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Goethes Faust in der Oper

Am Beispiel von Charles Gounods Faust

AutorAnne Oppermann
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl20 Seiten
ISBN9783640341054
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Tragödie Faust I von Johann Wolfgang von Goethe regte wie kaum ein anderer Stoff die Komponisten zu Vertonungen in verschiedensten Gattungen an. Als besonders beliebt erwiesen sich hier die Gattung des Liedes und der Oper. In den Liedern wird der Text meist originalgetreu übernommen, lediglich die Ausführung variiert. Sie reicht - der historischen Entwicklung entsprechend - von der (von Goethe bevorzugten) strophischen bis zur durchkomponierten Form. Die Opernkomponisten bzw. ihre Librettisten gingen wesentlich freier mit Goethes Vorlage um. Offiziell orientieren sich die meisten an Goethes Tragödie - nur wenige folgen wie Ferruccio Busoni dem Puppenspiel oder wie Albert Lortzing Grabbes Text - doch wurde der Schwerpunkt des jeweiligen Werkes meist neu festgelegt und Goethes Faust dazu passend gekürzt, ummodelliert und neu gedeutet. Es läßt sich in den Faust-Opern die Tendenz beobachten, daß nur eine der der drei Figuren - Faust, Mephistopheles oder Gretchen - als Hauptfigur betrachtet wird. Verständlicherweise wird oft die Titelfigur Faust, sein Wissensdrang, seine faustische Suche als zentrales Motiv gedeutet. 'Ich, Faust, ein ewiger Wille' wie es so passend bei Busoni heißt. So geschehen zum Beispiel bei Ludwig Spohr und Hector Berlioz. Andere wie z.B. Arrigo Boito und Carlo Conit sahen in Mephistopheles die treibende Kraft und somit die Hauptfigur. Charles Gounod hingegen entschied sich für Gretchen als Zentralfigur. Diese Arbeit befaßt sich mit Charles Gounods Oper Faust, die sich als die erfolgreichste Faust-Vertonung auf der Bühne behauptet hat. Im ersten Teil werde ich darstellen, welche musikalischen Vorraussetzungen bereits in Goethes Faust I angelegt sind, welche Vorstellungen Goethe von einer dem Faust angemessenen Musik hatte und wie seine Reaktion auf entstehende Faust-Musiken war. Der zweite Teil der Arbeit wird der Frage nachgehen, welche Änderungen Gounod und seine Librettisten Jules Barbier und Michel Carré an Faust vornahmen, um ihn opernbühnentauglich zu machen und welche Auswirkungen dies auf die Charakterdarstellungen hat.

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