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E-Book

Gesund und fit mit Zitrusfrüchten

Stimmungshebend - Cholesterinsenkend - Entgiftend

AutorEllen Heidböhmer
VerlagHerbig
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl176 Seiten
ISBN9783776681949
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,99 EUR
Alle lieben Zitrusfrüchte! Sie bereichern unseren Speiseplan beim Kochen und Backen und wirken hervorragend als Vitamin-C-Lieferanten. Die Heilkraft der farbenfrohen Früchte ist allerdings bisher weitestgehend unbekannt. Dabei lassen sie sich vielfältig einsetzen. Zitronensaft reinigt Wunden, bittere Orangenschalen wirken appetitanregend, Grapefruits können die Cholesterinwerte senken, Mandarinen schützen vor freien Radikalen, die ätherischen Öle wirken beruhigend auf Geist und Seele. Mit zahlreichen Kochrezepten sowie besonderen Rezepten für Haut-, Haar- und Zahnpflege.

Ellen Heidböhmer, Jahrgang 1963, ist Lektorin, Übersetzerin und Autorin. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich beruflich und privat mit Naturheilkunde. In der Herbig Hausapotheke sind bereits eine ganze Reihe erfolgreicher Ratgeber von ihr erschienen. Sie lebt am Rand des Ruhrgebiets.

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Leseprobe

Steckbriefe der einzelnen Zitrusfrüchte

Auf den folgenden Seiten finden Sie botanische Informationen zu den in diesem Buch beschriebenen Zitrusfrüchten. Sie gehören zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae), zur Ordnung der Seifenbaumartigen (Sapindales) und zur Gattung Citrus. Die Bezeichnung Citrus ist abgeleitet von den griechischen Wörtern kitron (Zitrone) und kitrea (Zitronenbaum).

Allen Zitrusfrüchten gemeinsam sind die dunkelgrün glänzenden, ledrigen, oval geformten Blätter. Bei fast allen sind Triebe und Zweige mit Dornen bewachsen. Die meist weißen, intensiv duftenden, 2 – 3 cm großen Blüten, die je nach Art einzeln oder in kleinen Büscheln bis zu fünf Exemplaren stehen, tragen fünf Kronblätter mit abgerundeten Enden und aus der Blüte herausragenden Staubgefäßen. Zitrusgewächse blühen im späten Frühjahr oder im Sommer, je nach Kultivierungsart aber auch zu anderen Jahreszeiten. Die Früchte sind im frühen Stadium grün und färben sich dann je nach Art gelb, gelblich grün oder orangerot. Der Reifeprozess vollzieht sich über etwa drei Monate. Die reifen Früchte bleiben einige Monate an den Zweigen hängen. Es können sich gleichzeitig Blüten und auch Früchte in verschiedenen Entwicklungsstadien an einem Busch oder Baum befinden.

Die Früchte von Zitrusgewächsen stellen eine Sonderform der Beeren dar. Sie gliedern sich in Segmente, Spalten oder Schnitze, die durch den inneren Teil der Fruchtwand (das Endokarp) als dünne Haut voneinander getrennt sind. Bei der Reife wird der weiße mittlere Bereich der Fruchtwand (das Mesokarp) schwammig und zerfällt, sodass er zusammen mit der äußeren gelben Fruchtwandschicht (Exokarp) leicht abzuschälen ist.

Bei genauem Hinsehen erkennt man an allen Blütenorganen Öldrüsen, die den starken Blütenduft verursachen. Blätter und Früchte haben ebenfalls Öldrüsen – ein Kennzeichen der Gattung sowie der ganzen Familie der Rautengewächse (Rutacea).

Reine und gekreuzte Zitrusfrucht-Arten

Seit ca. 2000 Jahren kommen Zitrusfrüchte nicht mehr wild vor, sondern werden kultiviert. Alle Citrus-Arten und -Hybriden lassen sich untereinander kreuzen, daher gibt es inzwischen mehr als 60 verschiedene Zitrusarten.

Zu den bekanntesten Kreuzungen gehören:

  • Bitterorange, süße Orange: entstanden aus Mandarine und Pampelmuse
  • Grapefruit, Pomelo: entstanden aus der Rückkreuzung Mandarine mit Orange
  • Clementinen: entstanden aus der Rückkreuzung Mandarine mit Orange
  • Zitrone, Bergamotte: entstanden aus Zitronatzitrone und Bitterorange

Die drei reinen, nicht durch Kreuzung entstandenen Zitrusfrüchte sind die Mandarine, die Pampelmuse und die Zitronatzitrone.

Die Ernte erfolgt überwiegend von Hand, da die Früchte sehr fest am Trieb haften. Maschinelles Schütteln würde die Bäume erheblich schädigen. Die geernteten Früchte werden gewaschen, getrocknet, mit Wachs und Konservierungsmitteln besprüht und dann auf Kühlschiffe verladen.

Orangen und Zitronen bekommen ihre leuchtende Farbe übrigens durch tiefe Nachttemperaturen, bei denen das Chlorophyll in der Schale freigesetzt wird. Wo das nicht möglich ist, bleiben auch voll ausgereifte Früchte grün. Der Reifeprozess muss dann in sogenannten Ethylenkammern manipuliert werden.

Die Grapefruit

Botanische Informationen

Botanischer Name: Citrus aurantium, auch: Citrus paradisi

Die Grapefruit (Frucht des Grapefruitbaumes) ist entstanden aus einer Kreuzung zwischen Orange und Pampelmuse. Man unterscheidet zwei Hauptgruppen: die weiße Grapefruit mit gelbem Fruchtfleisch und die rote oder pinkfarbene Grapefruit mit roséfarbigem Fruchtfleisch.

Der Name Grapefruit (Traubenfrucht) ist abgeleitet von den Blüten des Grapefruitbaums, die wie Trauben aussehen.

Die ersten Früchte entwickeln sich erst nach ca. 4 – 7 Jahren. Jeder Baum trägt durchschnittlich 500 – 700 Grapefruits, das sind 300 kg Früchte pro Saison.

Verwendung der Grapefruit

Grapefruits sind vielseitig einsetzbar: Sie werden frisch verkauft, für die Gewinnung von Säften und Konzentraten genutzt (besonders in den USA ist Grapefruitsaft sehr beliebt) sowie in der Aromatherapie und in der Parfümherstellung eingesetzt. Die Schale der Grapefruit gilt als wichtigster Lieferant des Quellstoffs und Geliermittels Pektin. Dafür werden zerkleinerte Grapefruitschalen mit Wasser gewaschen, dabei löst sich das Pektin. Grapefruitextrakt wird außerdem als Bestandteil von Anti-Cellulite-Cremes verwendet.

Tipps zu Einkauf, Lagerung und Verzehr

Genau wie Orangen werden Grapefruits am Baum nicht »schlecht«, deshalb wird manchmal die »Lagerung am Baum« auf bis zu drei Monate ausgedehnt.

In Deutschland gibt es die Grapefruit ganzjährig zu kaufen. Von Oktober bis April kommen die Früchte aus den Ländern der nördlichen, in den übrigen Monaten aus den Ländern der südlichen Erdhalbkugel.

Weißfleischige Früchte stammen aus Europa und sind etwas herber. Roséfarbene Sorten schmecken mild, rotfleischige Grapefruits haben einen lieblichen Geschmack. Wenn Sie gern Grapefruit zum Frühstück essen, empfiehlt sich die roséfarbene Ruby Red.

Kaufen Sie nur Früchte, deren Schale prall und fest ist. Bei aufgeblähten und rauen Früchten ist das Fruchtfleisch trocken. Kleine Flecken und Unregelmäßigkeiten auf der Schale bedeuten keine mindere Qualität. Je dunkler das Fruchtfleisch, desto süßer schmeckt übrigens die Grapefruit.

Bei 8 – 15 °C können Sie die Grapefruit 2 – 3 Monate lagern. Ein Nachreifen findet bei gepflückten Grapefruits nicht statt. Während der Lagerzeit wird die Grapefruit aromatischer und milder. Auch die Schale lässt sich dann besser ablösen.

Die Grapefruit schmeckt am besten roh und gekühlt: Halbieren Sie dazu eine gekühlte Grapefruit, geben Sie etwas Honig darauf und löffeln Sie das Fruchtfleisch. Bestreuen Sie Ihre Grapefruit möglichst nicht mit Zucker! Das mindert die gesundheitsförderliche Wirkung. In tropischen Ländern isst man das Fruchtfleisch übrigens mit Salz bestreut.

Außerdem gibt es noch folgende Varianten, die Grapefruit zu essen:

  • Schälen Sie die Grapefruit wie eine Orange und teilen Sie sie in Stücke.
  • Ritzen Sie die Haut mit einem scharfen Messer ein, schälen Sie die Grapefruit und essen Sie das Fruchtfleisch mit Honig.
  • Löffeln Sie mit einem speziellen Grapefruitlöffel (gezackt) die halbierte Grapefruit aus.

Es gibt auch spezielle Grapefruitmesser. Durch die spezielle Form lässt sich das Fruchtfleisch auslösen, ohne dass es am Messer hängen bleibt.

Achtung: Nach dem Schälen die Hände gründlich waschen! Die Schalen sind mit Wachs und Konservierungsmitteln behandelt.

Wenn die Schale sich nur schwer löst, legen Sie die Grapefruit kurz in heißes Wasser.

Wenn Sie den Saft der Grapefruit verwenden wollen, legen Sie die Frucht auf den Tisch und rollen Sie sie mit der flachen Hand bei leichtem Druck. So lässt sie sich leichter pressen. Das Gleiche gilt übrigens für Orangen und Zitronen.

Die Limette

Botanische Informationen

Botanische Namen: Echte Limette: Citrus aurantifolia

Gewöhnliche Limette: Citrus latifolia

Der Name Limette bedeutet »kleine Zitrone«. Der Zusatz aurantifolius heißt übersetzt »goldenblättrig«.

Die Limette wird als »Zitrone der Tropen« bezeichnet. Im deutschsprachigen Bereich nennt man sie auch Limone. Außerdem finden sich die Bezeichnungen grüne Zitrone und Lumie.

Bei der Limette handelt es sich um ein Trihybrid, eine Kreuzung aus Zitronatzitrone, Pampelmuse und Microcitrus (eine nur für Kreuzungszwecke verwendete nahe Verwandte der Zitrusfrüchte). Sie ähnelt der Zitrone, ist ebenfalls sehr sauer, aber kleiner und von grüner Farbe.

Die Limette ist eine reine Tropenfrucht. Man unterscheidet die folgenden Sorten: Echte Limette, auch bekannt als saure, mexikanische oder Key-Limette, und die Gewöhnliche Limette, auch bekannt als persische oder Tahiti-Limette. Beide Arten gehören zur Gattung der Zitruspflanzen und zur Familie der Rautengewächse.

Die Echte Limette ist kleiner als die Gewöhnliche Limette, besonders saftig und aromatisch. Sie enthält relativ viele Kerne, ihre Schale ist gelblich grün bis gelb und ihr Fruchtfleisch gelb.

Die intensiv grünen Tahiti-Limetten sind nahezu kernlos und etwas kleiner als die Echte Limette. Sie werden noch unreif gepflückt. Ihr Fruchtfleisch ist blassgrün.

Limetten sind die temperaturempfindlichsten Zitrusfrüchte. Sie werden in allen heißen, semitropischen, subtropischen oder tropischen Gebieten der Welt angebaut. Natürliche Limettenvorkommen, also verwilderte Formen der Limette, gibt es z. B. auf den Koralleninseln vor der Südspitze Floridas, den Florida Keys (daher der Name Key Lime für die Limette).

Verwendung der Limette

Bekannt ist die Limette durch ihre Verwendung im Caipirinha, aber auch Mojito und Cuba libre werden mit Limetten zubereitet. Im...

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