Kapitel 1
Der Zusammenhang
zwischen Mensch und Natur
Roberts Geschichte
Im Januar 2007 befand sich Australien auf dem Höhepunkt seiner schlimmsten Dürrekatastrophe in der Geschichte. Die Bauern durchlitten schwere Zeiten. In den Kleinstädten waren die Selbstmordraten in die Höhe geschnellt. Die Rückhaltebecken und die Flüsse trockneten aus, und die Zeitungen berichteten von globaler Erwärmung und Weltuntergangsszenarien.
Inmitten dieser Situation versammelte sich eine Gruppe von rund 50 Menschen aus allen Ecken des Kontinents zu einem 5-tägigen Seminar. Eines ihrer Themen lautete: “Zusammenarbeit mit den Elementarwesen, um der Dürreperiode ein Ende zu setzen.”
In einem zweistündigen Workshop lernten wir, wie die Naturkräfte die Gedanken und Gefühle des Menschen widerspiegeln, sowie, dass die physikalische Dürre möglicherweise die Folge einer Dürre, einer Hungersnot, im menschlichen Bewusstsein sein könnte. Wir erlernten auch spirituelle Techniken, um mit den Naturgeistern zu arbeiten: Wir lernten, ihnen Liebe und ein klares geistiges Bild dessen zu schicken, was sie für uns manifestieren sollten, sowie wissenschaftlich zu ihnen zu beten.
Fünf Tage lang praktizierten wir diese Techniken inmitten des herrlichen, sonnigen Wetters eines australischen Sommers an der Ostküste. Und dann regnete es. An einigen Orten goss es richtig. Die Wetterkarte zeigte von Küste zu Küste über den gesamten Kontinent hinweg Regen – besonders in einigen Regionen, die von der Dürre am härtesten betroffen gewesen waren. In einigen Gebieten im Hinterland kam es sogar zu Überschwemmungen. Doch die Bewohner freuten sich über das neue Leben, das der Regen mit sich bringen würde.
Experten analysierten, was geschehen war. Sie argumentierten, dass dieser Regen eventuell das Ende der Wetterfront “El Nino” einläutete, die die Dürre verursacht hatte. In den meisten Gebieten würde noch viel mehr Regen nötig sein, doch es schien sich Hoffnung am Horizont abzuzeichnen.
War dies alles ein glücklicher Zufall? War der Regen schlichtweg auf Naturkräfte zurückzuführen, die voraussagbar waren, wenn wir nur genug über sie wussten? Oder war es ein Beispiel dafür, was einige wenige Menschen bewirken können, wenn sie nur lernen, mit den Naturgeistern bewusst zu arbeiten?
SPIELT MUTTER NATUR VERRÜCKT?
Dies war die Schlagzeile einer Regionalzeitung an einem verschneiten Tag im Dezember 1996, als Wind mit einer Geschwindigkeit von 170 Stundenkilometern sowie starker Regen und Schnee den Nordwesten der Vereinigten Staaten heimsuchten. Dadurch wurden Dächer eingedrückt, Strommasten stürzten um und Lawinen blockierten die Hauptautobahnen. Diese Schlagzeile – und die damit verbundene Fragestellung – war treffender, als viele von uns glauben.
Seitdem sind die Elementarwesen nur noch launischer und unberechenbarer geworden. In den letzten Jahren haben wir eine steigende Zahl starker Stürme und Überschwemmungen zu verzeichnen. Orkane und Wirbelstürme. Erdbeben und Tsunamis. Hitzewellen, Dürrekatastrophen, Brände und Vulkanausbrüche. Naturkatastrophen haben zu gewaltigen Verlusten von Menschenleben und Ressourcen geführt.
EIN WECKRUF
“In der Natur gibt es weder Lohn noch Strafe – es gibt Konsequenzen.”
Robert Green Ingersoll
Woher rührt all dieses exzentrische Verhalten? Ich glaube, dass es mit dem Gesetz von Ursache und Wirkung in Zusammenhang steht, das unser gesamtes Leben beeinflusst. Dieses Gesetz postuliert, dass unsere Gedanken, Worte und Taten – ob positiv oder negativ – eine Kettenreaktion auslösen und dass wir letztendlich die Auswirkung jeder Ursache, die wir gesetzt haben, persönlich erleben werden. Wir sind sowohl für unsere Handlungen als auch für die Auswirkungen verantwortlich, die diese auf uns selbst und auf alle anderen Bereiche des Lebens haben, auch auf das Naturreich.
Wir können also das Gesetz von Ursache und Wirkung, auch unter dem Begriff “Karma” bekannt, an den ungewöhnlichen und verheerenden Manifestationen in der Natur ablesen. Wir sind für das, was gerade mit unserer Erde und dem Ökosystem passiert, in hohem Maße verantwortlich. Daher ernten wir im Augenblick unser Karma der Vergangenheit. Es gibt so viele Probleme in der Welt – Hunger, Drogen auf der Straße, alle Arten von Gewalt. Außerdem haben wir launische Wetterumschwünge und Naturkatastrophen. Ich finde nicht, dass diese Ereignisse in keinem Zusammenhang stehen. Sie sind miteinander verbunden. Sie sind verbunden und wir sind – zum Teil – verantwortlich dafür.
Dies ist eine Botschaft, die ganz tief aus der Seele kommt. Wir wissen es in unserem Innern. Reagieren wir jedoch nicht auf unsere innere Wahrnehmung und unsere innere Führung, die wir möglicherweise erhalten, kommt unser Karma früher oder später in irgendeiner Weise auf uns herab. Es überfällt uns dann so, dass wir innehalten, uns sammeln und darüber nachdenken, wie wir mit der Situation umgehen sollen sowie worum es im Leben wirklich geht. Diese Katastrophen wecken die Menschen auf – sie erinnern sie an die Flamme in ihrem Herzen, sie erwecken Liebe und Mitgefühl in ihnen und sie lassen uns näher zusammenrücken. Doch immer noch sind wir mit bedeutsamen Problemen konfrontiert und viele dieser Probleme sind miteinander verquickt.
EINE KETTENREAKTION
Betrachten wir die Wurzeln der schlechten “Laune” von Mutter Natur, so stellen wir fest, dass der Missbrauch unserer Umwelt auf der materiellen Ebene – durch Abholzung, die Verbrennung fossiler Treibstoffe in großem Stil, den sauren Regen und alle anderen Arten der Umweltverschmutzung – eine Kettenreaktion von einer Tragweite ausgelöst hat, die wir nie vermutet hätten. Die Risiken, die wir uns in Bezug auf unsere Umwelt aufgeladen haben, sind groß und wir können das Ende dieser Kettenreaktion in keinster Weise absehen.
Doch der materielle Missbrauch unserer Umwelt ist nur eine Seite der Medaille – die sichtbare Seite. Wollen wir die Traumata verstehen, die sich vor unseren Augen abspielen, so müssen wir hinter den Schleier auf das Naturreich und die zum Großteil unsichtbaren Belastungen blicken, die wir diesem auferlegt haben. Wir müssen hinter die äußeren Symptome schauen und die im Innern liegenden Ursachen betrachten.
BEWUSSTSEINSEBENEN IN DER NATUR
Wenn wir die sichtbare Welt durch die Filter wissenschaftlicher Erkenntnisse betrachten, könnten wir zu der Annahme kommen, dass die Dinge ihren Verlauf nehmen, ohne dass eine Intelligenz diese lenkt. Und dennoch – wenn eine Naturkatastrophe unser Leben mit schweren Verwüstungen heimsucht, so nennen wir es einen “Akt Gottes” oder ganz einfach einen “Akt der Natur”. Was ist “Natur”? Und: Besitzt die Natur eine Intelligenz, ein Bewusstsein?
Von den entferntesten Sternen bis hin zum kleinsten Tautropfen wird das Universum von unzähligen unsichtbaren Händen gehegt. Engel lenken und beschützen uns und erfüllen unsere Bedürfnisse. Erleuchtete spirituelle Wesen lehren auf den Ebenen des Geistes unsere Seele und leuchten uns auf dem Weg zurück zu unserer Quelle. Die Naturgeister, auch als “Elementarwesen” bekannt, kümmern sich um die Naturkräfte in den Elementen Feuer, Luft, Wasser und Erde.
Die Elementarwesen arbeiten mit dem Mineralien-, Pflanzen- und Tierreich zusammen. Sie alle verfügen über eine gewisse Art von Bewusstsein. Doch es besteht ein großer Unterschied in Bezug auf den Grad des Bewusstseins dieser einzelnen Gruppen.
“Für den erleuchteten Geist lodert und funkelt die gesamte Welt vor Licht.”
Ralph Waldo Emerson
Das Mineralienreich besitzt keine Selbstwahrnehmung, sondern vielmehr eine Qualität an mineralischer Dichte und spiritueller Ausstrahlung, die jedem Element und Partikel über das Bewusstsein der Naturgeister zugeteilt wird. Die Elementarwesen verwalten auch das göttliche Muster für jeden Felsen, Edelstein und jede Komponente des mineralischen Lebens.
Bäume und Pflanzen haben einen höheren Grad an Lebensbewusstsein erhalten als das Mineralienreich. Studien ergeben, dass Pflanzen Sinneseindrücke wahrnehmen, Töne von sich geben und auf ihre Umgebung reagieren, wie etwa auf Menschen, Musik und Gefühle. Das gesamte Pflanzenleben wird von den Naturgeistern gehütet, die allem, was wächst, die Sensibilität zukommen lassen, die Wissenschaftler registrieren. Die Kirlian-Fotografie beispielsweise dokumentiert die Lebenskraft in Pflanzen. Sie enthüllt eine Aura universeller Energie, ein elektromagnetisches Feld, über das auch Mensch und Tier verfügen. Tiere und Meereslebewesen verfügen über noch höhere...