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Einsatz von Schulverwaltungsassistentinnen und Schulverwaltungsassistenten an Schulen in Nordrhein-Westfalen

Kompetenzen, Aufgaben, Zufriedenheit und Rolle der Beschäftigten im Spannungsfeld von Verwaltungsmodernisierung, Stellenabbau und Qualitätssteigerung

AutorUdo Rosowski
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl232 Seiten
ISBN9783640277421
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
Fachbuch aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Organisation und Verwaltung - Sonstiges, Note: keine, , Sprache: Deutsch, Abstract: Zusammenfassung In Nordrhein-Westfalen werden seit April 2007 Verwaltungsbeschäftigte an Schulen zur Entlastung der Schulleitungen und Lehrkräften von administrativen Aufgaben eingesetzt(Schulverwaltungsassistentinnen und Schulverwaltungsassistenten). Die Verwaltungskräfte rekrutieren sich aus Bereichen der Landesverwaltung, in denen durch die Verwaltungsstrukturreform die bisherigen Aufgaben weggefallen sind. Die Untersuchung soll feststellen, wie sich die Verwaltungsbeschäftigten durch diesen Veränderungsprozess in ihren persönlichen Kompetenzen entwickelt und wie sie sich in dem neuen Umfeld positioniert haben. Für die Bildung eines Aufgaben- und Anforderungsprofils zur späteren Stellenbewertung werden Informationen über gegenwärtig bzw. zukünftig zu erledigende Aufgaben in einer Doppelbefragung von Schulleitungen und Verwaltungsbeschäftigten erhoben. Die Untersuchung zeigt, dass eine Kompetenzentwicklung nur in den Bereichen festzustellen ist, die für die Betroffenen eine Herausforderung darstellen. Die Beschäftigten haben ihre Position zwischen Schulleitungen, Lehrern und Schulsekretärinnen noch nicht gefunden. Summary Into North Rhine-Westphalia for April 2007 administrative persons employed are used at schools for the discharge of the school-management and instructors by administrative tasks. The clerks recruit themselves from ranges of the administration, within the past tasks were omitted by the administrative structural reform. The investigation is to determine, how the administrative persons employed developed by this change process in their personal authority and how to have positioned itself in the new work surrounding field. For the creation of a task and a requirement profile for later position evaluation information is raised over at present and/or future tasks in a double survey from school-management and administrative persons employed which can be settled in the future. The survey shows that an competencies development is to be determined only within the ranges, which represent a challenge for the concerning. The persons employed did not find their position between school-administration, teachers and school secretaries yet.

Der Autor wurde 1956 in Gelsenkirchen geboren und besuchte dort das Grillo- und Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium. Er absolvierte zunächst eine Verwaltungsausbildung in der Landesverwaltung NRW und studierte dann Verwaltungsrecht an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Gelsenkirchen und im Zweitstudium Rechtswissenschaft an der FernUniversität Hagen. Später studierte er an der University of Applied Sciences Dortmund Betriebswirtschaft, das er wie das vorangegangene Studium mit dem Diplom abschloss. Schließlich studierte er am Institut für Arbeitswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum Arbeits- und Organisationswissenschaft, und schloss das Studium als Master of Organizational Management mit der Bestnote ab. Aktuell arbeitet er wissenschaftlich an der Andrassy Universität Budapest. Er ist Autor zahltreicher Fach- und Sachbücher und ist seit mehreren Jahren selbständiger Verleger.

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Leseprobe

4         Auswertung und Diskussion der Ergebnisse der Hauptstudie


 


Die Befragung hatte bei den SchulVA einen Rücklauf von n= 35[171]. Dies entspricht einem Anteil von 70 % der Befragten (N=50).

 

Bei den Schulleitungen wurden n= 30 Fragebögen vollständig bearbeitet. Damit haben an der Befragung nur knapp 59 % der Schulleitungen (N=51) teil genommen.

 

Die Teilnahme-Quote bei den Schulleitungen ist aus mehrfacher Hinsicht enttäuschend.

 

 

 

 

 

4.1       Demografische Daten der SchulVA


 


 

 

 

Abbildung 13: Anteile der SchulVA nach Altersklassen

 

 

Nach Schulformen haben sich die SchulVA wie folgt beteiligt: Gymnasien rd. 37%, Gesamtschulen rd. 26% und Kollegschulen rd. 23%. Die restlichen rd. 17% verteilen sich auf Haupt-, Real- und Förderschulen.

 

 

Abbildung 14: Anteile SchulVA nach Schulformen

 

Diese Verteilung entspricht in etwa ihrem Anteil an der Grundgesamtheit (Gymnasien: 39,2%, Berufskollegs; 19,6%, Gesamtschulen: 19,6%, Realschulen: 13,7%, Haupt- und Förderschulen je 3,9%) und auch den Vorgaben des Schulministeriums, wonach SchulVA vornehmlich an großen Schulsystemen eingesetzt werden sollen.

 

 

Tabelle 5: Anteil SchulVA und Schulleitungen nach Schulformen (gerundet)

 

 

 

 

Abbildung 15: Anteil der SchulVA nach Besoldungs- und Entgeltgruppen

 

 

4.2       Demografische Daten der Schulleitungen


 


 

 

Abbildung 16: Anteil der Schulleitungen nach Schulform

 

 

 

 

4.3       Deskriptive Auswertung der Befragung


 


 

 

 

 

 

 

4.3.1    Fragenkomplex Arbeitsumfeld


 


Die Aussagen der SchulVA zu ihrem neuen Arbeitsumfeld sind überwiegend positiv, variieren aber je nach Item deutlich (Abbildung 17).

 

Insgesamt ist die Zustimmung hinsichtlich des Arbeitsumfeldes (M 3,23) sehr hoch. Bei den einzelnen Items erhalten ‚Die Tätigkeiten sind vielseitig’ und ‚Meine Tätigkeit ist abwechslungsreich’ die höchste Zustimmung.

 

Damit halten die Befragten ihre Arbeit fast einhellig als abwechslungsreich, sinnvoll und vielseitig. Sie haben sich auch schnell in ihr neues Arbeitsumfeld eingefunden.

 

 

 

 

Abbildung 17: Befragung der SchulVA – Mittelwerte zum Fragenkomplex Arbeitsumfeld

 

 

 

 

 

 

Abbildung 18: Befragung der Schulleitungen – Fragenkomplex Arbeitsumfeld

 

 

 

 

 

 

 

 

4.3.2    Fragenkomplexe Kompetenzeinschätzung und Stellen-anforderungen


 


 

 

Abbildung 19: Kompetenzpotenzial nach Kompetenzbereichen

 

 

 

 

In der Auswertung nach den einzelnen Items innerhalb der Kompetenzbereiche werden die Tendenzen noch deutlicher (Abbildung 20).

 

 

 

 

 

Abbildung 20: SchulVA - Mittelwerte der Items zum Kompetenzpotenzial

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abbildung 21: SchulVA – Mittelwerte der Kompetenzentwicklung

 

 

 

 

 

 

Bei den Ergebnissen der Schulleitungen sind sehr deutlich Prioritäten zu erkennen, welche Kompetenzen von Ihnen für die zu erledigenden Aufgaben als unbedingt erforderlich angesehen werden.

 

Diese Kompetenzen würden damit den Kernkompetenzen für die Stellenanforderungen und Stellenbesetzungen entsprechen.

 

Der Mittelwert über alle Items erreicht lediglich einen Wert von 2,18 auf einer dreistufigen Skala von 1 bis 3. Insgesamt gesehen sind die Kompetenzanforderungen für die von den SchulVA zu erledigenden Aufgaben damit eher verhalten. Dies würde bedeuten, dass aus Sicht der Schulleitungen zur Aufgabenerledigung insgesamt keine herausgehobenen Anforderungen bestehen würden.

 

Nach einzelnen Kompetenzbereichen bestehen durchaus Unterschiede, wobei selbst die Items mit den relativen Spitzenwerten weit vom Maximum entfernt bleiben.

 

Die höchsten Werte erreichen die Bereiche Lernfähigkeit mit einem MW von 2,57 sowie Kontaktfähigkeit mit 2,43 und Kommunikationsfähigkeit mit 2,37.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(n= 30, Skalenbereich 1 bis 3)

 

Abbildung 22: Mittelwerte der Schulleitungen zu Stellenanforderungen und Kompetenzpotential der SchulVA

 

 

 

 

 

 

 

Abbildung 23: Erfüllungsgrad der Stellenanforderungen durch die SchulVA

 

Je mehr die Kompetenzbereiche mit der tatsächlichen fachlichen Aufgabenerledigung in Zusammenhang stehen (z.B. Entscheidungsfähigkeit, Verantwortungsbereitschaft, Problemlösefähigkeit), werden die Kompetenzen in allen Fragestellungen niedriger oder als nicht so bedeutsam eingeschätzt.

 

Es ist nicht feststellbar, ob diese Tendenz der Kompetenzeinschätzung der pädagogischen Ausrichtung der Beurteiler entspricht. Aufgrund der Homogenität der Beurteilergruppe ist diese Vermutung zumindest nicht auszuschließen. Gerade hinsichtlich der Beurteilung z.B. des Kompetenzbereichs Lernfähigkeit, aber auch anderer Bereiche, wird deutlich, dass die Beurteilung über alle drei Fragestellungen (Kompetenzanforderungen – Kompetenzpotenzial - Erfüllungsgrad) nicht  inhaltslogisch nachvollzogen werden kann.

 

So ergibt der Vergleich von Kompetenzanforderung und Kompetenzpotenzial zwar ein Defizit beim Kompetenzpotenzial. Gleichzeitig wird den SchulVA bescheinigt, dass sie die Stellenanforderungen in diesem Punkt mehr als erfüllen. Dieser Widerspruch lässt sich durch die Befragung nicht auflösen.

 

4.3.3    Fragenkomplex Fähigkeiten und Fachkenntnisse


 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abbildung 24: Bedeutung von fachlichen Stellenanforderungen

 

 

 

Wenn das alles wäre, wären wir ja noch glücklich und zufrieden. Allerdings wird beinahe monatlich eine PSD vom Schulamt bzw. von der BezReg[178] abgefragt, in der es um aktuelle Stellenbesetzung geht (Anzahl der Stunden, Altersermäßigung, sonstige Ermäßigungen, besondere Aufgaben, Beurlaubungen, Mutterschutz u.a.). Des weiteren werden regelmäßig von der BezReg bzw. vom Schulamt die weiteren Bildungswege unserer entlassenen Schüler abgefragt (Überwachung der Schulpflicht bis zum 18. Lebensjahr). Regelmäßig wird dann von Düsseldorf abgefragt, wie der „Ganztag“ an unserer Schule abläuft, wie viele Klassen inzwischen beteiligt sind, wie viele Stunden sie erhalten, wie viele...

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