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Filmkritik: Woyzeck (1979)

AutorJulia Uhlitzsch
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl5 Seiten
ISBN9783656183167
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis2,99 EUR
Referat / Aufsatz (Schule) aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Sonstiges, Note: 2,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Der Farbfilm ,,Woyzeck' (1976) von der Autorenfilmer-Legende Werner Herzog ist eng orientiert an dem gleichnamigen Dramenfragment von Georg Büchner (1836). Auch wenn die Reihenfolge der Szenen zum Teil vertauscht wurde, erfährt der Zuschauer alle wichtigen Handlungen des Werks in der Form eines offenen Dramas. Der Film besitzt neben der wortgetreuen Wiedergabe des Inhalts ebenfalls eine eng an der Vorlage orientierte Dialogwiedergabe, wodurch mehrere Male der Text im Mittelpunkt zu stehen scheint. Gespielt von Klaus Kinski in der Hauptrolle wird der Film zu einem Unikat. Der Anfang erfolgt durch einen Kontrast. Der Zuschauer sieht eine idyllische Landschaft und eine kleine Stadt an einem großen Teich. Nebenbei läuft fröhliche Klaviermusik und der Leitsatz ,,In einer kleinen Stadt, an einem großen Teich' wird eingeblendet. Der Zuschauer erwartet ein fröhliches Stadtleben, als die Kamera über den großen Teich zur Stadt schwenkt. Doch der Anblick der idyllischen Landschaft täuscht, denn plötzlich wechselt hier die Musik in Marschmusik über und man sieht Woyzeck als Soldat. Mit schmerzverzerrtem Gesicht vollzieht er die Militärübungen. Schon in den ersten Minuten wird die Unterdrückung der Figur Woyzeck deutlich. Die Kameraeinstellung zeigt nur die Füße eines anderen Mannes, der scheinbar ,,von oben' auf Woyzeck hinunter schaut, als dieser am Boden kriecht. Die unterschiedlichen Körperebenen verdeutlichen zusätzlich die Unterdrückung Woyzecks, welche ihren Höhepunkt erreicht, als Woyzeck von den fremden Füßen zu Boden gedrückt wird. Als Nächstes folgt die Szene beim Hauptmann. Woyzeck rasiert hektisch den Hauptmann und behandelt diesen sehr grob. Hier zeigen sich schon erste Folgen des Erbsenexperiments. Er hat ein sehr dünnes Erscheinungsbild und man hat das Gefühl er würde dem Hauptmann nicht mehr zuhören und seine Arbeit im ,,Trance' erledigen. Dazu kommt sein immer gleichbleibender Blick in eine Richtung, der dem Zuschauer zunehmend Angst einflößt. Der Hauptmann (Wolfgang Reichmann) hingegen, wohl genährt mit beständig ruhiger Stimmlage, scheint zunächst normal. Der Zuschauer erwartet einen laut sprechenden, sich überlegen fühlenden Hauptmann. Doch das Bild eines besorgten Hauptmanns ändert sich schnell, als der Hauptmann Woyzeck gehässig auslacht und ihn als dumm bezeichnet.

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