Betroffene leiden still
Was für viele Paare selbstverständlich ist, ist für andere ein echtes Problem. In den Medien werden immer wieder Statistiken verbreitet, die zum Inhalt haben, dass die Geburtenrate seit Jahren in Deutschland rückläufig ist. In den letzten 23 Jahren ist sie um ein Viertel gesunken während sie in Frankreich und dem vereinigten Königreich konstant gestiegen ist. Woran es liegt, darüber diskutieren Experten immer wieder. Angeführt werden Punkte wie eine schlechte Kinderbetreuung, Frauen, die lieber Karriere machen, Egoismus sowie der Grund, in Deutschland seien Kinder unerwünscht und werden als nervig angesehen.
Doch über einen anderen Grund liest man kaum etwas – viele Paare wünschen sich Kinder, können aber keine bekommen. Ein Thema, über das in Deutschland immer noch kaum gesprochen wird und wenn dann meist mit anklagendem Finger. Die Rede ist von künstlicher Befruchtung. Menschen, die damit noch nicht in Berührung gekommen sind denken meist, das betreffe nur ältere Frauen um die 40. Die, die zu lange gewartet haben, sich zuerst um ihre Karriere gekümmert haben und dann kurz vor knapp nicht mehr fruchtbar genug sind und medizinische Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Doch ein Blick hinter die Kulissen zeigt, dass die Dinge oft ganz anders liegen, als sie scheinen.
Zum einen gibt es eine Altersgrenze, ab der die Krankenkassen zumindest einen Teil der Behandlung zahlen. Diese beginnt bei 25 und endet bei Frauen mit 40, bei Männern mit 50. Die Fruchtbarkeit ist allerdings zwischen 20 und 23 Jahren am höchsten. Oftmals wird auch übersehen, dass viele Paare lange Jahre alles mögliche versuchen, um Nachwuchs zu zeugen. Eine Frau mit Anfang 30 hat also noch jede Menge Zeit, um schwanger zu werden. Einige werden es auch, doch hat nicht jede Schwangerschaft einen glücklichen Ausgang. Der Gang in eine Kinderwunschklinik wird oft lange vor sich hergeschoben. Das hat mehrere Gründe, und nicht immer spielt Geld ein Rolle. Die psychische Belastung, die damit einhergeht ist für Außenstehende, die auf natürlichem Wege schwanger werden, nicht nachvollziehbar. Zudem sind sich viele Paare lange Zeit nicht einig, wie weit sie gehen wollen und gerade Männer, die einen nicht so intensiven Kinderwunsch verspüren und deren innere Uhr nicht tickt brauchen oft lange, um sich auf die neue Situation einzustellen.
Eine künstliche Befruchtung ist nichts, was man mal eben nebenbei machen kann. Zuerst gilt es, eine ganze Reihe von Untersuchungen über sich ergehen zu lassen. Das beginnt bei einem Hormonstatus über Ultraschall, Durchgängigkeit der Eileiter prüfen bis hin zur Gebärmutterspiegelung bei Frauen und durchschnittlich drei Spermiogrammen für den Mann im Abstand von mindestens vier Wochen, besser 90 Tagen. Hinzu kommen zahlreiche Formulare, die für die Krankenkasse ausgefüllt werden müssen. Bis überhaupt einmal etwas unternommen wird vergeht oft ein Jahr. Je nach Indikation gibt es drei Methoden, die in Frage kommen:
Die IUI, die intrauterine Insemination.
Ist das Spermiogramm soweit in Ordnung wird hier lediglich ein wenig Nachhilfe geleistet und die aufbereiteten Spermien direkt in die Gebärmutter oder die Eileiter gespritzt. Die Erfolgsaussichten bei dieser Methode schwanger zu werden sind nur wenig höher, als auf „normalem“ Wege. Was hier auf den ersten Blick recht einfach klingt ist für die Paare ein Balanceakt, denn der richtige Zeitpunkt ist entscheidend. Daher stehen vorher mindestens zwei Ultraschall-Termine an plus der Termin für die Insemination, wo natürlich beide Partner anwesend sein müssen und das in einem Zeitraum von zwei bis drei Wochen.
Die IVF, die in vitro fertilisation
Die IVF, die in vitro fertilisation ist noch aufwendiger. Um die Chancen zu erhöhen werden die Eierstöcke hormonell angeregt, mehr Eizellen als üblich in einem Zyklus zu produzieren. Dies wird im Normalfall mit Spritzen, die sich die Patientin täglich selber gibt, gemacht. Der richtige Zeitpunkt ist hier ebenso wichtig wie bei der Auslösespritze, die den Eisprung auslöst. In einigen Kliniken wird schon im Zyklus vor der IVF mit der sogenannten Downregulation begonnen, bei der medikamentös die Hirnanhangdrüse ausgeschaltet wird, damit diese nicht eigenmächtig zu früh einen Eisprung auslöst. Auch hier wird wieder mehrmals das Wachstum der Eizellen per Ultraschall kontrolliert. Vor allem beim ersten Versuch drehen sich alle Gedanken um Arzttermine und Medikamente, dazu kommen noch die Nebenwirkungen der Hormone, die bei jeder Frau anders sein können. Ist der Eisprung dann ausgelöst werden die Eizellen entnommen, dazu ist ein kleiner Eingriff nötig, der unter Betäubung stattfindet, in seltenen Fällen wird nur örtlich betäubt.
Je nach Dosis der Hormone und unter Einbeziehung der Individualität jeder Frau können das 2-20 Eizellen werden, wobei bei einer sehr großen Anzahl die Gefahr einer Überstimulation besteht, die in seltenen aber sehr schlimmen Fällen lebensbedrohlich sein kann. Anschließend werden Eizellen und Sperma im Reagenzglas zusammengebracht und gewartet, wie viele Eizellen beziehungsweise ob sich überhaupt welche befruchten lassen. Nach 18 Stunden wird kontrolliert, ob sich die Eizellen zu teilen beginnen. Nach 48 Stunden werden die besten, meistens zwei, ausgesucht und in die Gebärmutter eingesetzt. Der Rest wird eingefroren.
Neben Termindruck, hormonellen Nebenwirkungen und der Frage, ob alles glatt geht beginnt jetzt die lange Zeit des Wartens. Unterstützend werden manchmal noch weitere Medikamente gegeben, die die Chancen erhöhen sollen, dass sich die befruchteten Eizellen einnisten. Die Chancen, durch eine IVF schwanger zu werden liegen bei 20 bis 25 Prozent und sind damit nur ein wenig höher als bei der IUI. Allerdings sind die Indikationen hier auch etwas schwer-wiegender als bei der IUI. Diese reichen von undurchlässigen Eileitern über eine eingeschränkte Spermienqualität oder -zahl bis hin zu Endometriose. Eine IVF ist außerdem die nächste Option nach mehreren negativen IUI.
Die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)
Die ICSI unterscheidet sich vom Ablauf – zumindest für die Patientin – kaum von einer IVF. Der Unterschied besteht vor allem darin, dass die Samen direkt in die Eizelle injiziert werden. Für eine IVF braucht man 50.000 bis 100.000 funktionsfähige und schnelle Spermien pro Eizelle. Rät die Kinderwunschklinik zu einer ICSI ist dies nicht gegeben. Die Chancen liegen ebenso hoch wie bei einer IVF, allerdings ist hier das Risiko einer Drillingsschwangerschaft etwas höher.
Sowohl bei einer ICSI als auch bei einer IVF werden meist zwei befruchtet Eizellen rücktransferiert, da sich bei nur einer Eizelle die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit halbiert. Bei Frauen kurz vor 40 kann in Erwägung gezogen werden, drei Eizellen einzusetzen.
Die gesetzliche Krankenkasse zahlt bei verheirateten Paaren die Hälfte der Behandlung und drei Versuche. Danach muss alles selbst gezahlt werden. Dass Kinder mehr kosten ist den meisten Paaren durchaus bewusst, dennoch gibt es keine Garantie, dass eine der Methoden auch wirklich erfolgreich ist. Für viele zerplatzt der Traum vom eigenen Kind früher oder später, sei es aus finanziellen Gründen oder weil die psychische Belastung einfach zu groß wird. Das ganze Leben dreht sich nur um das eine Thema und zurück bleibt das Gefühl, nicht einmal mit medizinischer Unterstützung die scheinbar normalste Sache auf der Welt hinzubekommen.
Eine Adoption ist für viele auch keine Option, da die Adoptionen in Deutschland seit Jahren rückgängig sind. Im Schnitt kommt auf ein Kind sieben potentielle Elternpaare. Ein weiteres Problem sind die bürokratischen Hürden. Die Antragstellung ist langwierig, die Jugendämter überlastet und es vergehen nicht selten Monate zwischen den einzelnen Gesprächen. Zudem stehen die Chancen auf ein Baby schlecht und vielen Paaren wird schon im Vorfeld gesagt, dass sie zu alt sind. Dazu kommt die Belastung einer sehr langen Wartezeit, die viele nach erfolglosen künstlichen Befruchtungen nicht mehr auf sich nehmen wollen, ganz zu schweigen davon, dass man eingehend überprüft wird und neben einem polizeilichen Führungszeugnis und einem Gesundheitszeugnis auch einer Gehaltsprüfung standhalten muss.
Einfach gut versorgt!
Schwangerschaft und Stillzeit - eine Zeit voller Veränderung: das Baby wächst, der Körper der Mutter verändert sich, Ernährungsgewohnheiten werden umgestellt. Gut, dass schwangere Frauen heute besser denn je über die Vorsorge während der Schwangerschaft und Stillzeit informiert sind: Sie wissen, was für sich und ihr Baby wichtig ist und kümmern sich aktiv um eine gesunde Versorgung mit allen relevanten Nährstoffen.
Neben einer ausgewogenen Ernährung ist z. B. ein erhöhter Bedarf an Magnesium zu beachten. Mit einem vorbeugenden Ausgleich durch ein Magnesiumpräparat lassen sich Mangelerscheinungen und Komplikationen (wie z. B. Wadenkrämpfe, Verstopfung, vorzeitige Wehen) während und nach der Schwangerschaft von Anfang an vermeiden.
Was ist eigentlich Magnesium?
Magnesium ist ein Mineralstoff. Obwohl er lebensnotwendig ist, kann er vom menschlichen Körper nicht selbst hergestellt werden. Magnesium erfüllt viele wichtige Funktionen: Es hilft beim Aufbauen und Reparieren des Muskelgewebes, spielt eine große Rolle im Energiestoffwechsel und für das Nervensystem und ist somit für die Muskelfunktion z. B. der Gebärmutter sehr wichtig. Beim Kind unterstützt...