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Engel berühren meine Fingerspitzen

Wie wir Kontakt zu unseren Schutzengeln und den Seelen unserer Lieben finden - Mit zahlreichen Übungen

AutorLorna Byrne
VerlagKailash
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl384 Seiten
ISBN9783641206864
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Wie kaum eine zweite versteht es Lorna Byrne, mit ihren Büchern die hoffnungsvolle Botschaft der Engel greifbar zu machen. Doch wie erlebt sie selbst ihre Hellsichtigkeit? Wie ist die Verbindung zu ihrem eigenen Schutzengel, der sie von Kindheit an begleitet? Und wie greifen Engel in ihrem Leben schützend ein? In der lange erwarteten Fortsetzung von 'Engel in meinem Haar' kommen wir der irischen Engelsflüsterin so nahe wie nie zuvor. Erstmals verrät Lorna außerdem, wie die Seelen unserer Lieben aus dem Himmel zurückkehren, um uns zu helfen und zu führen. Anhand zahlreicher, direkt von den Engeln übermittelter Übungen lernen wir, Zeichen der Engel wahrzunehmen und mit unserem persönlichen Schutzengel Kontakt aufzunehmen.

Lorna Byrne, geboren und aufgewachsen in Irland, kann seit frühester Kindheit Engel sehen und mit ihnen kommunizieren. Seit sie 2008 das erste Mal mit ihrem Wissen an die Öffentlichkeit ging, erreichte ihre Botschaft Millionen von Lesern in der ganzen Welt. Ihre Bücher, darunter »Engel in meinem Haar« und »Himmelspfade«, wurden in 30 Sprachen übersetzt. Lorna Byrne ist Mutter von vier Kindern und lebt in Irland.

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Leseprobe

KAPITEL 1

Der Beginn

Ich war in meiner eigenen Welt und malte ein Bild mit Buntstiften aus, die verstreut auf dem Boden herumlagen. Ich tat mein Bestes, um innerhalb der Ränder zu malen, aber es gelang mir nicht sehr gut, und zuweilen frustrierte es mich etwas. Damals war ich etwa vier Jahre alt.

An diesem Tag tauchte eine riesige goldene Hand voller Licht über meiner kleinen Hand auf. Die Berührung der Hand des Engels erfüllte mich mit Liebe, sodass ich fast das Bild vergaß, das ich gerade ausmalte. Stattdessen konzentrierte ich mich, gebannt von all dem Licht und den Details, auf die Hand des Engels über meiner. Seine langen Finger waren so perfekt, als sie sich zusammen mit meinen bewegten und den Stift in meiner Hand führten. Und während sie das taten, leuchteten die Fingerspitzen des Engels. Die gesamte Engelshand strahlte so hell, dass sie wie eine Taschenlampe wirkte, die den Boden dort beleuchtete, wo mein Bild lag und all die Buntstifte in einem Kreis um mich herum verstreut waren.

Dann sagte der Engel zu mir: »Deine Mum kommt.«

Mum kam ins Zimmer, stellte sich einen Moment neben mich und sagte: »Das ist ein wunderschönes Bild.« Ich strahlte sie von unten herauf an, dann wandte meine Mum sich ab, ging zum Fenster und zog die Vorhänge zurück, um mehr Licht hereinzulassen.

Wie so oft sprach ich ohne Worte zu dem Engel. Es war nicht nötig, irgendetwas laut auszusprechen.

»Mum sieht das Licht nicht, das du für mich gemacht hast. Sie weiß nicht, dass sie die Vorhänge nicht für mich zurückziehen muss.«

»Denk daran, Lorna, du musst das Geheimnis bewahren, sag nichts!«, erwiderte der Engel.

»Okay«, antwortete ich.

Meine Mum verließ das Zimmer wieder, um in die Küche zurückzukehren.

Unser kleines Empfangszimmer war meistens dunkel. Tagsüber erlaubte Mum uns nicht, das Licht anzuschalten. Rückblickend betrachtet hatten meine Eltern nur sehr wenig Geld. Als ich mein Bild fast fertig ausgemalt hatte, kam Blackie, unsere Katze, ins Zimmer und setzte sich neben uns. Der Engel nahm seine Hand von meiner fort und führte sie zu ein paar Buntstiften auf dem Boden. Dann deutete er mit einem Finger darauf und ließ die Buntstifte sich bewegen, ohne sie zu berühren. Ich lachte, als Blackie darauf reagierte, indem sie ihre Pfote ausstreckte und mit den Stiften zu spielen begann. Sie fing einen Buntstift mit den Pfoten und rollte sich damit auf den Rücken. Immer wieder versuchte sie, den Buntstift zwischen ihren Pfoten festzuhalten, während sie sich hin und her rollte.

Ich fragte den Engel: »Kann Blackie das Licht sehen, das aus deiner Hand kommt?«

»Nein, Blackie kann das Licht nicht sehen«, antwortete er. Die Hand des Engels bewegte sich erneut über mein Bild auf dem Boden, und das Bild wurde durch das helle Licht angeleuchtet, das aus der Hand des Engels hervorstrahlte.

Erfreut rief ich aus: »Es ist fertig!«

Als ich es in die Hand nahm und intensiv betrachtete, flüsterte der Engel mir ins Ohr: »Weißt du, Lorna, du kannst ein Bild auch ohne meine Hilfe perfekt selbst ausmalen.« Bestimmt sagte er das, weil ich als kleines Kind nicht glaubte, ohne die Hilfe des Engels gut genug im Ausmalen zu sein.

»Danke, Engel, dass du es mir beibringst und mir hilfst«, sagte ich jedes Mal, wenn der Engel seine Hand über meine legte, um mir beim Ausmalen eines Bildes zu helfen.

Seit ich ein Kind war, habe ich Engel an jedem Tag meines Lebens auf eine körperliche Weise gesehen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das Leben wäre, ohne die Engel physisch zu sehen oder mich mit ihnen zu unterhalten. Es ist normal für mich, aber ich weiß, dass es für Sie nicht normal ist.

Ich kann Sie nur dazu auffordern, Ihre Zweifel beiseitezuschieben und sich selbst eine Chance zu geben zu erkennen, dass Sie nicht nur ein menschliches Wesen sind. Sie sind eine Milliarde Mal mehr als das. Sie haben eine Seele. Sie sind ein spirituelles Wesen ebenso wie eine physische Person. Denken Sie nur einmal einen Moment lang darüber nach. Wenn Sie irgendwie skeptisch oder vielleicht sogar zynisch sind, fragen Sie sich Folgendes: Was haben Sie zu verlieren, wenn Sie sich für die Möglichkeit öffnen, dass Sie einen Schutzengel haben?

Eines kalten Wintertages fragte ich meine Mum, ob ich zum Spielen in den Garten hinaus dürfe. Meine Mum erwiderte: »Ja, aber du musst dich warm anziehen, in Ordnung?« Ich antwortete, dass ich das tun würde, und rannte in den Flur, um meinen Mantel zu holen. Meine Mum folgte mir in den Flur. »Hier sind ein Paar alte Handschuhe. Sie werden deine Finger warmhalten.« Ich rannte den Flur entlang und blieb bei der Tür zur Werkstatt stehen. Es war sehr dunkel dort drinnen. Meine Augen mussten sich stets erst an die Dunkelheit gewöhnen, um einen Weg in dem ganzen Durcheinander zu finden und über die Hintertür hinauszugelangen. (Zu dieser Zeit lebten wir immer noch in unserem Haus in Old Kilmainham.)

Unser Haus in Old Kilmainham glich ein bisschen einem kleinen Puppenhaus. Wir wohnten dort, seitdem ich geboren worden war, bis das Dach einstürzte, als ich etwa fünf Jahre alt war. Ich kann mich in der Regel nicht sehr gut an ein genaues Alter erinnern, deshalb bin ich mir diesbezüglich nie hundertprozentig sicher. Jedenfalls zogen wir nach Ballymun, in das Haus meiner Cousine Netty, nachdem das Dach eingestürzt war. Sie lebte alleine dort. Ihre Eltern waren gestorben, als sie noch sehr jung war. Wir wohnten nur ein paar Jahre bei Netty und zogen danach in ein Haus aus einem sozialen Wohnungsbauprojekt in Edenmore, in Raheny. Alle Häuser dort sahen gleich aus. Dad hatte sich bei einem Arbeitsunfall verletzt. Soweit ich weiß, bekam er als Entschädigung einen besser bezahlten Posten anstelle von Geld. Durch das zusätzliche Geld konnten Dad und Mum dann etwas sparen. Nach ein paar Jahren kauften sie ein Haus in Leixlip, einer Stadt außerhalb von Dublin. Zu der Zeit war ich ein Teenager. Ich wohnte dort mit meiner Familie, bis ich Joe heiratete und wir mit einem öffentlichen Darlehen ein Cottage in Maynooth kauften.

Ich schlenderte also den Pfad in unserem Garten entlang und kletterte die Böschung am Ende des Pfades hinauf. Dann ging ich zu der kleinen Mauer hinüber und begann dort zu spielen. Ich war gerade dabei, ein Haus aus Stöcken und Steinen zu bauen, als mein Name gerufen wurde. Ich drehte mich um und erblickte den Erzengel Michael etwa einen Meter von mir entfernt an der Tür eines kleinen Schuppens, unserer Außentoilette. Ich strahlte ihn an und begrüßte ihn, während ich ein paar weitere kleine Steine vom Boden aufsammelte. Ich fragte ihn, ob er gekommen sei, um mir zu helfen.

»Nein, Lorna«, antwortete er. »Ich bin lediglich gekommen, um mit dir zu reden.« Ich hörte mit dem Steinesammeln auf. Als ich gerade die paar Steine, die sich noch in meiner Hand befanden, auf die Mauer legen wollte, um sie dort sicher aufzubewahren, erschien eine riesige goldene Hand voller Licht über meiner. Der Erzengel Michael fragte mich: »Weißt du, wessen Hand das ist, Lorna?«

»Ja, das weiß ich. Es ist der Engel, der immer bei mir ist, selbst wenn ich schlafend im Bett liege. Wenn ich meine Augen für ein paar Sekunden öffne, kann ich die Arme des Engels sehen, die er um mich gelegt hat. Es ist mein Schutzengel. Weißt du das denn nicht, Michael? Jeder hat einen Schutzengel, also muss ich auch einen haben.« Das Lachen des Erzengels Michael klang wie ein Donner, und es brachte mich zum Kichern. »Ich habe nur darauf gewartet, dass du es mir sagst«, fuhr ich fort. »Ich wollte dich nicht danach fragen, weil ich befürchtete, dass du vielleicht sagen würdest, ich hätte – anders als alle anderen Menschen – keinen Schutzengel, aber nun bin ich glücklich.« Ich konnte den Schutzengel hinter jedem anderen Menschen sehen. Der Erzengel Michael hatte mir schon früher etwas über die Schutzengel erzählt, aber meinen eigenen hatte er noch nie ausdrücklich erwähnt. Als Kind fragte ich mich dann stets: »Was ist nur mit meinem?«, und hoffte darauf, dass der Erzengel Michael mir sagen würde, dass ich natürlich einen eigenen Schutzengel hatte.

In diesem Moment tauchte der Engel mit der riesigen goldenen Hand, die sich immer noch über meiner befand und sie hielt, vor mir auf. Ich sagte zu dem Engel: »Ich habe dich noch nie vor mir stehen gesehen.«

Der Engel antwortete mir: »Ich habe es viele Male getan, Lorna, aber meistens, wenn du geschlafen hast. Manchmal stehe ich vor dir, wenn du Bilder ausmalst und meine Hilfe nicht brauchst. Du bemerkst es nur nicht.«

Schutzengel kommen manchmal hinter den Menschen hervor und bewegen sich vor sie. Zuweilen umgibt Ihr Schutzengel Sie vollkommen, obwohl er sich im gleichen Moment hinter Ihnen befindet. Es ist schwer zu erklären. Ein Schutzengel kommt vor allem während einer Krisenzeit eines Menschen nach vorne, um ihm zu helfen, eine Verbindung zu sich selbst herzustellen und in der Krise einen Weg zu sehen, weil er die Präsenz seines Schutzengels wahrnimmt und daher auch Hoffnung spürt.

Der Erzengel Michael fragte mich schließlich: »Erinnerst du dich daran, was ich dir über deinen Schutzengel gesagt habe?«

»Ich glaube schon!«

»Dann erzähl mir mal, woran du dich erinnerst, Lorna.« Ich dachte einen Moment lang nach, und dann fiel es mir ein. Mir wurde bewusst, dass ich bis zu diesem Moment alles vergessen hatte, was der Erzengel Michael mir bereits über Schutzengel erzählt hatte.

Ich sagte zu ihm: »Ich saß oben in meinem Zimmer auf dem Bett, als du hereinkamst. Du hattest ein Buch in der Hand, und es war...

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