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Hanno Buddenbrook und Direktor Wulicke - Fiktiver Antagonismus als Spiegel realer Schulverhältnisse um 1900

Fiktiver Antagonismus als Spiegel realer Schulverhältnisse um 1900

AutorSusanne Prang
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl30 Seiten
ISBN9783638589895
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,5, Universität Hamburg, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Schulkapitel aus Thomas Manns Buddenbrooks vor dem Hintergrund des deutschen Schulsystems an Realgymnasien und Gymnasien um 1900. Es soll gezeigt werden, dass das Schulkapitel aus Buddenbrooks stellvertretend für die Auswirkungen der preußischen Einflüsse auf das Schulwesen jener Epoche gesehen werden kann. Dabei stehen die beiden Figuren Hanno Buddenbrook und Direktor Wulicke für den unter dem Schulsystem leidenden Schüler einerseits und den Vertreter des preußischen Disziplinarsystems andererseits. Dabei handelt es sich bei beiden Figuren um Extreme: Hanno Buddenbrook ist der hochsensible, träumerische Décadent, der am Leben krankt und mit dem neuen leistungsorientierten Geist der Zeit maßlos überfordert ist. Direktor Wulicke dagegen repräsentiert den in jeglicher Hinsicht unerbittlichen Verfechter der preußischen Idee, und zusammen mit seinem Lehrergefolge macht er die in Buddenbrooks dargestellte Schule zum 'Staat im Staate'. Die Ausführungen sollen deutlich machen, dass die preußisch orientierte Schule nicht nur für Hanno eine traumatische Erfahrung darstellt bzw. die Schule des Direktor Wulicke nicht nur deshalb als so traumatisierend beschrieben wird, um die Person des Hanno Buddenbrook als Décadent zu kennzeichnen. Ebenso wenig liegen die negativen Schilderungen allein in Thomas Manns subjektivem Empfinden als schlechter oder fauler Schüler begründet. Vielmehr soll diese Arbeit zeigen, dass auch weniger labile Charaktere als Hanno und auch außer Thomas Mann noch zahlreiche seiner Zeitgenossen an der Schule gelitten haben, und dies auf das repressive Schulsystem um 1900 zurück zu führen ist. Dazu erfolgt zunächst ein Abriss über das Schulwesen in Deutschland um 1900, darauf eine Analyse des Schulkapitels aus Buddenbrooks mit anschließender Betrachtung von Thomas Manns eigener Schulerfahrung. Abschließend wird noch kurz auf die autobiographisch geprägte Darstellung von Schule in den Romanen Professor Unrat und Der Schüler Gerber von Thomas Manns Zeitgenossen Heinrich Mann und Friedrich Torberg eingegangen.

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