Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,3, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, herauszufinden, wie die Männlichkeit in 'Prison Break' illustriert wird. Als theoretische Grundlage soll dafür erläutert werden, wie Männlichkeit überhaupt konstituiert ist. Damit der Begriff der Männlichkeit detailliert dargestellt werden kann, wird das Konzept der hegemonialen Männlichkeit nach Raewyn Connell als theoretisches Fundament genutzt, und bietet somit auch im Analyseteil den primären Referenzpunkt. Zu beachten ist, dass Connell in ihrer Konzeption den Fokus auf die heterosoziale Dimension legt, was zunächst konträr zum homosozialen Anwendungsfeld der Arbeit wirken kann. Die Eignung des Entwurfes ergibt sich dadurch, dass im Strafvollzug diverse Prozesse einer Feminisierung bzw. Demaskulinisierung vorliegen, sodass letztlich trotzdem eine Art heterosoziale Dimension gegeben ist. Die Institution Gefängnis ist für die meisten Menschen ein abstrakter Ort. Der geschlossene Strafvollzug wird zwar oft in den Medien thematisiert, aber trotzdem findet eine konkrete Auseinandersetzung selten statt. Als die US-Serie 'Prison Break' 2005 erstmals ausgestrahlt worden ist, wurde für viele ein bestimmtes Bild von einem Gefängnis skizziert: Männer, Gewalt und Konflikte beherrschen den Alltag im Strafvollzug. Doch inwiefern sind die Verhältnisse in der Fernsehserie als realistisch zu verstehen? Agieren Männer im Gefängnis zwangsläufig so, wie es die TV-Produktion dem Zuschauer vermittelt? Da die Grundvoraussetzung für eine Hegemonie Macht ist, wird als erstes der Machtbegriff nach Max Weber definiert. Daran anknüpfend werden die Relationen der Männlichkeit sowie das Konzept der hegemonialen Männlichkeit nach Connell ausführlich erläutert. Anschließend wird genauer auf den Zusammenhang von Männlichkeit und Macht im Gefängnis eingegangen, zentral dabei sind die Ausprägungen der (sexualisierten) Gewalt. Danach werden die zuvor ausgeführten theoretischen Grundlagen in einen Kontext zur TV-Serie gesetzt, dabei wird der Frage nachgegangen, ob und inwiefern sich das Konzept der hegemonialen Männlichkeit dort finden lässt. Der Fokus wird dabei auf den skrupellosen Massenmörder T-Bag gelegt. Dafür werden einzelne Episoden der ersten Staffel anhand exemplarischer Szenen hinsichtlich der Verhaltensweisen, der Sprache und auch der Kameraeinstellungen analysiert.
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