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Hölderlin: Stuttgard

AutorChristina Zopp
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl15 Seiten
ISBN9783638411516
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universität Regensburg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Einführung in die Gedichtinterpretation, 3 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Hölderlins Wirken und Arbeiten stehen im Zeichen einer kommunikativen Ebene, die es seinem Geist ermöglichen soll, sich im Dialog zu entfalten. Der Dialog, sei er in Briefform oder in Form der Widmung, gestaltet sich bei Hölderlin als fachlicher Diskurs, der Anschauungen seiner Vertrauten und Freunde miteinbezieht und somit eine Art intimes Symposium schafft. Der Begriff des Symposiums bedeutet bei Hölderlin ein Zusammentreffen des jeweiligen Freundeskreises, der in Hölderlins jeweiliger Lebensetappe eine entscheidende Rolle für seine private, gesellschaftliche wie auch künstlerische Entwicklung spielt. Hölderlins Leben war bestimmt von diversen Freundschaftsbünden, die ihn in seiner Einsamkeit - der Isolation der Dichterexistenz - auffangen sollten. Unter anderem widmete er den Mitgliedern dieser Freundschaftsbünde einige seiner Gedichte, um ihnen seine tiefe Verbundenheit zu beweisen und gleichzeitig eine Diskussionsgrundlage für ein Thema zu liefern, womit er sich gerade beschäftigte. Im vorliegenden Fall, der Elegie 'Stuttgard', richtet sich die Widmung an Siegfried Schmid, ein sehr enger Vertrauter Hölderlins. Siegfried Schmid war ein relativ wohlhabender Kaufmannssohn, der Theologie 'ohne Neigung' studierte und Schriftsteller-Ambitionen hegte. Doch seine Gedichte und Romane wurden kaum bis gar nicht beachtet und brachten ihm vernichtende Kritiken von Goethe und Schiller ein. In Hölderlins Widmungsdichtung bilden Titel und Widmung eine in sich geschlossene Einheit, die im Titel das Thema und in der Widmung die Kommunikations- und Freundschaftsebene impliziert. Besonders bei Hölderlin ist in diesem Zusammenhang klar zu erkennen, dass im Gedicht selbst Zwiesprache mit einem Du gehalten wird - eine '(...) feiernde, verehrende, dankende, bittende Anrufung eines Du (...)'. Die Freundschaftsebene, also die Anrufung und Einladung der Freunde, hat für Friedrich Hölderlin eine elementare Bedeutung: Freunde werden sowohl als fester Halt bei der Rückkehr zur Realität nach '(...) einer hingerissenen Schau des Höchsten (...)' als auch in Momenten des gemeinsamen Glücks benötigt.

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