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E-Book

Grundlagen neurochirurgischer Intensivmedizin

VerlagW. Zuckschwerdt Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl503 Seiten
ISBN9783886038794
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis99,99 EUR

Dieses Buch vermittelt allen, die sich mit neurochirurgischen Intensivpatienten befassen, Basiswissen zur neurochirurgischen Intensivtherapie. Herausgegeben und geschrieben von einem interdisziplinären Expertenteam und durch eine vollständig neu bearbeitete Auflage ist es auf dem neuesten Stand des Wissens.
Es ist das einzige Lehrbuch das sich ausschließlich mit der neurochirurgischen Intensivmedizin beschäftigt, allgemein-neurochirurgische Themen oder allgemein-intensivmedizinische Themen wurden nur dann behandelt, wenn sich daraus spezielle Aspekte für die neurochirurgische Intensivmedizin ableiten. So blieb auch Platz, seltenere Techniken oder Komplikationen mit aufzunehmen und so dieses Buch zu einem wichtigen Lehr- und Nachschlagewerk der neurochirurgischen Intensivmedizin zu machen, sowohl für die Theorie als auch für die Praxis.
Ein Buch für alle in der Intensiv- und Notfallmedizin tätigen Ärzte aller Fachgebiete, für Neurochirurgen, Anästhesisten, Neurologen und Internisten, die in ihrer täglichen Arbeit immer häufiger mit neurochirurgisch-neurologischen Notfällen und intensivmedizinischen Problemen konfrontiert werden.

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Leseprobe

2 Klinische Überwachung des Patienten (Seite 5)

Die neurochirurgische Intensivmedizin ist durch einen entscheidenden Faktor gegenüber allen anderen Formen der Intensivtherapie erschwert: Während alle anderen Disziplinen aktiv die Wahrnehmung des Patienten reduzieren, um für ihn die Therapie erträglich und einfach zu gestalten, ist in der Neurochirurgie die Verbesserung der neurologischen Situation und insbesondere die Verbesserung des Bewusstseins das primäre therapeutische Ziel. Dies hat zur Folge, dass die in weiten Bereichen der Intensivtherapie gängige Praxis der Sedierung und Analgosedierung für die neurochirurgische Therapie jeweils überdacht und modifiziert werden muss. Umso mehr muss die regelmäßige Überwachung von Bewusstseinslage und Neurostatus und deren Veränderungen zur Kontrolle der Therapie erfolgen, da die klinische Verbesserung des neurologischen Zustandes das Ziel und der einzig entscheidende Erfolgsparameter des mit großem Aufwand und Einsatz geführten neurochirurgischen Gesamttherapiekonzeptes ist.

Bewusstseinsstörungen
Die Beschäftigung mit Bewusstseinsstörungen hat in der neurochirurgischen Intensivmedizin zwei Aspekte. Natürlich stellt sich zunächst die Frage „Warum hat dieser Patient eine Bewusstseinsstörung und welche Maßnahmen lassen sich treffen, um die Ursache der Störung einzugrenzen und dann zu therapieren?“. Zusätzlich stellt sich in der neurochirurgischen Intensivmedizin häufiger als in anderen Disziplinen die Frage, welche Wertigkeit die festgestellte Bewusstseinsstörung für die Prognose hat, ob in einem speziellen Fall eine Therapie nicht wirkungslos und leidensverlängernd ist, und noch schwieriger, ob in diesem besonderen Behandlungsfall die spezifische Schädigung des Zentralorgans zu einer solch irreversiblen Einschränkung der „Lebensfähigkeit“ geführt hat, dass die Therapie unsinnig erscheint und die Mitmenschlichkeit zum Verzicht auf lebensverlängernde Maßnahmen ermahnt.
Diese Fragen werden auf den Intensivstationen oft nicht offen ausgesprochen, der verantwortliche Arzt ist jedoch gezwungen, eine persönliche, aber auch wissenschaftlich und medizinisch begründete Position zu diesen Fragen zu gewinnen, damit er leitend die aufkommende Diskussion aufnehmen und führen kann, um zu einem allseits akzeptierten Ergebnis zu gelangen.

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Autoren12
Vorwort zur 2. Auflage16
1 Neurochirurgische Intensivstation18
2 Klinische Überwachung des Patienten22
3 Technische Überwachung des Patienten38
3.1 Allgemeines Monitoring38
3.2 Intrakranieller Druck –zerebraler Perfusionsdruck55
3.3 Elektroenzephalographie (EEG)68
3.4 Evozierte Potenziale74
3.5 Transkranielle Dopplersonographie83
3.6 Thermodiffusions- CBF96
3.7 Weitere Verfahren zur Überwachung der Hirndurchblutung100
3.8 Bulbusoximetrie ( SHT)111
3.9 Bulbusoximetrie ( SAB)118
3.10 Zerebrale Mikrodialyse121
3.11 Liquor- und Gewebe- pO2126
4 Zentrale Regulationsstörungen134
4.1 Atmung134
4.2 Kreislauf140
4.3 Zentrale Thermoregulationsstörungen156
4.4 Störungen des Elektrolyt- und Wasserhaushalts170
5 Allgemeine Therapieprinzipien182
5.1 Hirnödem und intrakranielle Drucksteigerung182
5.2 Prinzipien der Beatmung und Entwöhnung201
5.3 Stressulkusprophylaxe und - behandlung226
5.4 Ernährungstherapie235
5.5 Epileptische Anfälle und Epilepsien250
5.6 Sedierung und Schmerzbehandlung256
5.7 Pflege des neurochirurgischen Patienten278
5.8 Lagerung, Transfer und Mobilisation282
5.9 Therapie von Blutgerinnungsstörungen290
6 Intensivbehandlung bei akuten Läsionen des ZNS304
6. 1 Prinzipien der Erstversorgung304
6.2 Schädel- Hirn- Trauma307
6.3 Besonderheiten in Diagnostik und Therapie des Schädel- Hirn- Traumas bei Kindern327
6.4 Subarachnoidalblutung/ Hirnarterienaneurysma348
6.5 Spontane intrazerebrale Blutung365
6.6 Spinales Trauma372
7 Postoperative Überwachung nach elektiven Eingriffen386
7.1 Prinzipien der postoperativen Überwachung386
7.2 Beobachtung und Pflege von Drainagen389
7.3 Eingriffe bei supratentoriellen Prozessen400
7.4 Epilepsiechirurgische Eingriffe407
7.5 Eingriffe im Bereich der Mittellinie411
7.6 Eingriffe bei infratentoriellen Prozessen419
7.7 Endoskopische intrakranielle Eingriffe425
7.8 Besonderheiten bei endovaskulären Eingriffen429
8 Intensivbehandlung intrakranieller Infektionen438
9 Frührehabilitation auf der Intensivstation446
10 Hirntoddiagnostik460
11 Organspende480
12 Stichwortverzeichnis492

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