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E-Book

Entsäuerungs-Revolution

Endlich richtig entgiften! Die 12-Wochen-Kur für zu Hause

AutorHannelore Fischer-Reska
VerlagSüdwest
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl224 Seiten
ISBN9783641129149
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Das umfassende Programm: in 12 Wochen zur Säure-Basen-Balance - effektiv und dauerhaft.
Übersäuerung kann zu zahlreichen Gesundheitsproblemen führen. Deshalb ist ein Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper so wichtig für das Wohlbefinden. Deutschlands bekannteste Heilpraktikerin, Hannelore Fischer-Reska, hat eine völlig neue Methode für die intrazelluläre Entsäuerung (in den Körperzellen) entwickelt und beschreibt in diesem Kursbuch, wie man sich dauerhaft vor Übersäuerung schützt. Das Ergebnis: Gesundheit, Schönheit, mehr Power und Vitalität!
Die hier vorliegende Neuausgabe ist graphisch komplett überarbeitet und beinhaltet die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Zusätzlich wird das Thema Übersäuerung im Sport behandelt.

Hannelore Fischer-Reska arbeitete mehr als 25 Jahre als Heilpraktikerin in eigener Praxis - dem Institut für Naturheilverfahren und Erfahrungsmedizin - in München. Hier entwickelte sie eine Reihe von speziellen naturheilkundlichen Therapiemethoden, die weit über die Grenzen Deutschlands hinaus Anerkennung und Anwendung finden. Zu ihren Klienten zählten zahlreiche prominente Persönlichkeiten aus Politik, Sport und Kultur. Die Autorin lehrte als Gastprofessorin u. a. an der International University for Complementary Medicines in Colombo und engagierte sich viele Jahre bei zahlreichen Hilfsprojekten in Entwicklungsländern. Ihre Forschungsarbeiten befassen sich u. a. mit der Bekämpfung von Viren und Bakterien sowie mit der Entgiftung des Körpers von schädlichen Umwelteinflüssen.

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Leseprobe

Säuren und Basen im Organismus


Wenn man sich mit dem Säure-Basen-Gleichgewicht im Organismus beschäftigt, muss man sich darüber im Klaren sein, dass man es dabei nicht mit einem starren System, mit einer absoluten Gleichverteilung von Säuren und Basen im Körper zu tun hat – etwa nach dem Prinzip 50:50. Nein, es handelt sich vielmehr um ein äußerst dynamisches Geschehen, das stets darauf gerichtet ist, optimale pH-Werte für die verschiedenen Lebensprozesse herzustellen und in relativ engen Grenzen aufrechtzuerhalten. Vielleicht sollte man deshalb auch besser von einer Säure-Basen-Balance sprechen. Dieser Begriff bringt meines Erachtens die Dynamik des Geschehens wesentlich besser zum Ausdruck.

Wenn also von einem physiologischen Säure-Basen-Gleichgewicht bzw. von einer intakten Säure-Basen-Balance die Rede ist, dann geht es immer darum, dass die Funktionssysteme unseres Körpers ganz spezifische pH-Bedingungen benötigen und erreichen, um ihre Aufgaben im Organismus richtig und vollständig erfüllen zu können. Ist dies gewährleistet, dann sind und bleiben wir gesund. Ist der Organismus aber kaum mehr oder nur noch unter Aufbietung aller Kräfte und Reserven in der Lage, die Balance zu gewährleisten, dann kostet das unsere Kräfte, unsere Gesundheit. Unter- oder überschreitet schließlich der pH-Wert die Grenzen des Gleichgewichtszustandes sehr stark oder auf längere Dauer, bricht das Funktionssystem zusammen: Es stirbt ab – und wir mit ihm.

Ein Organismus – viele Säure-Basen-Gleichgewichte

Bei der Vielzahl der unterschiedlichsten chemischen Reaktionen, die unablässig in unserem Organismus ablaufen und das Leben in Gang halten, ist es nur logisch, dass für jeden Reaktionstyp auch unterschiedliche Reaktionsbedingungen optimal sind. Aus diesem Grund herrschen in jedem Körperbereich, in jedem Organ, ja in jedem Zelltyp verschiedene Säure-Basen-Balancen.

Blutplasma und Blutzellen


Das Blutplasma ist leicht basisch, der optimale pH-Wert liegt zwischen 7,35 und 7,45. Ein enger Rahmen, der aber streng eingehalten werden muss, soll das Blut z.B. seine Hauptaufgabe erfüllen können, nämlich den lebenswichtigen Sauerstoff bis in den letzten Winkel unseres Körpers zu transportieren und dort abzuliefern. Wäre der pH-Wert des Blutes nur ein wenig geringer, könnten die roten Blutkörperchen den Sauerstoff nur schwer anlagern, bei einem nur leicht erhöhten pH-Wert wäre die Sauerstoffabgabe an die Zellen deutlich erschwert.

Bild 9  Mit Hilfe solcher Teststreifen wird der pH-Wert im Mittelstrahl des Urins gemessen.

Andererseits ist die Belastung, aber auch die Belastbarkeit des Blutes enorm. Denn es hat nicht nur Versorgungs-, sondern auch Entsorgungsaufgaben zu erfüllen, indem es sozusagen auf dem Rückweg die Abfallstoffe abtransportiert, die beim extra- und intrazellulären Stoffwechsel anfallen. Die meisten Bestandteile dieses Stoffwechselmülls sind Säuren oder sauer reagierende Substanzen. Das Blut transportiert sie zu den Ausscheidungsorganen, also zu Nieren, Leber und Lunge (mehr darüber ab hier).

Damit unser »Lebenssaft« diese Aufgaben optimal erledigen kann, muss dieser relativ enge pH-Bereich unter allen Umständen aufrechterhalten werden. Darüber wachen gleich vier Puffersysteme, die unterschiedlich große Beiträge beim Abfangen von Säurebelastungen zu leisten haben. Von eher untergeordneter Bedeutung sind die Phosphat- und Proteinat-Puffersysteme, die mit lediglich fünf bzw. sieben Prozent am »Puffergeschäft« beteiligt sind. Viel wichtiger sind der Hämoglobinat- und der Bikarbonatpuffer, die mit 35 bzw. 53 Prozent zur Pufferkapazität beitragen. Was das Bikarbonat angeht, wird noch an anderer Stelle ausführlicher informiert werden (siehe hier). Das Hämoglobinat aber steht im direkten Verhältnis zum Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, dessen Gehalt bei jeder normalen Blutuntersuchung gemessen wird. Ist der Gehalt zu niedrig, ist die Pufferkapazität des Blutes eingeschränkt; liegt er aber deutlich über dem Normalwert von 7,40, dann kann man davon ausgehen, dass bereits eine leichte, noch nicht an Symptomen erkennbare – latente – Übersäuerung vorhanden ist.

Bereits eine solche leichte Übersäuerung kann ernst zu nehmende Folgen haben: Die Blutzellen verlieren an Elastizität, sie werden starrer und können sich so nur noch schwer durch die feinen Blutgefäße bewegen und von dort aus ihre Ver- und Entsorgungsaufgaben erledigen. Dadurch kommt es z.B. zu mangelnder Durchblutung peripherer Körperbereiche (kalte Füße!) und zur Verschlackung in weiter entfernten Geweben (Zellulitis).

Das Verdauungssystem


Die Verdauung ist ein derart fundamentaler Vorgang, dass ihr die größte Aufmerksamkeit gebührt, was leider viel zu selten der Fall ist. Schließlich geht es dabei um das Wichtigste überhaupt: die Umwandlung der Nahrungsmittel in Lebensmittel – im besten Sinne des Wortes. Auch dabei spielen die Säure-Basen-Balancen eine ausschlaggebende Rolle. Sie entscheiden darüber, ob wir unser Leben unbeschwert genießen können oder ob wir matt und schwach dahinvegetieren.

Bild 10  Allein der Darm hat eine aktive Oberfläche von fast 400 Quadratmeter. Hier befinden sich 80 Prozent des Immunsystems.

Der Mund gehört dazu

Die Verdauung beginnt im Mund. Obwohl das jeder weiß, wird es jedoch allzu oft in der Hektik des Alltags vergessen. Mal ganz ehrlich! Nehmen Sie sich immer die Zeit, gründlich, d.h. jeden Bissen mindestens 30-mal, zu kauen? Das wäre erforderlich, um die Nahrung richtig zu zerkleinern und einzuspeicheln, damit sie im Magen in kleineren Portionen so ankommt, dass sie dort zügig weiterverdaut werden kann. Immerhin stellen uns die Speicheldrüsen täglich bis 1,5 Liter Speichel zur Verfügung, den wir nutzen können und sollten. Die Speichelflüssigkeit ist mit einem pH-Wert von 6,4 bis 6,8 leicht sauer. Der Speichel sollte aber bei 7,0 liegen, da hier das Verdauungsenzym Ptyalin sein Wirkungsoptimum hat. Dieser Wert wird nur bei gut entsäuerten Menschen erreicht.

So weit, so gut – doch wer hat schon die Muße, in der knapp bemessenen Kantinenpause sein Essen wirklich in Ruhe zu genießen? Außerdem laden die meisten Snacks und Fertiggerichte auch nicht gerade zum Kauen ein. Sie werden meist schnell hinuntergeschlungen – und das war‘s dann. Das war‘s eben nicht, denn dadurch haben die anschließend aktiv werdenden Verdauungsorgane – Magen und Darm – die ganze Verdauungsarbeit allein zu leisten. Das dauert dann nicht nur länger, sondern kostet auch Kraft, was wir an der Müdigkeit und dem Leistungsabfall zu spüren bekommen, die sich unweigerlich nach einer hastig eingenommenen Mahlzeit einstellen.

Also – nehmen Sie sich die Zeit, essen Sie in Ruhe, kauen Sie gründlich, und wählen Sie möglichst frische, naturbelassene Kost. Dann haben nicht nur die Zähne etwas zu tun, sondern Sie schützen sich auch vor Übersäuerung.

Übrigens haben langsames Essen und gründliches Kauen noch einen angenehmen Nebeneffekt – für alle, die um ihre schlanke Linie besorgt sind. Weil der Magen erst mit einer Verzögerung von 10 bis 15 Minuten an das Gehirn meldet, dass er genug aufgenommen hat, und sich erst dann das Sättigungsgefühl einstellt, schaufeln hastige Esser bei jeder Mahlzeit meist viel zu viel in sich hinein – mit den bekannten Folgen für Bauch und Hüften.

Wenn der Magen sauer wird

Gelangt der zerkleinerte und eingespeichelte Nahrungsbrei in den Magen, findet er ganz andere Bedingungen vor. Damit dort die Verdauung in Gang kommt, müssen Enzyme aktiviert werden, die nur in einem stark sauren Milieu arbeiten. Dafür sorgt die Magensäure – eine starke Salzsäure, die den pH-Wert bis auf 1 absenkt. Außerdem wirkt die Magensäure als höchst wachsame Gesundheitspolizei, indem sie den zahlreichen Bakterien und Pilzen, die mit der Nahrung aufgenommen werden, den Garaus macht.

Doch die so genannten Belegzellen des Magens produzieren nicht nur die ätzende Säure, sondern gleichzeitig und in gleicher Menge auch das basische Natriumbikarbonat, die wichtigste Puffersubstanz unseres Körpers. Die Ausgangsstoffe dafür – Natriumchlorid und Kohlensäure – holen sich die Belegzellen aus dem Blut und setzen sie zu Salzsäure und Natriumbikarbonat um.

Für die Interessierten dazu die Reaktionsgleichung:

Während die Salzsäure unter normalen Bedingungen im Magen verbleibt und bei der Verdauungsarbeit verbraucht wird, geht das Natriumbikarbonat als Puffersubstanz in den Blutkreislauf sowie in die basophilen (Basen anziehenden) Organe – Bauchspeicheldrüse, Leber, Gallenblase, Dünndarm – über. Von da wird es nach Bedarf in den Verdauungstrakt abgegeben, um dort für optimale pH-Verhältnisse zu sorgen.

Reicht diese »Basenflut« allerdings nicht aus, um im weiteren Verdauungstrakt übersäuerte Verhältnisse auszugleichen, wird weiteres Natriumbikarbonat benötigt, das allerdings nur gemeinsam mit zusätzlicher Salzsäure zur Verfügung gestellt wird. Die Folge ist eine Übersäuerung des Magens, die sich zunächst als unangenehmes Sodbrennen bemerkbar macht, im weiteren Verlauf aber die Bildung von Magengeschwüren hervorrufen kann.

 

Info

Bei vielen Menschen ist der Stuhlgang so sauer, dass sie sogar ein Brennen am Anus verspüren, wenn sie auf der Toilette waren. Das sollte nicht sein, denn so kann es leicht zu schmerzhaften Fissuren und Hämorrhoiden kommen.

Der Darm vieler Menschen...

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