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Gute Unterhaltung, schlechte Unterhaltung

Die Fernsehkritik und das Populäre

AutorKerstin Goldbeck
Verlagtranscript Verlag
Erscheinungsjahr2004
ReiheCultural Studies 7
Seitenanzahl362 Seiten
ISBN9783839402337
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis23,99 EUR
Populäres hat in der Kulturkritik traditionell einen schlechten Ruf. In den letzten Jahren scheint sich nicht zuletzt durch die große Resonanz der Cultural Studies eine veränderte Position abzuzeichnen. Doch: Wie sieht es in der Medienkritik hierzulande aus? Die Studie zeigt, wie populäre TV-Formate und ihr Publikum dort nach wie vor abgewertet werden. Frappierend wird deutlich, wie wenig man in Kritiken der Süddeutschen Zeitung und der FAZ das Publikum von Erfolgsformaten wie Gute Zeiten/Schlechte Zeiten und Wer wird Millionär überhaupt zur Kenntnis nimmt und wie weit die Maßstäbe der Kritik und die Kriterien der Cultural Studies nicht nur in diesem Punkt auseinander klaffen. Neben einem Einblick in die Diskurse der Fernsehkritik liefert die Arbeit einen ausführlichen Einstieg in John Fiskes Theorie zur Populärkultur.

Kerstin Goldbeck (Dr. disc. pol.) hat an der Universität Göttingen promoviert. Derzeit arbeitet sie als Referentin für Medienwissenschaft beim Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover Gute Unterhaltung, schlechte Unterhaltung1
Inhalt6
Danksagung10
Vorwort11
Einleitung14
Teil 1: Eine positive Perspektive: Cultural Studies und Populärkultur24
1. Kurze theoretische Skizzierung der Cultural Studies26
1.1 Schwer zu fassen: das Projekt der Cultural Studies26
1.2 ›Kultur‹ in den Cultural Studies29
1.3 Kulturanalysen in den Cultural Studies33
1.4 Cultural Studies und Populärkultur37
1.4.1 Exkurs: Was ist Unterhaltung?38
1.4.2 Fiske und Populärkultur41
1.4.3 Populäre Hierarchien?45
1.5 Cultural Studies und populärkulturelle Texte: Zentrale Studien47
1.5.1 Janice Radway: »Reading the Romance: Women, Patriarchy, and Popular Literature«48
1.5.2 Ien Ang: »Watching Dallas«50
1.5.3 Dorothy Hobson: »Crossroads«52
1.5.4 David Morley/Charlotte Brunsdon: »Everyday Television: Nationwide«53
1.5.5 Seiter, Kreuzner, Borchers und Warth: »Soap Operas im amerikanischen Fernsehen«57
1.5.6 Mary Ellen Brown: »Soap Operas and Women’s Talk. The Pleasure of Resistance«58
1.6 Zur deutschsprachigen Rezeption der Cultural Studies59
Teil 2: Fiske und ›populäre Texte‹64
1. Die Offenheit populärer Texte66
1.1 Verortung Fiskes in den Cultural Studies66
1.2 Ecos früher Blick auf Populäres70
1.3 Fiskes ›populäre Texte‹ und ihre Eigenheiten74
1.3.1 Undisziplinierte Texte: Populäre Texte und Textoffenheit74
1.3.2 ›Inescapable intertextuality‹80
1.3.3 Genre als populäre Form horizontaler Intertextualität82
2. Grenzen der Bedeutungsfreiheit: Lesarten86
2.1 Bedeutungsreservoirs: Konnotation und Denotation bei Barthes87
2.2 Bedeutungsproduktion und Lesarten in Halls Encoding/Decoding-Modell91
2.2.1 ›A model which has to be worked with and developed and changed‹93
2.2.2 Impulse für die Forschung96
2.2.3 Kritik an Halls Modell97
2.3 Fiskes Lesarten: Bedeutungsfreiraum versus Ideologie101
2.3.1 Kurze Vorbemerkung zu ›Ideologie‹ und ›Hegemonie‹101
2.3.2 Ideologische Fesseln: Codes of Television105
2.3.3 Textuelle Kontrolle: Realismus als ideologisches Konzept108
2.3.4 Vergnügen in den Cultural Studies111
2.3.5 Widerständiges Vergnügen bei Fiske114
2.4 Die Revisionismusdebatte119
2.4.1 Die Cultural Studies und der ›neue Revisionismus‹ in der Populärkulturforschung119
2.4.2 Fiske im Zentrum der Kritik122
3. Anbindung populärer Fernsehtexte an Diskurse130
3.1 Fiskes Diskursbegriff131
3.2 Fiskes Diskursanalyse(n)135
3.2.1 Diskursive Charaktere137
3.2.2 Wissen als diskursives Instrument138
3.2.3 »Media Matters«141
3.2.4 Populäre Texte aus diskursanalytischer Sicht144
3.3 Was charakterisiert Fiskes Blick auf Populäres?145
Teil 3: »Wer wird Millionär?« und »GZSZ« im Diskurs der Fernsehkritik150
1. Inhaltliche Rahmung: Fernsehkritik, Soaps und Quizshows152
1.1 Zur Fernsehkritik153
1.2 Soaps und Quizsendungen in Deutschland158
1.2.1 Quiz Shows – ›Dinosaurier‹ der deutschen Fernsehunterhaltung160
1.2.2 »Wer wird Millionär?« (RTL)164
1.2.3 Daily Soap Operas – ein Neuling im deutschen Fernsehen168
1.2.4 »Gute Zeiten, schlechte Zeiten« (RTL)172
2. Methode177
2.1 Begrifflichkeiten177
2.2 SZ, FAZ und die diskursive Zirkulation von Bedeutungen179
2.3 Das ausgewählte Analysematerial181
2.4 Methodisches Vorgehen182
3. Der Diskursstrang »GZSZ« in der Fernsehkritik187
3.1 Inhaltliche Schwerpunkte in der Bewertung von »Gute Zeiten, schlechte Zeiten«187
3.2 Erster Fokus: Die Produktion189
3.2.1 Argumentationsstrang: »Gute Zeiten, schlechte Zeiten« als Produkt der Kulturindustrie189
3.2.2 Argumentationsstrang: Soaps als Indikator für eine Negativentwicklung des deutschen Fernsehens194
3.3 Zweiter Fokus: Die Darstellerinnen und Darsteller201
3.3.1 Argumentationsstrang: Keine SchauspielerInnen bei »Gute Zeiten, schlechte Zeiten«202
3.4 Dritter Fokus: Die Handlung208
3.4.1 Argumentationsstrang: Handlung nach Plan209
3.4.2 Argumentationsstrang: Wo ist der Bezug zur Realität?213
3.5 Vierter Fokus: Die ZuschauerInnen220
3.5.1 Argumentationsstrang: Passive RezipientInnen221
3.5.2 Argumentationsstrang: Handelnde Fans227
3.6 Zusammenfassung des Diskursstrangs zu »Gute Zeiten, schlechte Zeiten«231
3.7 Cultural Studies oder ›Kulturindustrie‹? Zwei Blickwinkel auf »GZSZ«235
3.7.1 Parallelen zum Diskurs der Cultural Studies?236
3.7.2 »Gute Zeiten, schlechte Zeiten« und die ›Kulturindustrie‹242
3.8 »Gute Zeiten, schlechte Zeiten« und Diskurse zum dualen Rundfunk246
3.8.1 Die Konvergenzhypothese246
3.8.2 ›Private ownership‹- versus ›public service‹-Diskurs249
4. Der Diskursstrang »Wer wird Millionär?« in der Fernsehkritik251
4.1 Zentrale inhaltliche Schwerpunkte251
4.2 Erster Fokus: Das Konzept von »Wer wird Millionär?«253
4.2.1 Argumentationsstrang: »Wer wird Millionär?« als perfekte ›Quizmaschine‹254
4.2.2 Argumentationsstrang: »Wer wird Millionär?« als Ausdruck des Populären263
4.3 Zweiter Fokus: Die Produzenten269
4.3.1 Argumentationsstrang: Kein gutes Haar an den Produzenten269
4.4 Dritter Fokus: Der Moderator Günther Jauch274
4.4.1 Argumentationsstrang: Das Phänomen Jauch274
4.4.2 Argumentationsstrang: Schatten auf der weißen Weste280
4.4.3 Argumentationsstrang: Jauch zwischen Unterhaltung und Information285
4.5 Vierter Fokus: Die KandidatInnen291
4.5.1 Argumentationsstrang: ›Ungeniertes Unwissen‹ – die wahren Motive der KandidatInnen291
4.6 Fünfter Fokus: Die ZuschauerInnen300
4.6.1 Argumentationsstrang: »Wer wird Millionär?« als perfekter Publikumsanreiz301
4.7 Zusammenfassung zum Diskursstrang »Wer wird Millionär?«305
4.8 Cultural Studies oder Kulturindustrie?311
4.8.1 Parallelen zum Diskurs der Cultural Studies311
4.8.2 Der Diskurs der Kulturindustrie bei »Wer wird Millionär?«315
4.9 Diskurse zur Situation des Rundfunks318
4.9.1 Der Diskurs um Senderkonkurrenzen als Krise der öffentlich-rechtlichen Fernsehunterhaltung318
4.9.2 Was ist legitime Fernsehunterhaltung?320
4.9.3 Der Diskurs um Authentizität in der Mediengesellschaft322
Resümee328
Literatur338

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