Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: befried., Universität Leipzig (Philosophie), Veranstaltung: Gewohnheit, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Methode der Herangehensweise Wie kann das Phänomen Gewohnheit beschrieben werden ? Im folgenden soll versucht werden, eine Beschreibung der Gewohnheit zu liefern. Gewohnheit als sich teils offen, teils verdeckt zeigende Eigenart menschlichen Begreifens und Handelns ist behaftet mit Eigenschaften, die jede für sich vielfältig interpretiert werden können, hier werden diese Eigenschaften als Verweis auf unbewußte psychoökonomische Mechanismen verstanden. Übergreifende einer jeden Gewohnheit anhaftende Eigenschaften sind dabei von nebenrangigen zu scheiden. Um ein Wesen von Gewohnheit beschreiben zu können, soll hier im Besonderen dem Verweischarakter der wahrgenommenen Eigenschaften Rechnung getragen werden. Das heißt, daß dem wahrnehmbaren Eindruck nachgegangen werden soll, ohne ihn zu rechtfertigen oder zu verneinen und, daß sich anbietendende Interpretationsformen zur Artikulation kommen können. Die verschiedenen Deutungsmuster für das Vorhandene sollten als jede für sich verständliche Zugangsart zum Phänomen wahrgenommen werden, ohne jedoch dabei der Illusion anheimzufallen, damit eine erschöpfende Beschreibung bewerkstelligt zu haben. Das der Wirklichkeit anhaftende Bild des Wirklichseins muß nicht mit rethorischen Stilmitteln untermauert werden. Es geht darum, den Eigenschaften inclusive der ihnen anhaftenden Interpretationsmöglichkeiten gerecht zu werden, ohne sich ihren suggestiven, versichernden Wirkungen auszuliefern. Z.B. soll, um beim Thema zu bleiben, der sich dem aufmerksamen Betrachter eventuell aufdrängende Eindruck von Verdrängungsmechanismen der Gewohnheit hier nebensächlich bleiben. Diese Eigenschaft steht bei der Identifikation der Problematik sicherlich im Vordergrund, man weiß, wovon man redet, wenn ein mit solchen Assoziationen behafteter Begriff auch als solcher der Kommunikation wegen identifiziert wird, jedoch sollte das eine eingehendere Betrachtung desselben nicht unmöglich machen. Gewohnheit besteht ja nicht nur aus Verdrängung und die zur Identifikation eines Gegenstandes herangezogenen Konstituierenden beschreiben nicht immer das Wesen dieser Sache, sondern das der Kommunikation dienliche Wesen dieser Sache, obwohl das immer wieder in Vergessenheit gerät und das eine für das andere gehalten wird. Deshalb will der Autor sich dabei nicht darauf beschränken, den verdrängenden Effekt von Gewohnheit als den Schlüssel zu ihrem Wesen zu beschreiben und davon ausgehend Rückschlüsse auf ihre Beschaffenheit zuzulassen. [...]
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