Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Theaterwissenschaften - Seminar Filmwissenschaft), Veranstaltung: Seminar 'Post New Hollywood', Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit versucht ausgehend von Überlegungen Thomas Elsaessers zum postklassischen Kino ausgewählte Filme der 1980er Jahre hinsichtlich ihrer psychologischen Subjektivierungs-Konfigurationen und deren Stellung und Funktion in einem postmodernen Gesellschaftssystem zu analysieren. Zentral werden dabei die filmischen Figurenkonstellationen und die zu beobachtenden Verschiebungen einer klassisch ödipalen Struktur hin zu einem Regime der Brüder. Der Zugang erfolgt dabei nicht vordergründig thematisch, es geht also nicht um typische 'Gangster-Ghetto-Filme', sondern um Werke, die auf subtilere Weise im Rahmen der Möglichkeit ihrer Erzählung als sozial-symbolischer Akt über repräsentierte Subjektivierungsprozesse Verbindungen zur und Rückschlüsse auf die sie hervorbringende Gesellschaft zulassen. Im Umfeld der Überlegungen von Lacan, Jameson und Zizek geht es also einerseits um eine individuell psychologische Figuren-Analyse, gleichzeitig aber auch immer um die daraus resultierenden gesellschaftlichen Rückschlüsse. Ausgehend von den männlichen Protagonisten der 1985 erschienenen Zeitreisekomödie BACK TO THE FUTURE soll das Konzept des Regimes der Brüder veranschaulicht werden, um es dann auf zwei kurz darauffolgende Produktionen (TO LIVE AND DIE IN L.A., BLUE VELVET) anwenden zu können. In einem dritten Schritt soll der entwickelte Theorierahmen dann auf zwei Filme der 1990er Jahre, die das Thema ebenfalls auf mehr oder weniger offensichtliche und prägnante Weise bearbeiten, projiziert werden (RESERVOIR DOGS, FIGHT CLUB).
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