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E-Book

Erstellung eines Konzeptes für ein internes Kontrollsystem im Versicherungswesen: Aufbau in einer SAP-Systemlandschaft

AutorAngelina Jung
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl51 Seiten
ISBN9783863416522
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Ein internes Kontrollsystem wird zur Überwachung über die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien in einem Unternehmen verwendet. Es soll über menschliche Fehler und kriminelle Handlungen wachen und sicherstellen, dass sich alle Handelnden in einem Unternehmen rechtskonform und regelkonform verhalten. In diesem Buch werden der Aufbau und die Erstellung eines Konzeptes für ein internes Kontrollsystem in einem Versicherungsunternehmen praxisnah beschrieben. Das interne Kontrollsystem soll den Vorgang von manuellen Vorauszahlungen für Vermittler und Makler der untersuchten Versicherung überwachen. Die Höhe der Provision ist vertraglich zwischen der untersuchten Versicherung und den Maklern bzw. Vermittlern geregelt. Dabei besteht die Möglichkeit, Provisionen oder einen Teil davon vor Leistungsbescheinigung vorauszuzahlen. Für diesen Vorgang gibt es jedoch keine einheitlichen Tarife und Abstimmungen. Die Bedingungen für Vorauszahlungen und deren Höhe werden individuell zwischen den Maklern bzw. Vermittlern und der Versicherung abgesprochen und festgelegt. Die Motivation für ein internes Kontrollsystem über diesen Vorgang besteht also darin, mögliche Fehler und auch vorsätzlichen Betrug zu vermeiden und einen Überblick über erfasste und getätigte Vorauszahlungen zu ermöglichen. Um die Konzepterstellung für den Leser verständlich und nachvollziehbar zu machen, werden Rahmenbedingungen, unter anderem gesetzliche Richtlinien, betrachtet, auf deren Grundlange ein internes Kontrollsystem aufgebaut werden soll. Da für den zu überwachenden Prozess eine SAP-Komponente verwendet wird, erfolgt der Aufbau des internen Kontrollsystems im SAP-Umfeld und das Konzept geht auf SAP-spezifische Beschreibungen und Kenntnisse ein.

Angelina Jung wurde 1989 in Hameln geboren. Nach dem Abitur entschied sie sich für ein duales Bachelorstudium der Wirtschaftsinformatik an der FHDW Hannover, das in sich abwechselnde Theorie- und Praxisphasen gegliedert war und ihr sowohl Kenntnisse der Betriebswirtschaft als auch der Informatik vermittelte. Die Praxisphasen absolvierte die Autorin in einer Versicherung in Hannover. Dadurch sammelte sie bereits während des Studiums umfassende praktische Erfahrungen in der Versicherungsbranche und im Informatikbereich. Im Jahr 2011 schloss sie erfolgreich ihr Studium mit dem akademischen Grad Bachelor of Science ab. Anschließend konnte sie ihre fachlichen Qualifikationen im Bereich Betriebswirtschaft bei einer der führenden Wirtschaftsprüfungen einsetzen und weiter ausbauen. Ihr Studium und ihre Tätigkeit bei der Versicherung motivierten Angelina Jung, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen, das sich gleichermaßen mit betriebswirtschaftlichen und technischen Fragestellungen rund um das Thema internes Kontrollsystem auseinandersetzt.

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Leseprobe
Kapitel 2, Hintergründe und Vorwissen: 2.1, Das Unternehmen SAP: Das IKS, für das in dieser Projektarbeit ein Konzept erstellt wird, soll im SAP-Umfeld aufgebaut werden, da für den Prozess der Erfassung von manuellen Vorauszahlungen eine SAP-Komponente verwendet wird. Der Prozess der Vorauszahlungserfassung ist über eine kundeneigene Anwendung abgebildet, die im SAP-Standard realisiert und im Bereich des Inkasso/Exkasso-Moduls Financial Services - Collections and Disbursements (FS-CD) angesiedelt ist. Nachfolgend wird das Unternehmen SAP und die bei der untersuchten Versicherung im Zusammenhang mit dem Vorauszahlungsdialog im Einsatz befindliche Technologie näher beschrieben. Das Unternehmen SAP wurde 1972 von vier ehemaligen IBM-Technikern gegründet und ist mittlerweile zum weltweit drittgrößten unabhängigen Softwarehersteller herangewachsen. Anfänglich existierte das Unternehmen unter dem Namen Systemanalyse und Programmentwicklung. Heutzutage ist es eine börsennotierte Aktiengesellschaft, die den Namen SAP trägt, was für Systeme, Anwendungen und Produkte in der Datenverarbeitung steht. Der Hauptsitz von SAP befindet sich in Walldorf. Lange Zeit stand der deutsche Markt im Zentrum der Aktivitäten. SAP hat aber durch die Internationalisierung der Anwendungssoftware den Absatzmarkt zunehmend ausgedehnt und mittlerweile lassen sich weitere Standorte in über 50 verschiedenen Ländern auf sämtlichen Kontinenten finden. Insgesamt betreut SAP mehr als 95.000 Kunden in über 120 Ländern. Das Kerngeschäft von SAP besteht im Vertrieb von Nutzungsrechten an den SAP Softwarelösungen und von damit verbundenen Diensten. Mithilfe seiner Standardsoftware und branchenspezifischen Anwendungen ermöglicht es SAP anderen Unternehmen, ihre Geschäftsprozesse effizient und flexibel zu gestalten und damit Unternehmensprozesse zu vereinfachen und zu beschleunigen. Bei der Entwicklung neuer Softwarelösungen arbeitet SAP mit den Kunden zusammen und bietet darüber hinaus Wartungs- und Beratungsleistungen sowie Schulungen an. 2.1.1, SAP Enterprise Resource Planning - Das Hauptprodukt von SAP: Auf dem Markt für betriebswirtschaftliche Standardsoftware bietet das deutsche Software-Unternehmen das so genannte R/3-System für offene Architekturen an. Es wurde aus dem Großrechnerorientierten Vorgänger SAP R/2 in weiten Teilen neu entwickelt und unterstützt die Hauptanwendungsgebiete Rechnungswesen, Logistik und Personalwirtschaft. Ein untrennbarer Bestandteil des SAP R/3-Systems ist ABAP, die Programmiersprache von SAP, die für die Programmierung von kommerziellen Anwendungen im SAP-Umfeld entwickelt wurde. Die Abkürzung ABAP stand ursprünglich für Allgemeiner Berichts-Aufbereitungs-Prozessor, da mit dieser Sprache nur kundenspezifische Auswertungen programmiert werden konnten, aber keine Datenbankveränderungen möglich waren. Im Zuge der Weiterentwicklung der Sprache steht die Abkürzung nun für Advanced Business Application Programming. Abgesehen von einem in der Programmiersprache C programmierten Systemkern besteht das SAP R/3-System mit seinen Entwicklungswerkzeugen und Anwendungen aus ABAP Programmen, wodurch eine betriebssystemunabhängige Entwicklung und Funktionalität gesichert wird. Auch neue Erweiterungen zum R/3-System können mit ABAP geschrieben werden. Der Name SAP R/3 entstand aus der Konzeption als Client-Server-System, das R steht dabei für realtime und die 3 für die drei verschiedenen Ebenen, aus denen ein R/3-System besteht: die Datenbank-, die Applikations- und die Präsentationsschicht, die im Folgenden näher erläutert werden: Die Datenbank-Schicht beinhaltet ein relationales Datenbanksystem, in dem neben Anwendungsdaten auch Objekte der Applikationsschicht (z.B. Programme) gespeichert werden. Die Applikationsschicht enthält die ABAP Laufzeitumgebung zur Ausführung von ABAP Code und führt den Großteil der Anwendungslogik des SAP-Systems aus. Über eine Datenbankschnittstelle werden Zugriffe auf die Datenbank vorgenommen. Die Präsentationsschicht enthält Logik zur Aufbereitung der Benutzeroberfläche für die Endanwender des SAP-Systems. Meistens wird diese Ebene durch das SAP Graphical User Interface (GUI) abgebildet. Das GUI kommuniziert mit Programmen der Applikationsschicht, um Aktionen auf dem SAP-System durchzuführen. Für ein Beispiel des SAP GUI siehe Anhang 1. Dieses R/3-System ist das Hauptprodukt von SAP und trägt seit dem Jahr 2008 den Namen SAP Enterprise Resource Planning (ERP). SAP ERP unterscheidet sich von dem alten R/3-System hauptsächlich dadurch, dass es auf SAP NetWeaver aufbaut, eine Technologie- und Integrationsplattform, die zahlreiche Komponenten zusammenfasst, die für Unternehmensanwendungen relevant sind. Zu diesen Komponenten zählen z.B. der SAP Web Application Server (SAP Web AS), eine Plattform, auf der alle SAP-Anwendungen ausgeführt werden oder das SAP Enterprise Portal (SAP EP), der Einstiegspunkt für alle Benutzer von SAP NetWeaver Applikationen, der die Navigation erleichtert. SAP ERP ist (genau wie das R/3-System) modular aufgebaut. Dabei sind den drei betriebswirtschaftlichen Anwendungsbereichen Rechnungswesen, Logistik und Personal jeweils Module zugeordnet, die mit einem eindeutigen Kürzel bezeichnet werden. Diese Module lassen sich wiederum in Komponenten unterteilen. Die folgende Grafik zeigt wichtige Module des ERP-Systems. Die Darstellung der Module durch Bausteine soll dabei die Erweiterbarkeit der Software verdeutlichen.
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