Was möchte das Buch vermitteln? Jedes fünfte Kind beginnt sehr spät zu sprechen, reagiert nicht angemessen auf Sprache oder erlernt sie nur langsam und behält Fehler bei, die gleichaltrige Kinder längst abgelegt haben. Mit zunehmendem Alter bleiben diese Kinder möglicherweise weiter hinter ihren Altersgenossen zurück. Um einer solchen negativen Entwicklung entgegenzuwirken, bedarf es einer frühen sprachtherapeutischen Intervention, die nach neueren Erkenntnissen bereits bei Kindern einsetzen kann, die noch nicht oder kaum sprechen. Die Erziehungspersonen, die zu diesem Zeitpunkt eine bedeutende Rolle in der Sprachentwicklung ihrer Kinder spielen, sollen 'mit ins Boot geholt' und geschult werden, um die vorsprachlichen Fähigkeiten ihrer Kinder zu fördern. Hier setzt 'Schritte in den Dialog', das Programm der Autorinnen zur frühen elternbasierten Sprachintervention, an. Konkrete Handlungsanweisungen und Sprachlehrstrategien sollen Eltern dazu befähigen, die Kinder beim Übergang von der vorsprachlichen zur sprachlichen Entwicklung zu unterstützen und die Bedeutung von Sprache als Kommunikationsmittel zu vermitteln. Wie wird dies erreicht? Die Autorinnen zeichnen die Möglichkeiten und Grenzen einer elternbasierten Frühintervention aus aktueller Forschungsperspektive auf. Dabei stellen sie zunächst unterschiedliche Fachkonzepte vor. Durch ihr interdisziplinäres logopädisch-sprachheilpädagogisch-psychologisches Expertenwissen sowie eigene Erfahrungen in der Interventions- und Forschungspraxis ist ihnen die Entwicklung eines eigenen, besonders ausgewogenen Programms gelungen. Die einzelnen Programmbausteine ihres Konzepts werden im Detail beschrieben, die für die Durchführung benötigten Materialien finden sich im Anhang.
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