WEITERE, KLARERE SIGNALE SIND DIESE:
Die Menstruation ist ausgeblieben. Bei Frauen, die sonst einen regelmäßigen Menstruationszyklus haben – alles plus/minus zwei Tage gilt als regelmäßig –, ist ein Ausbleiben der Regelblutung seit mehr als zwei Tagen allein schon ein ziemlich starker Hinweis auf eine Schwangerschaft. Und jeder Tag mehr macht es wahrscheinlicher.
Du spürst immer mal ein leichtes Ziehen im Bauch, ein bisschen so,
als würde deine Menstruation »doch noch« kommen. Schon jetzt wächst deine Gebärmutter, sie wird gut durchblutet, die Mutterbänder dehnen sich. Es passiert eben ordentlich was in deinem Bauch, und das spürst du auch. Ein solch unspezifisches Ziehen ist auch in den nächsten Wochen noch häufig, du wirst deine Gebärmutter
in diversen Aktivitätsgraden ganz
neu kennenlernen. Frauen mit großem Kinderwunsch rennen bisweilen dreimal am Tag sorgenvoll aufs Klo, nur um nachzuschauen, ob sie nicht doch noch ihre (verspätete) Periode bekommen haben, so sehr kann das Ziehen an Menstruationsziehen erinnern.
Dein Busen fühlt sich gespannt, prall und empfindlich an. Das kennen viele Frauen als Prä-Mens-Symptom. Normalerweise verringert es sich etwa einen Tag vor dem Einsetzen der Regel und verschwindet dann ganz.
Im Falle einer Schwangerschaft
bleibt es bestehen – und dies ist
erst der Anfang … Auch die Brustwarzen verändern sich oft: Sie werden empfindlicher, dunkler und die Montgomery-Drüsen, diese kleinen, hellen Erhebungen auf den Brustwarzen, treten deutlicher hervor.
Du musst häufig pinkeln. Das Gefühl, ständig auf die Toilette zu müssen, möglicherweise auch am frühen Morgen oder nachts davon aufzuwachen – ein häufiges Symptom, schon in der ganz frühen Schwangerschaft. Während später das wachsende Baby und der Druck auf die Blase eine logische Erklärung dafür ist, liegt das in den ersten Wochen einer Schwangerschaft am Progesteron, einem der Schwangerschaftshormone.
Deine Haut ist weich wie Samt. Das merkst du vielleicht schon beim Blick in den Spiegel – deine Gesichtszüge sehen unglaublich weich und entspannt aus. Und beim Darüberstreichen oder beim Eincremen bemerkst du eine tolle Weichheit und Glattheit, oft auch schon ganz früh, schon an den Tagen der ausbleibenden Regel. Der Schönmacher hier heißt Östrogen – und auch der Spiegel dieses Hormons steigt in der Schwangerschaft an. Um diese Östrogen-Wirkung auf die Haut weiß man schon lange: Manche unserer Großmütter rieben sich mit Cremes namens »Placentubex« oder »Hormocenta« ein. Dreimal darfst du raten, was da drin war (echt!).
Weiteres zu Veränderungen von Haut und Haar findest du unter Körperliche Veränderungen und im nächsten Buchteil Mittendrin in der Schwangerschaft unter Veränderung von Haut & Haar und Schwangerschaftsstreifen.
ETWAS SPÄTER, ETWA AB DER FRÜHEN 6. SSW, KOMMEN DANN WEITERE SYMPTOME HINZU:
Dir ist schlecht. Eines der unangenehmeren Schwangerschaftssymptome. Tritt häufig in Wellen auf, direkt nach dem Aufstehen ist es oft am schlimmsten, dann nach einem kleinen Snack und einem warmen
Tee geht es erstmal wieder besser. Bestimmte Reize lösen bei einigen Frauen die nächste Übelkeitswelle aus: Das können bestimmte Gerüche (Essen, Parfum, Zigaretten, U-Bahn-Mief) oder Reize im Mund wie Gähnen, Husten oder schlicht die Zahnbürste sein. Oft ist die Übelkeit auch ver-
bunden mit Appetitlosigkeit (essen und trinken) oder einem »komischen Geschmack im Mund«. Land in Sicht: Der Höhepunkt der Übelkeit ist
etwa die 8. SSW, bis zur 14. SSW verschwindet die Übelkeit dann
bei fast allen Frauen wieder völlig. Mehr dazu und Möglichkeiten
zur Linderung findest du unter
Übelkeit.
Saure Gurken und so … Klischeehaft, weil häufig. Merkwürdige Gelüste oder auch schlichtweg Hungerattacken gibt’s in verschiedenen Ausprägungen in der frühen Schwangerschaft. Lust auf sauer (Gurken) und scharf (Thai-Essen, Peperoni) sind in der Frühphase am häufigsten. Vielen
Frauen läuft auch mehr »das Wasser im Mund zusammen«, ein verstärkter Speichelfluss ist ebenfalls ein typisches Symptom in diesem Kontext.
Du bist soooo müde … Kaum aufgestanden, könntest du dich schon wieder hinlegen, am Wochenende ist das Tollste ein Mittagsschlaf und ansonsten schläfst du auch mal auf dem Sofa ein. Um 19.30. An Aktivitäten jeglicher Art ist nicht zu denken
Müdigkeit.
Veränderungen in der Scheide. Ein
in alten gynäkologischen Lehrbüchern noch überall zu findendes Symptom: die livide Verfärbung der Schamlippen und der Scheide (livide heißt dunkler als sonst, bräunlich bis...