DIE MONDPHASEN
Der Mond leuchtet nur schwach selbst, wie die Erde wird er von der Sonne angestrahlt und strahlt ein Bruchteil dieser Strahlung selbst. Mit ihr kreist er um die Sonne, sozusagen als ihr ständiger Begleiter. Und während der Erdumkreisung zeigt er sich unseren Augen je nach Beleuchtung in verschiedenen Phasen. Mit Phasen sind dabei die Schattenbilder gemeint, die sich während einer Umlaufbahn des Mondes um die Erde in Beziehung zur Sonne und der Reflexion des Sonnenlichtes ergeben: Man spricht von Neumond, zunehmendem Mond, Vollmond und abnehmendem Mond.
Der Zeitraum von einem Vollmond zum nächsten wird als Mondzyklus oder Lunation bezeichnet. Berechnet wird ein Mondzyklus jedoch nach der Dauer von Neumond zu Neumond. Dieser Zeitraum entspricht in etwa 29 Tagen, 44 Minuten und drei Sekunden.
Von Neumond spricht man, wenn der Mond am Himmel nicht zu sehen ist. Dann nämlich befindet er sich auf seiner Umlaufbahn direkt zwischen Erde und Sonne. Und er steht so „nah“ an der Sonne, dass das Sonnenlicht ihn überstrahlt und er nicht zu sehen ist.
Das Sütterlin-z
Während eines Zyklus von etwa 30 Tagen nimmt der Mond verschiedene Phasen an. Berechnet wird der Zyklus von Neumond zu Neumond.
Nach dem Neumond zeigt sich zuerst die Mondsichel in der Form, wie man sie oberhalb der Sonne im Westen sieht. Wer noch die alte Sütterlinschrift beherrscht, kann sich die Form mit dem Sütterlin-z merken. Es folgen der Halbund Dreiviertelmond und schließlich der Vollmond, etwa 13 Tage nach Neumond. Nun ist der Mond der Erde in seiner Bahn am nächsten, die Erde steht zwischen der Sonne und dem Mond.
Danach wird der volle Mond zusehends schmaler. Nach dem Viertelmond folgen der Halbmond und der abnehmende Mond. Die Sichel steht nun rechts oberhalb der Sonne am Osthimmel – in Sütterlinschrift gleicht sie dem a. Wenn der Neumond erreicht und der Mond wieder finster ist, ist ein Zyklus vollendet.
Bei einer Mondfinsternis wird der Mond vom dreimal so großen Kernschatten der Erde bedeckt. Er steht dann in der Verbindung Sonne– Erde. Das Sonnenlicht wird von der Erde abgeschirmt, und er bleibt im Dunkeln.
BEDEUTUNG DER MONDPHASEN
Während seiner verschiedenen Phasen lässt der Mond unterschiedliche Kräfte auf die Erde wirken. Nicht zuletzt wirkt die von ihm ausgehende Gravitationskraft stark auf die irdischen Vorgänge.
DER ZUNEHMENDE MOND
Wenn der Mond zunimmt, spüren wir das auf der Erde in Form von Energiesteigerung, Kreativität, Wachstum und Kräftigung, aber auch verstärkter Aggressivität und Gewalt, je nachdem, welcher Impuls im jeweiligen Menschen stärker zum Vorschein kommt. Die Mondanziehungskraft nimmt zu. Viele Arbeiten in Haus und Garten erhalten durch den zunehmenden Mond Stärke und Kraft. Auf finanziellem Gebiet und in der Liebe bringt der zunehmende Mond Fortschritte. Auch für die Gesundheit bedeutet das Hellerwerden des Mondes eine Veränderung. Alle verabreichten Stoffe, seien es Medikamente oder Nährstoffe, werden zwar langsamer, aber gründlicher vom Organismus aufgenommen. Kranke erfahren so Stärkung und Kräftigung. Die Verdauung funktioniert ebenfalls langsamer, was dazu führt, dass sich schnell ein Sättigungs- und Völlegefühl einstellt. Menschen mit Gewichtsproblemen bringt der Mond während dieser Phase daher noch mehr Kilo. Sie sollten jetzt auf ihr Gewicht achten.
Während des zunehmenden Mondes können aber auch dunkle Seiten zutage treten, die während der vergangenen Mondphasen versteckt geblieben sind. Das heißt, jetzt zeigt, sich, was nicht alles „rund“ läuft, wo die Schwachstellen sind, sowohl seelisch wie körperlich. Schnell kann man sich überfordern und körperlich verausgaben. Wer schon lange einen Groll mit sich herumträgt, wird ihn in dieser Zeit „ausleben“. Streitereien und Auseinandersetzungen finden häufiger und „leichter“ statt als sonst. Es ist eine Zeit der Extreme, die ihren Höhepunkt im Vollmond findet.
Während eines Zyklus von etwa 30 Tagen nimmt der Mond verschiedene Phasen an. Berechnet wird der Zyklus von Neumond zu Neumond.
DER VOLLMOND
Etwa 15 Tage nach Neumond hat der Mond die Hälfte seiner Umlaufbahn um die Erde zurückgelegt und ist nun als volle Scheibe am Himmel zu sehen. Bei Vollmond steht der Mond genau der Sonne gegenüber. Sein eigener Lichtschein ist nur schwach und am Tag nicht zu sehen, nur in klaren Nächten hellt er den Nachthimmel in romantisches Licht ein, gerade hell genug und nicht zu hell für ein Rendezvous bei Mondschein.
Die Kraft, die der Vollmond mit sich bringt, macht sich auf der Erde schon einige Tage vorher bemerkbar, wenn Dreiviertelmond herrscht. Empfindliche Menschen können diese Kraft sehr stark spüren. Sie werden nervös, sind aufgedreht und verhalten sich anders als sonst, zuweilen sogar entgegen der Norm. Das englische Wort „lunatic“, wörtlich „wie der Mond“, bedeutet „verrückt, irre“.
Zur Zeit des Vollmonds werden mehr Babys geboren als sonst, auf der anderen Seite sterben auch mehr Menschen als in der übrigen Zeit. Das Sexualverhalten der Menschen ist extremer und intensiver, der monatliche Zyklus mancher Frauen ist mit 28 Tagen ebenfalls dem Mondlauf angepasst.
Der Vollmond wirkt mit besonderer Kraft auf das Leben auf der Erde. Er fördert all das zutage, was lange im Verborgenen schlummerte.
Auf Tiere und Pflanzen wirkt der Vollmond auch auf dramatische Weise. Jeder weiß, dass die Wölfe bei Vollmond den Mond anheulen. Haustiere laufen nachts nervös in der Wohnung herum und drängen nach draußen. Einige Fischund Meerestierarten paaren sich ausschließlich bei Vollmond. Pflanzen sprießen und entfalten ihre Blüten, die Wassermassen, die während der Gezeiten Ebbe und Flut bewegt werden, sind wesentlich größer als sonst. Viele Erdbeben und Vulkanausbrüche fanden bei Vollmond statt, Springfluten entstehen jetzt öfter als sonst. Oft ändert sich das Wetter drastisch.
Der Vollmond setzt gewaltige Kräfte auf der Erde frei. Jetzt zeigt sich all das, was schon lange im Inneren „brodelt“, die Kräfte drängen von drinnen nach draußen, Fülle, Überfluss und Explosivität zeigen sich in allem, aber auch Krankheit und Tod brechen aus. Der Mond fördert das Gute wie das Böse zutage. Aktive Menschen spornt er zu noch mehr Höchstleistungen an. Sie platzen vor Kraft und Aktivität.
Es passieren aber auch mehr Unfälle und Gewalttaten als sonst – zum Beispiel so extreme wie ein Amoklauf, obwohl Gewaltausbrüche natürlich noch mit vielen anderen Faktoren zusammenhängen. Die Mondkraft fordert die Menschen auch auf, ihre Handlungsweisen zu überdenken, eventuell die Richtung zu ändern und einen neuen Weg in ihrem Leben einzuschlagen. Dies gerade, wenn ihnen bei Vollmond ein besonderes Missgeschick passiert, das ihr bisheriges Leben infrage stellt. Er zeigt ihnen, dass sie sorgsam mit sich umgehen, ihre Gesundheit jetzt besonders schonen und keine Drogen zu sich nehmen sollen. Denn wie erwähnt heilen Wunden – körperliche und seelische – nun langsamer, Drogen, auch Alkohol, wirken stärker.
Schlaflosigkeit macht sich breit – ein Phänomen, das auch Menschen bemerken, die nicht an die Kräfte des Mondes „glauben“.
Besonders empfindliche Menschen kennen das Phänomen des Schlafwandelns bei Vollmond, an das sie sich am nächsten Tag nicht mehr erinnern können.
Alle Veränderungen, die mit dem Vollmond einhergehen und durch ihn mitveranlasst werden, sind einschneidend, oft nicht rückgängig zu machen und daher in ihren Auswirkungen vielfach nicht vorherzusehen. Daher wird empfohlen, bei Vollmond keine unüberlegten Handlungen zu begehen und neue Projekte und Unternehmungen nur nach sorgfältiger Überlegung in Angriff zu nehmen.
DER ABNEHMENDE MOND
Wie bei Vollmond die Kräfte nach außen drängen, ziehen sie sich bis zum Neumond wieder nach innen zurück. Diese Phase beginnt mit dem abnehmenden Mond und findet ihren Höhepunkt an Neumond.
Was sich vorher an Kräften und Fülle aufgebaut hat, nimmt nun langsam wieder ab und macht der Normalität Platz. Die zuvor tatkräftigen Menschen fühlen sich nun weniger motiviert und sind in ihren Handlungen weniger erfolgreich.
Die Zeit des Einatmens und Innehaltens beginnt. Krankheiten können auskuriert werden, Diäten durchgeführt und Körpergewicht reduziert werden. Der Körper macht Hausputz, baut Schlacken ab und schwitzt Giftstoffe aus. Alter Ballast kann nun leichter losgelassen und weggeworfen werden – auch auf mentaler und Gefühlsebene.
Ideal ist die Zeit für Entwöhnungskuren von Nikotin, Alkohol und Drogen.
Was für den Körper gilt, das gilt auch für äußeren Staub und Schmutz: Der abnehmende Mond ist ideal zum...