die Welle der großen Piratenfilme. Danach gab es immer wieder ambitionierte Versuche, die Piraten wieder auf die Leinwand zu bringen, die jedoch allesamt an den Kinokassen scheiterten. Selbst ein anerkannter Meister wie Roman Polanski konnte dem Genre in den achtziger Jahren mit seinen Pirates kein neues Leben einhauchen.
Umso verwunderlicher ist der plötzliche Erfolg der Piraten im Kino. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einer Auswahl von Piratenfilmen, deren Produktionszeit von der Stummfilmzeit bis in die jüngste Vergangenheit reicht. Im Zentrum steht die Frage, weshalb überhaupt ein Verbrecher, wie der Pirat ja nun einmal einer war, zu einer Identifikationsfigur taugt, und dass geschlechts- und generationenübergreifend. Insbesondere die Aspekte der Dramaturgie und der Ästhetik erfahren dabei besondere Berücksichtigung. Wie ist der Piratenheld gestaltet, dass ihm die Herzen der Zuschauer entgegenfliegen? Welche dramaturgischen Kniffe werden angewendet und wie wird die Farbigkeit des Films in diesem Sinne eingesetzt?
Die untersuchten Filme sind The Black Pirate (1926), Captain Blood (1935), The Black Swan (1943), The Crimson Pirate (1952) und Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl. Alle Filme waren zu ihrer Zeit große Kassenerfolge, weshalb sie sich für die genannte Fragestellung besonders eignen. Zudem wird auch auf andere Produktionen eingegangen, die für das Thema relevant sind. Der italienische Piratenfilm findet ebenso Berücksichtigung wie die Großproduktionen neuerer Zeit, wie Polanskis Pirates oder Renny Harlins Cutthroat Island.
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