Vorstandsdoppelmandate stellen ein geeignetes Instrument zur gesellschaftsrechtlichen Implementierung der Konzernleitung dar. Im Falle eines Vorstandsdoppelmandats besteht ein Bedürfnis, die anstellungsvertraglichen Bedingungen einschließlich der Vergütung auf der Ebene der Konzernmuttergesellschaft zu regeln. Aus Sicht der Tochtergesellschaft kommt es somit zu einer Drittanstellung und Drittvergütung ihres Vorstandsmitglieds. Nach einer Einführung in die Thematik des Vorstandsdoppelmandats untersucht die vorliegende Arbeit die aktienrechtliche Zulässigkeit der Drittanstellung und Drittvergütung und zeigt Gestaltungsmöglichkeiten auf. Im Ergebnis sind die mit der Drittanstellung und Drittvergütung verbundenen Probleme zwar komplex, rechtfertigen aber nicht, der Praxis von einer solchen Struktur pauschal abzuraten. Vielmehr bedarf es einer sorgfältigen und ausgewogenen Gestaltung im Einzelfall. Das Aktienrecht hält die für einen Interessenausgleich erforderlichen Instrumente bereit.
Andreas Wöller studierte von 2006 bis 2010 Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Im Anschluss an einen Master of Laws (LL.M.) in Corporate, Banking und Finance Law an der Fordham University School of Law in New York absolvierte er von 2011 bis 2013 das Referendariat am Oberlandesgericht Düsseldorf. Nach Ablegung des zweiten Staatsexamens arbeitete er promotionsbegleitend im Düsseldorfer Büro einer internationalen Wirtschaftskanzlei. Hier ist er seit 2015 als Rechtsanwalt und Associate tätig.
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