70 mm | f/8 | 1/8000 s | ISO 400
Die einzelnen Gänge des Menüs
Viele der hier erklärten Funktionen brauchen nicht über das Kameramenü eingestellt zu werden, sondern können bequem im Quickmenü geändert werden. Das Schnellmenü wird mit einem Druck auf die INFO-Taste aufgerufen. Innerhalb des Menüs navigieren Sie mit den Tasten des Vierwegeschalters. Möchten Sie einen Punkt einstellen, drehen Sie einfach am hinteren Rad, bis der gewünschte Punkt erreicht ist. Wollen Sie den entsprechenden Punkt individueller einstellen, drücken Sie die OK-Taste. Menüpunkte, die auch im Schnellmenü eingestellt werden können, habe ich mit einem „Q“ in der Überschrift markiert.
Feintuning im Kameramenü
Foto-Aufnahmeeinstellungen (Q)
Zuerst einmal wählen Sie als Dateiformat JPEG oder RAW. JPEG bedeutet, dass die Bilddaten komprimiert werden. Dabei werden Algorithmen genutzt, die es ermöglichen, die Dateien so klein wie möglich zu machen und dabei dennoch die maximale Qualität zu bekommen. Möchten Sie die höchstmögliche Qualität, müssen Sie die Daten im RAW-Format speichern. Dabei werden die Daten quasi eins zu eins vom Bild-sensor in die Datei geschrieben. Es entstehen keinerlei Qualitätsverluste. Wie groß der Unterschied an Speicherbedarf ist, kann man leicht erkennen, indem man im Menü zwischen JPEG und RAW umschaltet und dabei beobachtet, wie viele Restaufnahmen noch möglich sind. Sind es beispielsweise im JPEG-Format 450 Aufnahmen, sind es im RAW-Format gerade mal 150 Fotos.
Unter dem Menüpunkt Foto-Aufnahmeeinst. werden die unterschiedlichen Aufnahmeparameter festgelegt.
Speichern Sie die Fotos im RAW-Format, können Sie die Dateien nicht ohne Weiteres mit einem Bildbearbeitungsprogramm bearbeiten. Ein sogenannter RAW-Konverter oder ein entsprechendes Plug-in ist erforderlich. Die Möglichkeiten der Bearbeitung von RAW-Dateien sind riesig. Daher kann ich an dieser Stelle nicht auf die vielen Varianten und Programme eingehen, die zur Verfügung stehen.
Wer sich mit der RAW-Bearbeitung beschäftigen möchte, kann aus solchen Motiven mit einem RAW-Konverter noch eine Menge mehr rausholen als aus einer normalen JPEG-Aufnahme. In der Nachbearbeitung lässt sich der Regenbogen verstärken und das Umgebungslicht feiner anpassen. Allerdings ist dazu auch ein wenig Erfahrung erforderlich.
53 mm | f/6,3 | 1/200 s | ISO 200
Sie haben zusätzlich die Möglichkeit, JPEG und RAW gleichzeitig zu speichern. Allerdings geht das nur, wenn Sie zwei Speicherkarten nutzen. Die Speicherung auf einer SD-Karte ist nicht möglich.
Haben Sie sich für das JPEG-Format entschieden, können Sie zusätzlich Auflösung und Qualität festlegen. Bei der Auflösung gibt es die Varianten L (6.016 x 4.000), M (4.608 x 3.072), S (3.072 x 2.048) und XS (1.920 x 1.280) – wobei das letztgenannte Format nicht mit dem Full-HD von Fernsehern verwechselt werden darf, das hat eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Neben der Auflösung kann zusätzlich die Qualität festgelegt werden. Je niedriger, desto mehr Aufnahmen können Sie auf einer Speicherkarte speichern. Bleiben wir beim genannten Beispiel: In bester Qualität sind es 450, in mittlerer 950 und in der niedrigen 1.950.
Sie können zwischen vier verschiedenen JPEG-Auflösungen …
… und drei verschiedenen Qualitätsstufen wählen.
Wenn Sie Ihre Fotos nicht gleichzeitig im RAW-Format speichern, sollten Sie immer die höchste JPEG-Auflösung und die beste Qualität wählen. Speicherkarten sind inzwischen so günstig, dass man daran nicht sparen sollte.
Wird im RAW-Format gespeichert, haben die Einstellungen von Auflösung und Qualität darauf keinen Einfluss. Die betreffen – wie das Menü schon sagt – lediglich die JPEG-Aufzeichnung.
Bei der Speicherung im RAW-Format können Sie zwischen zwei Varianten wählen: PEF und DNG. Beide Formate speichern die Bilddaten unkomprimiert und haben die gleiche Bildqualität. Der wesentliche Unterschied: PEF ist ein spezielles Pentax-Dateiformat und DNG ein RAW-Format, das auch von anderen Kameraherstellern genutzt wird.
Beim RAW-Format können Sie zwischen zwei Speicher-formaten wählen: dem Pentax-eigenen PEF-Format oder dem etwas weiter verbreiteten DNG-Format.
Wer nun denkt, DNG hätte damit einen Vorteil, irrt allerdings, denn praktisch alle modernen RAW-Konverter (Lightroom, Aperture, Silkypix etc.) können auch das Pentax-RAW-Format PEF bearbeiten. Schaut man sich die Dateigrößen beider Formate an, wird man minimale Unterschiede feststellen. Allerdings liegt das an den zusätzlich gespeicherten Daten, den sogenannten EXIF-Daten und hat nichts mit der eigentlichen Bildqualität zu tun. So bleibt es letztendlich eine Glaubensfrage, welches Speicherformat man wählen sollte.
AF Hilfslicht (Q)
Fotografieren Sie bei wenig Licht mit dem Autofokus, sollte das AF-Hilfslicht aktiviert werden. Dieses beleuchtet die Szene ganz leicht und erleichtert so dem Autofokus das Scharfstellen. Fotografieren Sie in Museen oder auf Konzerten, sollten Sie das AF-Hilfslicht auf jeden Fall ausschalten, da es störend ist.
Mit diesem Menüpunkt kann das Autofokushilfslicht ein- oder ausgeschaltet werden.
Digitalfilter (Q)
Möchten Sie Ihre Aufnahmen etwas individueller gestalten? Dann sind die Digitalfilter eine gute Möglichkeit, das schon beim Fotografieren umzusetzen. Klar, man kann auch in der Nachbearbeitung die Fotos entsprechend verfremden, aber oft ist es einfacher und schneller, das gleich während der Aufnahme zu machen. Genau dafür gibt es die Digitalfilter. Zur Wahl stehen acht Filter: Farbe extrahieren, Spielzeugkamera, Retro, Hoher Kontrast, Schattierung, Farbe umkehren, Hochkontrast Farbextraktion und Hochkontrast SW (Schwarz-Weiß).
Unter dem Menüpunkt Digitalfilter können Sie zwischen acht verschiedenen Einstellungen wählen.
Farbe extrahieren – Hierbei wird eine wählbare Farbe angezeigt, der Rest wird in Schwarz-Weiß dargestellt. Zwei Farben können extrahiert und der Bereich kann eingestellt werden.
Hoher Kontrast – In dieser Einstellung werden die Farben stark überzeichnet reproduziert, und der Kontrast wird deutlich angehoben. Die Stärke kann in fünf Stufen gewählt werden.
Hochkontrast Farbextraktion – Diese Funktion ist ähnlich dem Filter Farbe extrahieren, der schwarz-weiße Teil des Motivs wird lediglich etwas intensiver und kontrastreicher reproduziert. Es kann zwischen sechs Farben gewählt werden.
Spielzeugkamera – Ist diese Einstellung gewählt, werden die Ecken der Aufnahme abgedunkelt. Die Farben werden ebenfalls dunkler und weniger kräftig dargestellt. Schattierungsgrad, Unschärfe und Farbverfremdung lassen sich einstellen.
Schattierung – Bei diesem Effekt können Bereiche heller oder dunkler gestaltet werden. Es stehen vier Schattierungs-typen zur Auswahl, die in der Stärke variiert werden können.
Hochkontrast SW – Hier wird das Bild in ein sehr kontrastreiches, kräftiges Schwarz-Weiß-Bild umgesetzt. Die Intensität kann in drei Stufen eingestellt werden.
Retro – Dieser Filter wandelt die Aufnahme in ein altes, etwas ausgebleichtes Bild um. Der Effekt kann in Art und Stärke verändert werden. Es kann eine Farbanpassung gewählt und ein Rahmen um das Bild gelegt werden.
Farbe umkehren – Der Name sagt es schon: Hier werden die Farben umgekehrt.
Alle Filter können zusätzlich noch individuell angepasst werden. Dazu wird einfach die INFO-Taste Parametereinst. gedrückt. Nun lassen sich je nach gewähltem Filter verschiedene Einstellungen verändern. Spielen Sie am besten mit den verschiedenen Parametern, um die Effekte zu begutachten. Möchten Sie sehen, wie das Ergebnis aussehen wird, richten Sie die Kamera auf das Motiv und drehen am Auslöser das ON/OFF-Rad auf die Blendenposition. Die Kamera macht nun ein Bild und zeigt das Ergebnis auf dem Bildschirm. Diese Aufnahme wird allerdings nicht gespeichert, sondern dient nur der Vorschau.
Zusätzlich zur allgemeinen Wahl des Digitalfilters kann dieser individuell eingestellt werden – wie am Beispiel des Filters Spielzeugkamera zu sehen. Hier können beispiels-weise drei Parameter verändert werden.
Spielen Sie mit den Filtern – lassen Sie der Fantasie freien Lauf. Mir gefällt der Filter Hochkontrast SW am besten. Ich mag die starken Kontraste, vor allem bei Gegenlichtaufnahmen. Sie sehen dadurch grafisch aus und haben einen eigenen Stil.
Aufnahmen im High-Dynamik-Bereich (Q)
Diese Einstellung bietet die Möglichkeit, sogenannte HDR-Aufnahmen zu machen. Dabei wird der Kontrastumfang erhöht, um so besonders beeindruckende Fotos zu bekommen. Dafür macht die...