Freiheit und Eigenverantwortung
Danke an Daniel Starsoul und Padrone von Herzentscheid für diese Inspiration!
Ich finde sehr schön, dass Daniel diese zwei Worte in einen Satz packt. Das ist nämlich eher das, was in Revolutionen der Vergangenheit nicht getan wurde. Jedenfalls nicht wirksam konsequent.
Prinzipiell könnte man sagen: das eine Wort definiert das andere.
Freiheit beruht auf Eigenverantwortung, und wer die Verantwortung für sich selbst übernimmt, ist frei!
Statt dessen lebt immer noch der größte Teil von uns in einem System, in dem es Usus ist, die Verantwortung über sich selbst abzugeben, weswegen es auch so immens schwer ist, sie zu übernehmen. Wenn ich nicht selbst entscheiden darf, fällt es schwer, die Konsequenzen zu tragen.
Das Problem ist, dass wir in diese Systeme geboren und vor allem hineinerzogen worden sind (hineinge- zogen triffts eigentlich besser). Wir sind es gewohnt, von Kindesbeinen an für alles um Erlaubnis zu fragen- zu fragen - und noch viel schlimmer: uns von Dingen, die wir gern tun würden oder für sinnig befinden, abhalten zu lassen, weil eine Autorität es verbietet. Noch schlimmer: Dinge, die wir eigentlich gar nicht tun wollen und als absolut unsinnig befinden, dennoch zu tun, weil eine Autorität es gebietet!
Ein freier Mensch, der eigenverantwortlich lebt, ist seine eigene Autorität, und sucht sich selbst aus, auf wen er mehr hört und auf wen weniger. Die meisten um uns herum sind aber eben (noch) keine freien Menschen, weil es sowas im alten System faktisch nicht gibt. Noch vor ein paar Wochen wollten mich zwei Polizisten in psychiatrische Behandlung abschieben, weil ich darauf bestand, meine eigene Autorität zu sein, und das kannten sie überhaupt nicht. Es klang abstrus für sie, „Sowas gibt es nicht!“, behaupteten sie. Ich entgegnete, dass das richtig sei, zumindest in einem Sklavenstaat. Letztlich bewies ich ihnen das Gegenteil, indem ich - nach einem 15-minütigen Gespräch mit dem Psychiater, dem sie mich in Handschellen vorführten - das Krankenhaus als freier Mann in ihrer Begleitung, aber ohne Handschellen wieder verließ. In der Tasche einen Zettel, auf dem ich jetzt verbrieft habe, dass man mich als Teil das Sklavenstaates dringend in stationäre psychiatrische Behandlung stecken sollte, es aber nicht kann, weil ich weder für mich noch für jemand anderen eine Gefahr darstelle. Als freier Mensch hab ich das auch gar nicht nötig, die Verantwortung dafür zu übernehmen kann ich mir nämlich gründlich schenken, also lass ich alles was für mich und andere eine wirkliche Gefahr bedeutet!
In diesem Land wird man für verrückt erklärt wenn man eigenverantwortlich, also FREI lebt, ist das nicht verrückt?
Wovon reden wir eigentlich im Kern, wenn wir von Eigenverantwortung reden?
Wie immer natürlich von unserem Leben, unserer Wahrnehmung, und den Dingen oder Situationen, die wir darin erleben. Ich möchte an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, einen Chatverlauf, der sich gerade in einer Schreib-Unterbrechung ergeben hat, hier hinein zu kopieren, um etwas zu veranschaulichen. Wer die betreffende Schwester ist, spielt hier keine weitere Rolle, also lass ich das anonym:
Sie:
Ich habe angst zu leben
Scheisse bin ganz unten
Ich:
das gehört mit dazu.... mach dir keinen kopf, sondern beobachte es.. hier und jetzt bekommst du genau dadurch diese Gelegenheiten, ganz bewusst mitzubekommen, warum du in Löcher fällst, und wie du dich jedes einzelne mal wieder raus geholt hast...
das ist GUT, versuch das mal zu genießen
ich weiß das ist schwer und hört sich total Banane an,
aber ich weiß nur zu gut warum ich das schreibe und ich schreibe gerade buch!!
sei gebannt drauf, wird bald vorliegen
da kommste spätestens dann dann wieder auf andere Gedanken
ich glaub fest an dich, schwesterchen
ich liebe dich gleich doppelt für dich mit, ok?
Sie:
Nein ich nehme nix positives mehr an
So möchte ich nicht mehr leben
Ich:
auch das ist ein teil davon
tu was du für sinnig und richtig befindest
Sie:
Ich will nicht mehr leben
Ich:
letztlich kannst du gar nichts anderes, als positives annehmen, weil du LIEBE BIST. nur gaukelt deine angst dir was anderes vor, und das ist teil des Programms, das du gerade durchläufst, aber damit bist du in sehr guter gesellschaft
hm.. das ist schwer, weil du ein Lebewesen bist.. du kannst dich umbringen, aber leben wirst du dennoch weiter.
das leben das mit dem Tod aufhört ist eine illusion du bist schon Millionen Tode gestorben
wahrscheinlich hast du dich sogar schon mal umgebracht ..und? hats dir was geholfen?
Sie:
Also tue ich es!
Ich:
mach wie du möchtest, für mich bist und bleibst du unsterblich
Sie:
Ich meine das im ernst
Ich:
ich meine das auch im ernst
ich liebe dich
ich würde dir nie was vorschreiben
wir sehn uns!
egal wohin du gehst
du wirst schon sehen!
und der spuk, den du gerade durchlebst, geht auch
wieder vorbei
Sie:
Ich liebe mich nicht, bitte tue es nicht
Ich:
ich kann gar nicht anders als dich lieben, weil ich auch liebe bin
und du kannst de facto auch nicht anders
du kannst angst haben so viel du willst, aber du BIST liebe!
Sie:
Für dich ist das alles soooooo einfach
Du hast leicht reden
Ich:
was denkst du wies mir vor 7 Jahren ging?
meinst du es war "einfach" mich in die klapse einweisen zu lassen?
mein ganzes leben samt Einstellung zu ändern?
das habe ich mir erlebt, mein engel!
Sie:
Glaube mir wenn du mich jeden tag ertragen würdest würdest du mich auch nicht lieben keiner liebt mich
Alle menschen in meinem umfeld sind so zu mir es liegt an mir ich bin unerträglich
Ich:
ich glaube das würde ich eher anders sehen
das problem bist nicht du, sondern deine programmierung
und die ist bei jedem ätzend der sie noch nicht umprogrammiert hat
es geht nicht ums ertragen
es geht ums erleben
du siehst einfach im moment nur schatten
und vergisst dass du ihn selbst wirfst.. und ihn nur siehst, weil du auf ihn schaust.. dreh dich um und du siehst die sonne
… und nein, das liegt nicht an dir, sondern an deiner Wahrnehmung
leg dich was schlafen
und denk an was schönes
ich weiß dass du schöne dinge erlebt hast, ich war dabei!
erinnere dich
Sie:
An was?
Ich:
als wir bei deiner Schwester waren
da haben wir liebe erlebt
weissu noch?
da warst DU liebe
du hast geschenkt
das fand ich sehr imponierend damals
Sie:
Ja, da war ich liebe!
Ich:
du hast ihr was gegeben was du eigentlich hättest haben können..
zeit mir und ein tattoo noch dazu
meinst du jetzt wärst du was anderes als was du da warst?
du nimmst nur anders wahr gerade
das ändert aber nichts daran, wer und was du bist du bist immer liebe
du kannst gar nichts anderes sein
Sie:
Ich bin nix null müll
Ich kann alle Besorgten beruhigen. Sie lebt noch und nimmt schon wieder anders wahr. Der Chat ging noch etwas weiter, aber ich denke, um zu zeigen worum es mir hier geht, reicht das vollständig aus…
Wir reden in diesem Kapitel über Freiheit und Eigenverantwortung, und dieses Paradebeispiel verzweifelter Denkweise gibt uns Einblick in die Problematik.
Ihre Freiheit lässt es unumwunden zu, die Dinge und sich selbst genau SO wahr zu nehmen wie sie das tut. Im Kontrast steht meine Wahrnehmung; sie sieht ein Problem, und ich eine Lösung. Für mich als freies Lebewesen wäre es töricht, ihr vorzuschreiben wie sie irgendwas sehen oder was sie machen soll, zumal ich mir bewusst bin, dass sie es eh nur täte, wenn sie meine Vorschriften befolgen würde. Ich lasse sie FREI alles denken und sehen wie sie das gerade möchte, gebe...