1.
Zu Bewusstsein kommen …
Die meisten Menschen leben ein Leben, das weit unter dem Niveau des tatsächlich Möglichen liegt. Geben wir uns also hier eine Chance, miteinander zu entdecken, welche wunderbaren Möglichkeiten unser Leben uns bietet – und das in jedem Augenblick.
Dabei kommt es da rauf an, dass schon der erste Schritt stimmt. Es ist wie beim Zuknöpfen: Wenn Sie das erste Knopfloch verfehlen, ist alles nicht zu gebrauchen, was danach kommt. Bei diesem Buch ist es also besonders wichtig, dass wir von Anfang an stimmen.
Dabei sollten wir nicht versuchen, den zweiten Schritt vor dem ersten zu tun, sonst scheitern wir, bevor wir angefangen haben. Über das Vorläufige finde zum Endgültigen, denn versäumst du das Vorläufige, verfehlst du das Endgültige. Oft kann man den zweiten Schritt erst erkennen, wenn man den ersten getan hat. Also vollziehen wir zunächst den ersten Schritt.
Als Erstes stellen Sie einmal fest, WER dieses Buch liest!
Ich meine das ganz ernst. Schauen Sie einmal hin, fühlen Sie, nehmen Sie wahr. WER ist es, der das Buch liest, WER beginnt, diese Zeilen zu lesen?
Wenn Sie sagen: »Wer soll hier anders lesen als ICH?«, dann frage ich Sie: Wie kommen Sie darauf, dass Sie »Ich« sind? Was meinen Sie damit?
Beginnen Sie das Lesen dieses Buches in einer bestimmten ROLLE, z. B. als Mensch, der sich dadurch Meisterschaft in seinem Leben verspricht? Studieren Sie diesen Text als ein Mensch, der sein EGO befriedigen will, der mit dem Lesen eine konkrete Erwartung verbindet? Oder lesen Sie das Buch als SIE SELBST?
Wenn Sie jetzt prüfen, wer das Buch liest, stellen Sie fest, ob Sie da mit zufrieden sind. Sorgen Sie da für, dass der Richtige sich in diese Lektüre vertieft: ein Ego oder SIE SELBST. Jetzt, in diesem Moment! Prüfen Sie das einmal sehr sorgfältig, damit der Richtige dieses Buch liest – wir gleich beim Zuknöpfen das richtige Loch finden.
… durch Überschreiten des Verstandes
Mit dem Verstand werden Sie in diesem Buch nicht weit kommen. Des halb wieder hole ich noch ein mal kurz, wie Sie den Verstand überschreiten.
Wir werden jenseits des Verstandes immer wieder in die Ebene des Paradoxes kommen. In der können wir nur bestehen, wenn wir den Verstand los lassen und in die Wahrnehmung gehen. Vielleicht darf ich Ihnen das mit einem Koan erleichtern – als Übung, den Verstand zu überschreiten:
Um anzukommen,
wo du schon immer warst,
musst du dich auf den Weg machen,
den es nicht gibt.
Und das Einzige,
das du sicher wissen kannst, ist,
dass du nichts weißt.
Wo du glaubst zu sein,
da bist du nicht,
und was du siehst,
gibt es in Wirklichkeit gar nicht,
sonst könntest du es ja nicht sehen.
Alles was ist, was wirklich ist,
ist nicht sichtbar.
Und erst wenn du angekommen bist,
wirst du erkennen,
dass du nie fort warst.
Versuchen Sie jetzt einmal, diese Sätze nicht mit der Logik zu verstehen, sondern zu spüren, was sie bewirken. Das hilft Ihnen, Ihren Verstand zu überschreiten. Denn er kann damit nicht viel anfangen.
Sie können das natürlich unterstützen, wenn Sie Ihr Kronenchakra öffnen, über sich hinauswachsen. Zwei Meter groß werden und das Zentrum Ihrer Wahrnehmung über Ihren Kopf legen und von dort aus leben.
Dann hört diese Form des Lernens auf, denn Lernen heißt in Zukunft: nicht mehr Wissen in den Verstand zu stopfen, etwas Gedachtes nachzudenken, sondern Zugang zur »Allwissenheit« haben, lesen im Buch der Schöpfung und bisher Ungedachtes, Unerkanntes erkennen.
Diese Reise zu sich selbst kann eine Ewigkeit dauern – oder sie endet in diesem Augenblick. Es ist Ihre Entscheidung. Wenn Sie also erwarten, bei diesem Lehrgang etwas zu lernen, werden Sie nicht enttäuscht wer den, aber Sie betrügen sich selbst um das Wesentliche, das hier geschehen kann. Besser wäre es also, Sie lassen den In halt dieses Buches einfach geschehen.
Die neue Art des Lernens
Erleben Sie gleich die neue Art des Lernens. Die bisherige Art des Lernens ist Ihnen vertraut: zuhören, auswählen, merken, aufschreiben, sortieren, bewerten, durcharbeiten, alte Gewohnheiten ab legen, sich allmählich neue Gewohnheiten angewöhnen und endlich das im Alltag auch zu tun. Es ist Lernen mit dem Verstand.
Dabei wird vieles vergessen. Oder wir haben das Wissen, wenden es aber nicht an, bekommen dann irgendwann ein schlechtes Gewissen und fangen vielleicht wieder von vorn an. Nehmen nach zwei Jahren die Zeilen wieder hervor und sagen: »Ich möchte wieder einmal eintauchen.«
Die neue Art des Lernens, das Lernen im und als Bewusstsein, ist viel einfacher und vor allem wirkungsvoller.
Nur drei Schritte:
1. Wahrnehmen durch Lesen oder Zuhören.
2. Erinnern, dass ich es schon weiß.
3. Sein, der ich bin.
Lernen im traditionellen Sinne findet so überhaupt nicht mehr statt. Alles wird sofort Teil des eigenen Bewusstseins. Wenn wir aus dem Bewusstsein leben – oder besser: Wenn wir als Bewusstsein leben -, dann sind wir in jedem Augenblick auf dem letzten Stand. Wenn Sie wollen, hören Sie jetzt auf zu lernen. Fangen Sie an, einfach nur da zu sein. Da ist nichts mehr zu lernen oder zu verlernen, nichts zu üben. Nichts kann vergessen werden. Es stimmt einfach. Einzige Voraussetzung: Es stimmt nur, wenn Sie als Bewusstsein leben.
Prüfen Sie noch einmal, ob Sie mit Ihrem Bewusstsein wahrnehmen und seien Sie dabei mindestens zwei Meter groß und bleiben Sie dort. Lassen Sie das Zentrum Ihrer Wahrnehmung über dem Kopf, denn das hat den großen Vorteil: dort wird nicht gedacht. Das Denken geschieht unter Ihnen. Lassen Sie den Verstand ruhig weiter mit den Gedanken spielen, aber bleiben Sie eine Etage höher. Dort ist Gedankenstille. Dort ist Ruhe. Dort finden Sie »selbst« statt. Spüren Sie nicht nur hin, ob es geschieht. Tun Sie es!
Wachsen Sie also über sich hinaus und gehen Sie in diese Freiheit, in diese Stille. Unbeeindruckt von Persönlichkeit, Eigenschaften, Verhaltensmustern. Dort ist alles das nicht. Dort ist nur Bewusstsein.
Die 7 Lernschritte – von der Information zum Sein
1. Die Information richtig aufnehmen. Der Verstand will immer »NEUE« Informationen.
2. Die Information als Wesen sprechen. Die Sackgasse vermeiden: Was weiß ich schon? Die Frage ist, ob ich das Wissen lebendig werden lasse.
3. Das Wissen zur Erkenntnis verdichten. Was bedeutet das für MICH? Damit wird das Wissen individuell und persönlich.
4. Welche Konsequenzen ergeben sich aus meinen Erkenntnissen? Sich die Konsequenzen zunächst theoretisch bewusst machen. Die Konsequenzen praktisch im Leben umsetzen. Eventuelle Hindernisse und Blockaden erkennen und beseitigen.
5. Das führt zu Veränderungen in meinem Leben, bis hin zur Erkenntnis. Ich muss also meinen individuellen Weg und die für mich besten Schritte finden und diese Schritte auch tun, den Weg auch gehen.
6. Das führt zu neuen Gewohnheiten. Ich muss aber auch die alten Gewohnheiten auflösen. Mich durch bestimmte Signale an neue Gewohnheiten erinnern: – Uhr piepst jede Stunde oder – immer wenn ich durch eine Tür gehe, dann umsetzen.
7. Wenn ich den Weg gefunden habe und erfolgreich gehe, werde ich so selbst zum Weg – zum Vorbild. Dann lebe und lehre ich, was ich weiß. Das ist dann »gelebte Weisheit«!
… durch die Intuition
Nur dort können wir Intuition unmittelbar erreichen. Solange Sie im Verstand sind und so lange der Verstand denkt (und das tut er immer), ist die Leitung besetzt. Intuition geschieht ständig, kann Sie aber nicht er reichen. Die Intuition kommt nicht durch. Mal in seltenen Augenblicken, zwischen zwei Gedanken, am besten, wenn Sie sich tage- oder wochenlang mit einer Aufgabe auseinandergesetzt haben, nicht weiterkommen und verzweifelt loslassen. Sich dann sagen: »Es hat keinen Zweck, ich schaffe es nicht. Ich gebe auf! Ich lasse los.« In diesem Moment ist für einen kleinen Augenblick die Leitung frei. Jetzt kann Intuition geschehen. Viele große Entdeckungen, Gedanken sind in dieser winzigen Pause gedacht worden, haben unser Bewusstsein erreicht. Wir sprechen dann von »Einfall«, »Inspiration«, »Eingebung«, einer »zündenden Idee«.
Wenn wir im Bewusstsein leben, sind wir ständig offen für Intuition. Wir haben somit eine Dauerleitung geschaltet. Ich bin sicher, dass unsere Enkel bereits in der Schule lernen werden, ihrer Intuition zu folgen. Sie werden nicht mehr totes Wissen anhäufen, sondern lernen, wie man über die Intuition ständigen Zugang zu allem Wissen der gesamten Menschheit hat und zu dem allumfassenden Wissen des »All-Bewusstseins«. Es gilt, sich auf das universelle Informationsfeld einzustimmen. Machen Sie mit.
Übung zur Intuition
Stellen Sie sich vor, außerhalb Ihres Körpers ist ein unendliches Meer von Energie, und dieses Energiemeer enthält alle Informationen, alles Wissen. Das »All-Bewusstsein« umgibt Sie, endet aber an Ihrem Körper. Sie tauchen erst ein, wenn Sie Ihren Körper überschreiten und in dieses allumfassende Informationsfeld eintauchen, die Gedanken hinter sich lassen und wahrnehmen.
Wenn Sie jetzt dort sind, kommt es da rauf an, dass Sie Ihre Wahrnehmung einmal wahrnehmen, sonst merken Sie gar nicht, was Sie alles wissen. Richten Sie einfach Ihr...