Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen (Wirtschaftsinformatik), Veranstaltung: Intelligente Systeme, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie kein anderer Terminus stand der Marktplatzbegriff zur Jahrtausendwende für erfolgskritische Engagements von Unternehmen im eBusiness (electronic business). Der radikale Shakeout-Prozess der letzten 2-3 Jahre hat gezeigt, dass viele Marktplatzgeschäftsmodelle ökonomisch nicht darstellbar sind. Gleichsam ist auch das euphorische Engagement von Unternehmen auf Marktplätzen stark zurückgegangen. Übrig geblieben sind vielerorts relativ orientierungslose eBusiness Strategen und Berater, die auf der Suche nach tragfähigen eBusiness Strategien Marktplätze gegen inhouse Lösungen abzuwägen haben.
Mitten in diese Verunsicherung trifft nun der von Gartner propagierte Begriff des ERP II, quasi die zweite Generation von ERP Systemen. Standen beim ursprünglichen ERP Konzept unternehmensinterne Funktionen und Geschäftsprozesse im Fokus der Betrachtung, betont ERP II kollaborative Aspekte von Geschäftsprozessen. Aspekte, die während des Dot-Com Hypes als integrales Betätigungsfeld für virtuelle Marktplätze galten. Dementsprechend könnte man vermuten, dass das ERP II Konzept die Daseinsberechtigung von Marktplätzen weiter in Frage stellt. Doch diese Betrachtungsweise ist zu simpel. In den letzten Jahren hat sich einerseits gezeigt, dass B2B (Business-to-Business) Marktplätze durchaus in der Lage sind, kollaborative Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen erfolgreich abzubilden. Andererseits hat sich eine funktionierende Backendintegration mit Kunden ERP Systemen als wichtiger Erfolgsfaktor für virtuelle Marktplätze herauskristallisiert.
Diese Beobachtung deutet mindestens auf ein komplementäres, wenn nicht symbiotisches Verhältnis von Marktplätzen und ERP Systemen hin. Doch wie stellt sich dieses Verhältnis unter Einbeziehung des ERP II Konzepts dar? Die vorliegende Arbeit analysiert entsprechend, ob das Verhältnis zwischen ERP II Systemen und Marktplätzen kompetitiver oder symbiotischer Natur ist.
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