Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,4, Technische Universität Ilmenau (Institut für Betriebswirtschaft), Veranstaltung: Hauptseminar Controlling, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen des am 1. Mai 1998 in Kraft getretenen Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) erfolgte unter anderem die Novellierung des § 91 Abs. 2 AktG. Danach ist der Vorstand einer AG verpflichtet, 'ein Überwachungssystem einzurichten, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen früh erkannt werden'. Zudem wurde eine Erweiterung des § 289 Abs. 1 HGB vorgenommen, nach welcher Risiken der künftigen Geschäftsentwicklung im Lagebericht darzustellen sind. Durch diese Gesetzesänderung ist auch bei deutschen Fernsehunternehmen die Diskussion um Früherkennungssysteme aktualisiert und in den Mittelpunkt der Fragen nach einem angemessenen Risikomanagement gerückt worden. Eine turbulente Unternehmensumwelt, bedingt durch dynamische Marktveränderungsprozesse und eine zunehmendende Wettbewerbsintensivierung in technischer, publizistischer wie wirtschaftlicher Hinsicht, sowie hohe Investitionen bei vergleichsweise geringen Renditen, machen vor dem Hintergrund politisch motivierter Anstrengungen zur Deregulierung der Medienmärkte eine frühzeitige Erkennung von Risiken als Grundlage adäquater Gegensteuerungsmaßnahmen für die Überlebensfähigkeit einer Fernsehunternehmung unabdingbar. Intention der vorliegenden Arbeit ist es, die Gestaltungsmöglichkeiten und Probleme bei der Entwicklung eines Früherkennungssystems für die Absatzmarktrisiken der werbefinanzierten Fernsehunternehmung aufzuzeigen. In Kapitel 2 wird zunächst eine allgemeine Einführung in die Theorie des Früherkennungssystems als ein vom Gesetzgeber erwünschtes Element des Risikomanagementprozesses gegeben. Darauf folgend wird in den Kapiteln 3 und 4 der Prozess der Früherkennung auf die spezifischen Anforderungen werbefinanzierter Fernsehunternehmen übertragen, wobei der Dichotomie des Fernsehabsatzmarktes in Rezipienten- und Werbemarkt durch eine zunächst getrennte Betrachtungsweise beider Absatzmärkte Rechnung getragen wird, bevor in Kapitel 5 die Risikointerdependenzen zwischen beiden Märkten und deren Beziehung zum Beschaffungs- bzw. Programmmarkt dargestellt werden.
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