Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Universität Passau, Veranstaltung: Hauptseminar: Das Jugendbuch im Deutschunterricht, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Lesen ist eine der wichtigsten Kulturtechniken. Allerdings ist Deutschlands Lesekultur ein 'Pflegefall', wie Friederike Harmgarth provokativ feststellt. Besonders Hauptschüler und Hauptschülerinnen verlassen das Schulsystem, ohne auf eine nennenswerte literarische Erfahrung innerhalb des Deutschunterrichts zurückblicken zu können. Nach den Ergebnissen mehrerer Studien zählen vor allem die Schüler dieser Schulart eher zu den Weniglesern. In der Untersuchung von Irmgard Harmgarth, meinen 45 % der Schüler der 7. bis 9. Klasse, dass sie wenig bis sehr wenig Interesse am Lesen hätten. Mit der Lesekompetenz, an der die Motivation ja oftmals scheitert, sieht es ähnlich aus. Auch Wirtschaftsverbände klagen, dass Hauptschulabgängern bzw. Lehrstellenbewerbern zunehmend Grundkompetenzen im Lesen fehlen und sie deshalb für einen Ausbildungsberuf ungeeignet wären. Ohne Lesekompetenz, die in der PISA - Studie ja als Momentaufnahme von 15-Jährigen Schülern betrachtet wurde, bleiben die Tore für eine befriedigende Lebensführung verschlossen, denn die 'Flut an textuellen Informationen ist im Steigen begriffen, ihre Darbietungsformen werden im Geleitzug von Multimedia immer schwerer durchschaubar. Die Lesekompetenz bekommt angesichts dieser Entwicklung einen neuen Stellenwert.' Das Rennen - und nicht nur auf dem Arbeitsmarkt, sondern in beinahe allen Lebensbereichen - macht derjenige, der sich Informationen beschaffen und diese dann selektieren kann. Lesen ist und bleibt also eine Schlüsselqualifikation. Sowohl mit Blick auf den Arbeitsmarkt, der gerade für Hauptschulabsolventen immer enger wird, als auch für die persönliche Entwicklung.
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